„Amateure statt Champions League“ stand schwarz auf weiß auf einer fix angefertigten Zaunfahne geschrieben. Rund 150 Anhänger von Borussia Dortmund ließen es sich am frühen Dienstagabend nicht nehmen, die U23 des BVB 09 beim wichtigen Auswärtsspiel in Babelsberg zu unterstützen. Insgesamt waren es immerhin 2.734 Zuschauer, die das Abstiegsduell im Karl-Liebknecht-Stadion sehen wollten. Mit einem Sieg gegen die kleinen Borussen hätten die Filmstädter die Abstiegsränge verlassen. Doch wie heißt es so schön? Hätte, hätte, Fahrradkette. Am Ende sprang nur ein 1:1 heraus.
Borussia Dortmund II erkämpft in Babelsberg einen wichtigen Punkt
„Amateure statt Champions League“ stand schwarz auf weiß auf einer fix angefertigten Zaunfahne geschrieben. Rund 150 Anhänger von Borussia Dortmund ließen es sich am frühen Dienstagabend nicht nehmen, die U23 des BVB 09 beim wichtigen Auswärtsspiel in Babelsberg zu unterstützen. Insgesamt waren es immerhin 2.734 Zuschauer, die das Abstiegsduell im Karl-Liebknecht-Stadion sehen wollten. Mit einem Sieg gegen die kleinen Borussen hätten die Filmstädter die Abstiegsränge verlassen. Doch wie heißt es so schön? Hätte, hätte, Fahrradkette. Am Ende sprang nur ein 1:1 heraus.
Dabei hatte die Partie aus Babelsberger Sicht hervorragend begonnen. Vor ansprechender Kulisse – die Sprechchöre der Nordkurve hallten beachtlich laut über den Rasen – ging Babelsberg bereits in der fünften Spielminute in Führung. Während zwei Krähen über den Platz flogen und die Gästefans ein „Hier regiert der BVB!“ ertönen ließen, hatte Nulldrei den ersten guten Angriff gestartet. Süleyman Koc konnte sich auf der rechten Seite durchsetzen und brachte den Ball rein, Christian Essig war zur Stelle und konnte aus kurzer Distanz den Ball im Dortmunder Gehäuse unterbringen. Ausgelassen der Jubel, groß die Erleichterung.
Die Hausherren hatten zunächst alles im Griff, allerdings kamen ab der 15. Minute die Dortmunder – nicht zuletzt Dank zahlreicher Freistöße – besser ins Spiel. In der 20. Minute hätte Babelsberg indes das 2:0 klarmachen müssen, doch Philipp Kreuels hämmerte den Ball über die Latte. Babelsberg blieb gefährlich, bei zwei Ecken von Koc zeigte der BVB-Keeper leichte Unsicherheiten. Wenig später holte Matthias Kühne den Hammer raus und zog aus der Distanz ab. Dieses Mal glänzte der Dortmunder Torwart Zlatan Alomerovic und klärte den Ball zur Ecke. Auch diese wurde gefährlich, dieses Mal war es Markus Müller, der mit dem Kopf fast das 2:0 machen konnte.
Wie so oft: Wer die Dinger vorn nicht reinmacht, wird bestraft. Aus der Kalten flankte Jonas Hofmann in den Babelsberger Strafraum, dort war Marvin Bakalorz zur Stelle und netzte zum 1:1 ein. Es folgte ein Torjubel, den auch die Profis beim CL-Spiel in Madrid nicht besser hinbekommen hätten. Ein Sprung in die Luft und anschließend eine schwarz-gelbe Traube. Für Babelsberg war dieser Ausgleich extrem ärgerlich, hätte man bereits vor der Pause den Grundstein für einen Dreier legen können.
Der nötige Schwung kam im zweiten Spielabschnitt nicht mehr auf. Beide Mannschaften gingen die Sache relativ ruhig an. Erst in der 70. Minute kamen die Dortmunder zu einer hochkarätigen Möglichkeit, doch Nulldrei-Keeper Löhe konnte den Distanzschuss abwehren. Nur eine Minute später ergab sich für Koc auf der Gegenseite die Möglichkeit, den Führungstreffer zu erzielen. Weitere Babelsberger Chancen waren in der Schlussphase der Partie zu sehen, als die Hausherren noch einmal den Druck erhöhten und die Schlussoffensive einläuteten. Am Ende blieb es jedoch beim Remis, das den Dortmundern mehr nutzen könnte. Denn diese haben noch eine Partie weniger auf dem Konto und könnten mit einem Sieg im Nachholspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt an Babelsberg 03 und Darmstadt 98 vorbeiziehen.
Sei wie es. Für Babelsberg 03 droht der Abstieg in die Regionalliga Nordost. Um diesen zu verhindern, muss am kommenden Samstag gegen die SpVgg Unterhaching unbedingt ein Sieg her. Darmstadt 98 hat am Sonntag den Tabellenführer Karlsruher SC zu Gast. Die Stuttgarter Kickers reisen zum Tabellendritten SC Preußen Münster. Gute Chancen für Babelsberg im Fall eines Sieges gegen Haching die Abstiegszone zu verlassen. Anschließend auf dem Programm steht für Nulldrei das Heimspiel gegen Wacker Burghausen. Mit Hilfe dieses Spiels sollte der Klassenerhalt bereits halbwegs gesichert sein, denn am letzten Spieltag steht das schwere Auswärtsspiel in Münster auf dem Programm.
Fotos: Marco Bertram