SV Babelsberg 03 vs. 1. FC Lokomotive Leipzig: Wenn der Fußball politisch wird

05 Aug 2013 08:06 #21089 von Marc
Der Bericht hat wenig Qualität - aber diese soll er auch nicht weiter abliefern. Im Grunde genommen schildert er nur die Geschehnisse wieder, was vollkommen ausreicht und wofür der Atour ja nichts kann.

Mein Fazit: Zwei Vereichen, die Deutschland nicht braucht.

Skurill: Scheinbar gebildete und sich gern als kreativ bezeichnende Babelsberger, die ihre absolute geistige Parallelwelt präsentieren und auf das unterste Niveau der Lok-Szene herablassen. Tut mir Leid, aber offen gestanden ein eher peinlicher Nachmittag für alle im Stadion. Auch sollte man überlegen, in beiden Fanszenen einmal aufzuräumen. Egal wie das auch immer aussehen mag!

Bitte Anmelden oder Kostenlos registrieren um der Konversation beizutreten.

05 Aug 2013 09:31 #21090 von anonym
zum Thema "Fussball ist nicht politisch":
"Liebe LVZ Redaktion,

es gab gestern, im Rahmen des Lok Spiels noch eine weitere Begebenheit mit Lok Fans, die wohl nicht wirklich bekannt wurde, da daran beteiligte Institutionen (Deutsche Bahn, Polizei) es nicht wirklich schafften sich in einem positiven Licht zu zeigen.
Während der Großteil der Lok Fans wohl unter Polizeischutz zu den Rückfahrmöglichkeiten geführt wurde, schaffte es eine "kleine" Gruppe von ca 60 Lokisten sich unbemerkt von der Polizei durch potsdam zu bewegen und stieg in die Regionalbahn Richtung Dessau um von dort nach Leipzig zu fahren.
Sie teilten sich schon am Bahnhof in kleiner Grüppchen, so dass wohl in jede Zugtür einige einstiegen und sich mit lautem Gebrüll ankündigten. Da der Zug schon recht voll war, blieben sie in den Türbereichen stehen und intonierten verschiedene "Gesänge", die hauptsächlich aus Worten wie "Fotze" und "Möse" bestanden. Weiterhin beschimpften sie aus- und zusteigende Menschen als "Kanacken", "Zigeuner", "Juden" und "Schwuchteln" und anderes. Während des Haltens an diversen Bahnhöfen, verzögerten sie die Weiterfahrt, unter anderem weil sie an den Bahnhöfen wartenden Frauen ihre Penisse zeigen mußten. Die so entstandene Verspätung führte dazu, dass der Zug in ein Gewitter kam und am Bahnhof Wiesenburg (Mark) schließlich nicht mehr weiterfuhr, da 1-2 Minuten vorher ein Blitz die Leitsignale beschädigte. Schon vorher war die Schaffnerin mit der Situation überfordert, lies sich beleidigen und ging nicht auf die Bitten ein die Polizei zu verständigen.
Kinder waren eingeschüchtert und weinten, Menschen die was sagten wurden durch näherkommen und bepöbeln eingeschüchtert, oder verhöhnt. "Wenn ich jetzt die Polizei rufe, gibt es nur mehr Verspätung" erklärte die Schaffnerin. Nichtmal am Bahnhof Wiesengrund (Mark) an dem der Zug dann ausfiel, wurde die Polizei gerufen. Erst als die Lokisten die Bahnhofskneipe stürmten, besetzten und die Wirtin am Schließen hinderten, tauchten irgendwann zwei alternde Dorfpolizisten auf, verschwanden aber schnell auf dem Bahnhofsgelände, während die Lokisten auf dem Polizeiauto stehend, mit zum Hitlergruß gehobenem Arm posierten, "Hier marschiert der Nationale Widerstand" sowie NSU verherrlichende und Beate Zschäpe glorifizierende Gesänge skandierten. Dieses Auftreten der Polizei führte nur dazu, dass sich die anderen Reisenden noch eingeschüchterter und verängstigter fühlten, da die Lokisten so demonstrierten, dass in dieser Situation, an diesem Ort (Der Bahnhof Wiesengrund (Mark) liegt ca 4-5 Km vom nächsten Dorf entfernt), sie die "Herren" waren und das staatliche Gewaltmonopol außer Kraft setzen konnten.
Schaffnerin und Zugführer bekamen davon allerdings nichts mehr mit, da sie ca 1 Stunde nach erreichen des Bahnhofes wieder nach Berlin fuhren und die Reisenden alleine ließen. Es wurde zwar vorher gedruckst, dass Busse kommen würden, ich persönlich habe nie einen zu Gesicht bekommen. Es gab auch bis auf eine Art Techniker keine weiteren Bahnmitarbeiter, die irgendwie Auskunft geben konnten. Anstelle irgendeine Art der Hilfe erkennbar wurde, kam 2 Stunden später der nächste Zug und spuckte weitere Reisende aus. Die Bahn hat es nichtmal geschafft an die Reisenden weiterzuvermitteln, dass dieser Zug niemals nach Dessau kommen würde. Die einzige Unterstellmöglichkeit für Reisende war die kleine Bahnhofskneipe, die allerdings von betrunkenen lokisten besetzt gehalten wurde.
Als dann der zweite Zug ankam, trafen auch weitere Polizisten ein (insgesamt nicht mehr als 10), diese schafften es aber ebensowenig die bedrohliche Atmosphäre zu beruhigen. Unsere kleine Reisegruppe schaffte es dann wen zu organisieren, der uns abholte und wir entschiden uns lieber ins nächste Dorf zu laufen, als an dem Bahnhof zu warten. Als wir dann gegen 22.30 (zur Erinnerung, gegen 18.40 trafen wir dort ein) endlich zurück Richtung Leipzig fuhren, warfen wir noch einen kurzen Blick auf den Bahnhof, an dem noch immer Menschen standen.
Es bleibt eine enttäuschende Erinnerung an die Bahn, die die Reisenden komplett im Stich gelassen hat, eine erschreckende Erinnerung an eine machtlose Polizei, eine beängstigende Erinnerung an Fußballfans die schallten und wallten konnten wie sie wollten und die traurige Erkenntnis, dass sogenannte Zivilcourage da an ihre Grenzen stößt, wo ein Gefühl der Hilflosigkeit die Überhand gewinnt.
Wer so etwas erlebt, kann gut nachvollziehen, wie Nazis das Selbsbewußtsein entwickeln können ein Projekt wie die NSU aufzubauen und sich in ihrem Treiben sicher fühlen. Es war pures Glück, dass die Lokisten ("Mörder und Faschisten" wie sie sich immer wieder selbst feierten) nicht irgendwen verletzten, da sie "zum Glück" zu erst damit beschäftigt waren die Bahnhofskneipe leer zu saufen. Die Gruppe der anderen Reisenden wäre kaum dazu in der Lage gewesen dies zu unterbinden.
Weiteres zu diesem Vorfall habe ich bisher nich gefunden, vielleicht kann man mehr bei Bahn oder Polizei erfahren.

