Italien wählt: Wer zieht ins Palazzo Chigi in Rom?
Der Milliardar kann jetzt seinen politischen vierten Frühling erleben, wenn ihn das Politik-müde Volk zum vierten Mal innerhalb der letzten 14 Jahre krönt. Die Umfragen prognostizieren einen Vorsprung von fünf Prozentpunkten auf seinen schärfsten Konkurrenten Walter Veltroni, Spitzenkandidat der gemäßigten Linken. Siegessicher kann sich Berlusconi aber nicht sein, denn auch bei der
Wahl vor zwei Jahren, sah er lange als Sieger aus. Gewonnen hat
schließlich Romano Prodi mit einem Plus von 25.000 Stimmen.
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Grund für die Neuwahlen ist der Sturz der schwachen Mitte-Links-Regierung unter Romano Prodi im Januar. In Italien sind Wahlen keine Seltenheit. Im Schnitt wurde in den vergangenen Jahrzehnten rund jedes halbe Jahr eine Neuwahl angesetzt: Fast einmalig in Europa. Das Volk ist der Politik müde vor allem von den leeren Versprechen der Staatsgrößen. So kann sich der neue Ministerpräsident als vom Volk bestellt rühmen, aber viele werden es nicht sein, die ihm diese Ehre erweisen.
> Wahlplakate Silvio Berlusconi (c) Bildagentur global-photos.de
Wie es auch kommen mag: Auf eine Koalition (Veltrusconismus) zwischen den jetzigen Wahlgegnern setzt die italienische Presse nicht. Das größte Hindernis sei Silvio Berlusconi, der am 9. April den italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano offen kritisiert habe, erklärte Ezio Mauro von der Republica. Das Land brauche Klarheit, durchsichtige Entscheidungsprozesse und genaue Zuständigkeiten - die nur ohne die Verschmelzung der politischen Gegener zu realisieren sei.
> Palazzo Chigi (c) Bildagentur global-photos.de
Bleibt zu hoffen das es an Italiens Politikhimmel irgendwann wieder hell wird.
> Unwetter über Rom (c) Bildagentur global-photos.de
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