DFB-Pokal: Nichts zu holen für Union Berlin im Essener Hexenkessel
Rot-Weiss Essen zieht verdient in die zweite DFB-Pokalrunde ein. RWE besiegte Union Berlin mit 6:5 im Elfmeterschießen. Dabei sah es die ersten Minuten des Spiels ganz so aus, als ob die Eisernen die Rot-Weissen überrollen würden: ballsicher und schnell starteten die Berliner in die Partie, richtige Chancen konnten sie sich aber nicht erarbeiteten, so dass die Essener schnell den anfänglichen Respekt ablegten und locker Parole bieten konnten. Über weite Strecken der Partie war ein Klassenunterschied zwischen dem Viert- und Zweitligist nicht zu sehen.
Rot-Weiss Essen zieht verdient in die zweite DFB-Pokalrunde ein. RWE besiegte Union Berlin mit 6:5 im Elfmeterschießen. Dabei sah es die ersten Minuten des Spiels ganz so aus, als ob die Eisernen die Rot-Weissen überrollen würden: ballsicher und schnell starteten die Berliner in die Partie, richtige Chancen konnten sie sich aber nicht erarbeiteten, so dass die Essener schnell den anfänglichen Respekt ablegten und locker Parole bieten konnten. Über weite Strecken der Partie war ein Klassenunterschied zwischen dem Viert- und Zweitligist nicht zu sehen.
Frenetisch angefeuert von den 12.701 Zuschauern (inklusive der rund 2.000 Union-Fans, die genauso wie die Essener einen erstklassigen Support ablieferten) im historischen Georg Melches Stadion folgten die Essener Spieler dem Aufruf ihrer Anhänger, die vor dem Spiel ein Banner mit den Worten „11 Kämpfer müsst Ihr sein“ hissten, sowie im Anschluss eine gelungene Choreo initiierten, und gingen in der 22. Spielminute mit 1:0 in Führung. In der 71. Spielminute (Benedikt Koep) konnten sie sogar auf 2:0 erhöhen. Das Spiel war fast gelaufen und die Berliner Fans entfernten schon ihre Banner von den Zäunen, als der Pokalkrimi und das Stadion richtig zu kochen begannen. In der 82. Spielminute erzielte Patrick Zoundi den Anschlusstreffer für die Eisernen und als der größte Teil der Fans an der Hafenstraße schon auf den Schlusspfiff wartete, erzielte Union-Neuzugang Simon Terodde, der schon beim MSV Duisburg, Fortuna Düssledorf und dem 1. FC Köln spielte, den 2:2 Ausgleich. Es war die erste Minute der Nachspielzeit.
Die mitgereisten Berliner Fans feierten ausgelassen zu Recht die Moral ihrer Mannschaft. Es ging in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen. Hier wurde der RWE-Torwart Dennis Lamczyk zum Pokalhelden. Er hielt sowohl den Elfmeter von Simon Terodde, als auch von Chinedu Ede. Der Essener Maik Rodenberg setzte seinen Elfer an den rechten Pfosten, aber als Vincent Wagner den finalen Schuß einlochte, gab es kein Halten mehr.
Essen ist in der nächsten Runde und hofft auf ein Traumlos - beispielsweise gegen den Erzrivalen Schalke 04. Manch einer träumt schon von einen Pokallauf wie 1994, als erst im Finale gegen Werder Bremen Schluss war. Aber vielleicht holt RWE auch nach 1953 seinen zweiten Pott an die Hafenstraße, der Weg war und ist weit bis Berlin. Angefangen hat RWEs Pokalreise fast vor einem Jahr am 8. August 2010. Mit einem 8:0 beim Rhenania Bottrop starteten die Essener in die erste Runde des Niederheinpokals und gewannen schließlich den Verbandspokal, der zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt, am 26. Mai gegen die SSVg. Velbert (1:0).
Für Essen beginnt der Viertliga-Alltag (Regionalliga West) am 6. August gegen die zweite Mannschaft des 1. FSV Mainz 05. Der 1. FC Union Berlin trifft einen Tag vorher in der 2. Bundesliga auf Paderborn. Mit Sicherheit sehen sich die beiden Mannschaften bald wieder - in welcher Liga und in welchem Jahr (in ein oder zwei), das entscheidet der Saisonverlauf der Klubs.
Bilder:
turus.net Fotostrecke Rot-Weiss-Essen