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Bankenkrise

03 Mär 2009 12:49 #10029 von ka
ka antwortete auf Re: Bankenkrise
Ja und das Pfund sackt weiter in den Keller. Aber die Briten, jedenfalls im Tourismusbereich, sehen es fast mit Humor unter dem Motto: Schottland so billig wie nie. :wink:

Habe auch noch so einige Pfundscheine aus meinen vergangenen Visits zu Hause liegen. Was mach ich bloß damit: Liegen lassen oder eintauschen. Ich bin so unschlüssig. :?:

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04 Mär 2009 11:02 #10038 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Re: Bankenkrise
Finanzen anlegen bedeutet auch Risiko.
Wer bei einer deutschen Bank Geld festanlegt - der braucht keine Angst zu haben.
Wer schnell höhere Zinsen haben wolte / möchte, der ging und geht ein Risiko ein.
So ist das nun mal. Jeder wusste das, jeder sollte das wissen.
Wer dachte, es wird schon alles gut gehen, der sah sich getäuscht.
Geld kann nicht immer mehr und mehr und mehr werden.
Irgendwann platzt die Blase.
Ich verstehe das allgemeine Gejammer nicht.
Sollte man nicht schon immer vorsichtig bei Versicherungen und Banken sein???
Habt Ihr nicht alle vom Zusammenbruch des Neuen Marktes 2000 / 2001 gelernt???
Ward Ihr alle so scheinheilig???

Robert

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04 Mär 2009 21:27 #10040 von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Bankenkrise

Robert schrieb: Finanzen anlegen bedeutet auch Risiko.
Wer bei einer deutschen Bank Geld festanlegt - der braucht keine Angst zu haben.
Wer schnell höhere Zinsen haben wolte / möchte, der ging und geht ein Risiko ein.
So ist das nun mal. Jeder wusste das, jeder sollte das wissen.
Wer dachte, es wird schon alles gut gehen, der sah sich getäuscht.
Geld kann nicht immer mehr und mehr und mehr werden.
Irgendwann platzt die Blase.
Ich verstehe das allgemeine Gejammer nicht.
Sollte man nicht schon immer vorsichtig bei Versicherungen und Banken sein???
Habt Ihr nicht alle vom Zusammenbruch des Neuen Marktes 2000 / 2001 gelernt???
Ward Ihr alle so scheinheilig???

Robert


Ist mir zu einfach. Ich glaube, es gibt hier zwei verschiedene Komponenten:
- der kleine Sparer (bedeutungslos für die Krise)
- Mia-Verluste durch Spekulation (damit hat der Sparer nichts zu tun)

Wenn nur kleine Sparer ihr Geld verlieren, dann hätten wir keine Krise. Ich kenne die deutschen Banken nicht, vielleicht sind die nicht ganz so schlimm wie diejenigen hier in der Schweiz. Hier bei uns lief das nämlich so ab:

In der Schweiz bekommt man auf sein Sparkonto vielleicht noch 0,125%, vielleicht 0,5%. Die Gebühren, die man für die Kontoführung zahlen musste, sind meist höher als der Zins. Was soll ich als Sparer machen? Ich habe ja Ende Jahr weniger Geld auf dem Konto wie Anfangs Jahr. Also brauche ich mehr Zins und die gibt es nunmal nur in Obligationen, Fonds, Aktien. Einen risikolosen Fonds wird aber schon fast gar nicht mehr angeboten! Ich gehe also auf die Bank und VERTRAUE meinem Berater. (Ich begreife ja das Zeugs nicht) und dieser Quatsch vom freien Markt und Markt regelt Löhne blablabla, einen Scheiss tut der Markt. Die Zinsen sind bei allen Banken hier enorm tief, weil alle Banken wollen, dass man seine Kohle risikoreicher anlegt, damit sie mehr kassieren.

Es geht aber um viel mehr. Rentable Unternehmen gehen pleite, weil sie keine Kredite mehr bekommen! Staaten treiben sie in den Bankrott (Island), sie brauchen Steuergelder und kassieren trotzdem gewaltig ab (Marktlöhne blablabla). Sie reissen die Weltwirtschaft in den Abgrund. Uns trifft das nicht so hart. Es trifft wie immer die ärmsten Staaten und Menschen am härtesten. :(

So nebenbei: Was ist, wenn eine Bank pleite geht? Auch dein seriös, risikolos angelegtes Geld ist dann futsch, weil die Investmentabteilung paar 100 Mia in den Sand gesetzt hat. Okay, sagst du dir, der Staat garantiert ja 100'000 Euro Einlegerschutz. Aber woher nimmt der Staat das Geld, wenn die Deutsche Bank pleite geht? Die UBS verwaltet ein Vermögen von 2300 Billionen! Die Deutsche Bank sicherlich auch mehrere 100 Billionen! Dein Geld ist weg. Der Staat kann dir nicht helfen.

