Die Krise bei den Autoherstellern kann den Käufern von Neuwagen bares Geld sparen. Denn der Listenpreis für das Traumauto ist oft genug nicht mehr als die Basis für Verhandlungen. Hartnäckige Kunden können beim Endpreis mit reichlich Spielraum nach unten rechnen. Das hat eine Stichprobe der WDR2-Verbrauchersendung "Quintessenz" ergeben.
Verhandeln lohnt: Rabatte satt auf Neuwagen
Demnach wurden ausgewählte Händler im Ruhrgebiet und im Sauerland auf ihre Verhandlungsbereitschaft bei Kleinwagen, in der Kompaktklasse und bei Autos der Mittelklasse getestet mit dem Ergebnis, das in allen Klassen relativ leicht hohe Rabatte ausgehandelt werden konnten. Zehn Prozent Abzug vom Listenpreis waren in zwei von drei Fällen drin. Vor allem Modelle, die sich derzeit nicht besonders gut verkaufen, wurden den Testern mit bis zu 18 Prozent Nachlass angeboten. Bei den Kleinwagen allerdings werden die Händler zurückhaltender. Sie verkaufen sich – auch dank der Abwrackprämie vom Staat – derzeit gut. Wer aber hartnäckig bleibt, hat auch in dieser Klasse eine Chance auf Nachlässe.
Wie der WDR mitteilte bringe es heutzutage meist keinen Preisvorteil mehr, den Kaufpreis bar auf den Tisch des Autohauses zu legen. Die Händler verdienen an einer Finanzierung mit und bieten auch Kredite, ohne dafür die Rabatte zusammenzustreichen. Bei allen Angeboten müssen die Kunden allerdings mit spitzem Bleistift nachrechnen, ob das Darlehen der Herstellerbank wirklich günstiger ist als die Finanzierung über eine Bank. Und: Wer wirklich sparen will beim Autokauf, der muss sich bei mehreren Händlern persönlich Angebote holen und dann vergleichen.