Das Ende ist nah, wenn auch nicht ganz unerwartet. Was mit dem wohlklingenden Namen "Olympia" begann endet mit Corsa D und Insignia. Die Tradtionsmarke Opel ist am Ende und der Griff nach dem rettenden Haken könnte diesmal, im Gegensatz zu 2004, nicht gelingen. Grund: Die amerikanische Mutter General Motors will weltweit 47.000 Stellen streichen und einige Traditions-Marken aus dem Konzern loseisen.
Opel am Ende: Beginn des Autobranchen-Flächenbrands
RS
Ralf Schmahld
Updated
Dabei wird es die Beschäftigten in Bochum besonders hart treffen. Gingen erst vor einem Jahr zahlreiche Jobs durch den Weggang von NOKIA verloren, könnte nun mit Opel die Arbeitslosen-Katastrophe folgen. Die Krise aber kam nicht ganz unerwartet, lief doch Opel seinen Ansprüchen in den letzten Jahren öfters hinterher. Während Autos aus Fernost teilweise boomten, zog Opel bei den heimischen Käufer desöfteren den Kürzeren und das lag nicht nur an der Qualität der Wagen.
Die jetzige Krise in der gesamten Branche kommt nicht von ungefähr. Der Grund dafür ist unter anderem im Preis zu finden. Denn kaum ein normal arbeitender Mensch kann sich ein neues Auto für rund 20.000 Euro leisten. Anstatt die Preise zu senken oder kostenreduzierende Fabrikate zu entwickeln, produzierte die Branche immer weiter, weiter am Markt vorbei so dass die Autohöfe überquellen. Die vom Staat initiierte Abwrackprämie ist nur ein kurzfristiger Tropfen auf die lodernde Glut, die sich langsam aber sicher zu einem Flächenbrand entwickelt hat. Löschversuche sind vergebens und sollten vermieden werden. Die richtige Taktik ist es, die Unternehmen kontrolliert abbrennen zu lassen und einen Neuanfang zu wagen.
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