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Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan einfach nur ein Desaster?

06 Apr 2010 13:16 #14021 von Marco
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Die ganze Angelegenheit befindet sich zunehmend in der Sackgasse. Getötete Bundeswehrsoldaten. Zivile Opfer auf afghanischer Seite. "Friendly Fire" auf afghanische Soldaten. Der Begriff "Krieg" kommt nun offiziell ins Gespräch. Staatschef Karsai distanziert sich von den NATO-Plänen. Wofür das Ganze? Wofür überhaupt dieser ganze Einsatz? Ist nicht alles umsonst? Sterben nicht die Soldaten für eine sinnlose Angelegenheit? Immer mehr entfernt sich der Bundeswehr-Einsatz von dem, was eigentlich mal vor Jahren geplant war. Dreht sich die Spirale immer weiter, stecken schon bald deutschen Truppen tiefer im Schlamassel, als jemals befürchtet.[/quote]





Wird man jemals Afghanistan "befrieden" oder "demokratisieren" können? Man halte sich mal allein eine nackte Zahl vor Augen. Mit einer Fläche von 653.000 Quadratkilometern ist Afghanistan fast doppelt so groß wie Deutschland! Afghanistan - ein Land mit unwegsamen Regionen und zahlreichen Stämmen. Um ein Land von dieser Größe komplett unter Kontrolle bringen zu können, würde ein Einsatz von abertausenden Soldaten von Nöten sein. "Unter Kontrolle" hatte es sowieso noch niemand gebracht. Nicht die Briten, nicht die Sowjets und schon gar nicht die NATO-Truppen.[/quote]

Geht man auf die Seite der Bundeswehr, lesen sich die Meldungen gar nicht gut: "Afghanistan: Drei deutsche Soldaten im Gefecht bei Kunduz gefallen", "Sechs afghanische Soldaten im Verlauf der Gefechte bei Kunduz getötet", "Trauerfeier für die drei gefallenen deutschen Soldaten".[/quote]
Auf der Pressekonferenz von Bundesminister der Verteidigung Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg und Generalinspekteur der Bundeswehr General Volker Wieker zu den Gefechten bei Kunduz am 2. April 2010 hieß es trotz der Vorkommnisse: "Dennoch bin ich davon überzeugt, dass unser Handeln zum Schutz der afghanischen Bevölkerung und zum Aufbau der afghanischen Sicherheitskräfte ohne Alternative ist."[/quote]

Ohne Alternative? Schutz der afghanischen Bevölkerung? Würde man sich weltweit um den Schutz der Bevölkerung sorgen, müssten hunderttausende Soldaten in die verschiedensten Krisenregionen der Erde anrücken. In den Sudan, in den Tschad, nach Nigeria, Birma, und und und. [/quote]
Klingt nach Polemik? Andererseits muss der Bundeswehr-Einsatz nicht sinnvoll sein, nur weil dies Jahr ein, Jahr aus behauptet wird. Es wäre keine Schwäche, einzugestehen, dass man anfangs die Lage vor Ort falsch eingeschätzt habe. Lieber jetzt, als später. Wie viele Experten hatten bereits zu Beginn des Einsatzes davor gewarnt, dass man sich am Hindukusch verrennen wird?! [/quote]

Die Aussage "Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt" wirkt doch mittlerweile wie eine leere Phrase. Worum geht es denn eigentlich beim Bundeswehr-Einsatz? Anfangs wurden Bilder gezeigt, wie deutsche Soldaten durch Kabul fahren und Kontakte knüpfen, später wurden Brunnen gebaut, in der Gegenwart sieht man nur noch Gefechte und in deutsche Flaggen gehüllte Särge. Ein Trauerspiel. [/quote]

Und nun noch die Drohungen des Staatschefs Karsais. Er versprach afghanischen Stammesältesten, dass es ohne afghanische Einwilligung keine NATO-Offensive in Kandahar geben werde. Mit diesen Worten geht er nun eindeutig auf Distanz zu den USA, zu den Vereinten Nationen und zu den NATO-Truppen.[/quote]
Auch in Afghanistan sieht man nach Jahren der Unruhe immer mehr ein, dass man durch kriegerische Einsätze keinen Frieden schaffen kann. Die NATO plant derzeit eine große Offensive gegen die Taliban. Die größte Offensive seit acht Jahren...[/quote]

Fotos: Archiv-Bilder von turus.net & globalphotos.de[/quote]

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06 Apr 2010 18:09 #14022 von Jürgen
Werte Damen und Herrn, ich finde es traurig, dass bei diesem Kriegseinsatz so viele Millionen Euro verpulvert werden, auch wenn dadurch prima Rüstungsaufträge zustande kommen und auf diesem Wege wieder die Steuern eingefahren werden. Doch wozu das Ganze? Müssen wir Deutsche auf den Knien rutschen und "ja" zur NATO sagen. Können wir nicht einmal sagen: "Nein, da machen wir jetzt nicht mehr mit!"?
Deutsche sterben an der Front. Für was? Für nichts. Nur für Lobbyisten und das gute Gewissen der Politiker. Das Volk möchte diesen Einsatz in Afghanistan ganz bestimmt nicht. Das nennt sich Demokratie. Aha!
Mit freundlichen Grüße
Jürgen U.

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06 Apr 2010 22:36 #14035 von Silvanus
Wieder mal alles entgleitet.

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15 Apr 2010 15:29 #14138 von daspastscho
es ist eine -frechheit jedes mal den -einsatz für nötig zu befinden!!! unsere -kommunen sind pleite und millarden gehen dort hin wo frieden gestiftet werden soll(angeblich)ob wohl es dort schon seit mehr als 3000jahre keine ruhe gab. was rechtfertigt das bitte schön??? ich meine wir sollten uns komplett aus der sache raus halten! im grunde ist es eine scheiss jüdisch amerikanische idee und nicht unser brot!!!! sorry aber es reicht langsam :shock:

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15 Apr 2010 15:35 #14139 von daspastscho
kann man denn mit einem volksentscheid gegen den afghanistan einsatz nicht etwas erreichen???

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15 Apr 2010 19:43 #14143 von micha49
Mich würde interressieren, wie viel Söhne/Töchter von Bundestagsabgeordnetenin Afghanistan als Soldaten kämpfen ?

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15 Apr 2010 20:56 #14146 von Tiffy
Wieder 4 Tote! Wie viele Deutsche müssen noch sterben???

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