Berlusconi zieht ins Palazzo Chigi in Rom
Die Umfragen prognostizierten einen Vorsprung von fünf Prozentpunkten auf seinen schärfsten Konkurrenten Walter Veltroni, Spitzenkandidat der gemäßigten Linken. Und nach den aktuellen Hochrechnungen ist der Vorsprung sogar auf sieben Prozentpunkte gestiegen.
Italien hat gewählt (c) global-photos.de
Grund für die Neuwahlen war der Sturz der schwachen Mitte-Links-Regierung unter Romano Prodi im Januar. In Italien sind Wahlen keine Seltenheit. Im Schnitt wurde in den vergangenen Jahrzehnten rund jedes halbe Jahr eine Neuwahl angesetzt: Fast einmalig in Europa. Das Volk ist der Politik müde vor allem von den leeren Versprechen der Staatsgrößen.
Palazzo Chigi (c) global-photos.de
Zwar standen sich nach langer Zeit einmal wieder zwei große Politikpersönlichkeiten gegenüber, aber auf eine Koalition (Veltrusconismus) zwischen den jetzigen Wahlgegnern setzt die italienische Presse nicht. Das größte Hindernis sei Silvio Berlusconi, der am 9. April den italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano offen kritisiert habe, erklärte Ezio Mauro von der Republica. Das Land brauche Klarheit, durchsichtige Entscheidungsprozesse und genaue Zuständigkeiten - die nur ohne die Verschmelzung der politischen Gegener zu realisieren sei.
Unwetter über Rom (c) global-photos.de
Bleibt zu hoffen das es an Italiens Politikhimmel irgendwann wieder hell wird.
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