Bitte Anmelden oder Kostenlos registrieren um der Konversation beizutreten.

05 Aug 2013 10:19 #21091 von latsche87
Nicht nur die Lokfans forderten währen der Spielunterbrechung "Fußball! Fußball!", auch von der Osttribüne, also von Babelsberger Fans hieß es "Wir wollen Fußball sehn!" Scheint also, dass auch die Babelsberger die Beteiligung ihrer Ultras an den gegenseitigen Provokationen irgendwann satt hatten.
Fußballerisch kommt mir Lok in dem Artikel etwas zu gut weg. Die beiden Chancen in der ersten Halbzeit war auch schon alles, was Lok bis zur Pause nach vorne zustande brachte, ansonsten war da große kreative Leere, was sich auch in der zweiten Hälfte nicht groß änderte. Babelsberg hätte da schon bis zur 60. den Sack zumachen können und müssen.

Bitte Anmelden oder Kostenlos registrieren um der Konversation beizutreten.

05 Aug 2013 19:26 #21094 von Gut so!
Ich liebe das turus-Magazin. Mit Ecken und Kanten, aber immer standfest, sich nicht beirren lassend. Da können andere Pfuscher noch herzlich viel von lernen. Und das meine ich ernst. Die meisten haben doch keinen Arsch in der Hose. Die Potsdamer Presse labert so, die Leipziger Presse wieder so. Da lese ich lieber ein unabhängiges Magazin, das mitten durch geht und kein Blatt vor den Mund nimmt. Wer hier töst und meckert -> Ran an die Tasten und besser gemacht. Wir sind ein freies Land!

Bitte Anmelden oder Kostenlos registrieren um der Konversation beizutreten.

06 Aug 2013 20:39 #21100 von Egon Krenz
Babelsberger Knilche. Immer sind die anderen schuld. Genug Scheiße am Hacken. Endlos die Liste. Aber heulen, wenn es auch mal paar von den Latz gibt. Große Fresse, nix dahinter. Typisch!
Lok ist auch nicht gerade prima. Auch genug Dumpfbacken dort.

Bitte Anmelden oder Kostenlos registrieren um der Konversation beizutreten.

10 Aug 2013 13:14 #21143 von Ohjemine
Das ist doch typisch DEUTSCH: Wenn sich jemand nicht genugügen gebauchpinselt fühlt, fühlt er sich gleich benachteiligt. Keine Ahnung was manch einer in diesem Artikel sieht. Er ist neutral undpolitisch geschrieben. Er ergreift nicht Partei. Und das ist gut so

Bitte Anmelden oder Kostenlos registrieren um der Konversation beizutreten.