Es geht nicht um den kleinen Sparer. Es geht um kriminelle Energie, Selbstbereicherung, Gier durch Missbrauch von Vertrauen und grobfahrlässigen Handeln.

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14 Mär 2009 12:58 #10097 von Anke
Anke antwortete auf Re: Bankenkrise
alles erbärmlich. und niemand geht richtig gegen vor.
früher wären die leute auf die barrikaden gegangen, heute herrscht lethargie.
auch an der uni - nur solche lahmen muffel.
jeder bäckt sein eigenes küchlein und ist froh, wenn irgendwie die kohle reicht.
traurig, traurig, traurig...
unser all geliebter ex-postchef bekommt jetzt noch 20 mio in den hintern nachgeschoben,
wahrscheinlich, damit er dicht hält.
was soll man noch zu sagen?
allein die typen auf der forbes-gehaltsliste. wo soll das hinführen, wenn so viel kapital plötzlich im besitz von so wenigen leuten ist???
das wird langsam brenzlig, leute.

anke

immer fein sauber bleiben ;-) <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt=";-)" title="Wink" />;-)

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18 Mär 2009 11:53 #10123 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Re: Bankenkrise
Sie haben nicht gelernt.
Es gab doch diesen großen Crash des Neuen Marktes.
Es gab den Einruch diverser Aktienkurse.
Aber nein, immer wieder wird spekuliert auf das große Geld.
Es wurde investiert ind große Blasen und heikle Geschäfte.
Auf Teufel komm raus.
Wer nicht hören will muss spüren!!!

Tach noch, Jörg

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19 Mär 2009 12:49 #10140 von travelnator
travelnator antwortete auf Re: Bankenkrise
Eigentlich gibt es keine Bankkrise, sondern nur "Geschäft ist Geschäft": Als ich z.B. in Neu Delhi war, habe ich nicht schlecht gestaunt, dort eine Zweigstelle der Deutschen Bank vorzufinden. Daneben ist die indische ICIC-Grossbank, die ICICI-Kunden bei Festgeldanlagen mit 10-13% Zinsen pro Jahr belohnen.

Parallel hierzu gibt es in München die Bayrische Landesbank. Wer also als Deutscher mit einem Sparbuch in Deutschland Geld anlegt, erhält in Deutschland etwa 0,5% - 0,75% bzw. 1,5% Zinsen pro Jahr. Gleichzeitig hat eine deutsche Bank die Möglichkeit, erhaltene Spargelder mit einem bequem ausführbaren Onlinebanking dieses Geld von Deutschland nach Indien zu überweisen.

Für diejenigen, die noch auf der Leitung stehen, ich simuliere jetzt ein Banker mit meiner eigenen Bank zu sein: Mein Kunde kommt zu mir und legt 10.000,- Euro in meiner Bank an. Ich sichere dem Kunden 1,5% Zinsen pro Jahr zu. Das sind 150,- Euro Zinsen für den Kunden. Das muss ich ihm erst am Jahresende gutschreiben. Geht der Kunde aus meiner Bank heraus, dann transferiere ich mit dem Online-Banking diese 10.000,- Euro von meiner Bank auf die indische ICICI-Bank. Dort erhalte ich 11% Zinsen, d.h. 1.100,- Euro Zinsen. Meine Jahresabrechnung sieht damit dann so aus:

1100,- Euro Zinsen erhalten
-150,- Euro Zinsen an den Kunden zahlen
+950,- Euro Gewinn aus Zinsgeschäft

Doch das war nur ein Beispiel mit einem einzigen Kunden aus Deutschland in Verbindung mit nur einem einzigen Online-Transfering. Man kann das weiter ausrechnen, z.B. wenn 50 Kunden Festgeld anlegen. Oder 360 Kunden? Jeden Tag ein Kunde... ist ja nicht viel Arbeit so einmal pro Tag ein Online-Transfer zu starten. Ausserdem war auch Indien nur ein Beispiel. Es gibt auch noch die Vereinigte Arabische Emirate. Damit zurück zum Topic "Bankkrise": Geschäft ist Geschäft. Selbst auch dann, wenn deutsche Sparer ihr Geld falsch anlegen. Und: Das Geschäft blüht, je länger eine "Bankkrise" dauert.

Liberdade, essa palavra que o sonho humano alimenta que não há ninguém que explique e ninguém que não entenda.

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27 Mär 2009 12:35 #10306 von Anke
Anke antwortete auf Re: Bankenkrise
und das schärfste ist, fast alles geht den bach runter, und alles ist doch erstaunlich still...
die leute harren der dinge und denken, es wird schon nicht so schlimm werden...
die wirtschaft in irland und osteuropa zum bleistift geht rapide bergab.
der zloty fällt, firmen gehen in polen pleite nur aus diesem grund.
exporte gehen zurück. banken gehen pleite.
und doch ist alles so lethargisch...

anke

immer fein sauber bleiben ;-) <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt=";-)" title="Wink" />;-)

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