Von der Deutschen Bahn zur Textilkette C&A: Der Abmahnwahn war zurück auf der deutschen Internetbühne und zwar im großen Stil. Während die Bahn ihre rechtlichen Schritte nach tausendfachen Protesten im Web gegen netzpolitik.org zurückzog, tat C&A dies ebenso. Dies berichtet die Tageszeitung "Die Welt".
Google Adsense: C&A zieht Abmahnung zurück
RS
Ralf Schmahld
Updated
Es ging um nicht weniger als den Milliarden-Werbemarkt von Google, der auf dem Rücken des Betreibers von "die-topnews.de" ausgetragen werden sollte. C&A nahm Anstoß an Adsense-Werbeanzeigen, die neben einer Presse-Meldung zu einem Kindercasting des Unternehmens platziert waren. Da wie bei Adsense üblich, passend zum Inhalt der Webseite automatisch generierte Anzeigen von Google publiziert werden, fanden sich neben der Meldung vor allem Anzeigen von C&A Konkurrenz-Produkten. Dies missfiel dem Unternehmen vor allem wegen der nicht deutlichen Trennung.
Schon seit vielen Jahren wird diese Art der Darstellung hunderttausendfach im Web eingesetzt. Für viele Betreiber ist dies mitunter die einzige Form, ein paar Tantiemen für die investierte Arbeit zu erhalten. Statt wie zuerst angenommen (turus.net berichtete), wird dieser Rechtsstreit nun doch nicht auf dem gerichtlichen Weg ausgefochten - Google und die Seitenbetreiber können weiter werben. Man kann beide Seiten verstehen: Während die PR-Abteilung von C&A auf eine werbefreie Berichterstattung in ausgewählten und renommierten Medien hofft, müssen die Seitenbetreiber ihr Angebot refinanzieren. Blickt man aber in die Web-Nachrichtenwelt ist eine journalistische Berichterstattung auch in renommierten Webmedien ohne diese Art von Werbung nicht denkbar.
Nun zog C&A die Reißleine und begründete dies als "in der Wahrnehmung entstandenes Missverständnis" (Quelle: Die Welt). Vielleicht befürchtete das Unternehmen auch den Zorn der Webwelt, der sich schnell zum PR-Gau entwickeln könnte. Wie auch immer die Web-Welt wird vorerst um Google-Adsense Anzeigen bereichert.
Schon seit vielen Jahren wird diese Art der Darstellung hunderttausendfach im Web eingesetzt. Für viele Betreiber ist dies mitunter die einzige Form, ein paar Tantiemen für die investierte Arbeit zu erhalten. Statt wie zuerst angenommen (turus.net berichtete), wird dieser Rechtsstreit nun doch nicht auf dem gerichtlichen Weg ausgefochten - Google und die Seitenbetreiber können weiter werben. Man kann beide Seiten verstehen: Während die PR-Abteilung von C&A auf eine werbefreie Berichterstattung in ausgewählten und renommierten Medien hofft, müssen die Seitenbetreiber ihr Angebot refinanzieren. Blickt man aber in die Web-Nachrichtenwelt ist eine journalistische Berichterstattung auch in renommierten Webmedien ohne diese Art von Werbung nicht denkbar.
Nun zog C&A die Reißleine und begründete dies als "in der Wahrnehmung entstandenes Missverständnis" (Quelle: Die Welt). Vielleicht befürchtete das Unternehmen auch den Zorn der Webwelt, der sich schnell zum PR-Gau entwickeln könnte. Wie auch immer die Web-Welt wird vorerst um Google-Adsense Anzeigen bereichert.
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