Keine Frage eBay zählt im weltweiten Datennetz zu den Angeboten, die sich seit Jahren halten und aus dem Leben mancher Menschen nicht wegzudenken ist. Aber trotz der ganzen Lobhudelei der Gratulanten zum zehnjährigen Bestehen, sollte das teilweise unseriöse Wirken des Unternehmens vor allem gegenüber seiner Kunden nicht vergessen werden. Dies wird vor allem deutlich, wenn man sich die zum Jubiläum veröffentlichte Pressemeldung, die zahlreiche Medien ohne Recherche 1:1 übernommen haben, genauer ansieht:
eBay: Schluss mit der Lobhudelei. Wo bleibt die Kritik?
RS Ralf Schmahld Updated
"350.000 eBay-Nutzer haben einen besonderen Grund zu feiern: Sie sind seit 1999 aktive Stammkunden des Online-Marktplatzes. Heute machen 14,5 Millionen aktive Mitglieder eBay.de zum beliebtesten Online-Marktplatz der Deutschen."
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Es ist schön für eBay zu lesen, dass sich so viele Internetnutzer für den Marktplatz entschieden haben. Die Zahlen werden auch mit Sicherheit ihre Richtigkeit haben, aber das Wort ">
Hier eine Bericht eines turus.net-Lesers über eine versuchte und nach fast fünf Jahren geglückte Flucht aus dem eBay-Gefängnis:
Seit 1999 bei eBay angemeldet wurde er im Jahr 2004 Opfer eines Identitätsdiebstahls. Da das Auktionshaus jegliche Kooperation ihm gegenüber und der Polizei vermissen ließ, wollte er dem Unternehmen den Rücken kehren. Er beendete mit einem Einschreiben nach "Dreilinden" die Mitgliedschaft, aber bis er endlich aus den Zwängen des Unternehmens befreit wurde, dauerte es noch einmal fast fünf Jahre. eBay begründete die Archivierung der Nutzernamen mit immer denselben Begründungen bezüglich der Sicherung des Datenschutzes.
Zitat: "vielen Dank fuer Ihre E-Mail. Sie haben uns geschrieben, weil wir Ihre eBay-Mitgliedschaft-Daten immernoch gespeichert haben. Es ist fuer eBay erforderlich, Ihre Daten weiterhin zu speichern und zu verarbeiten, um so erneute Anmeldeversuche erkennen und unterbinden zu koennen. Dieses Verfahren ist gemaess §35 Abs. 3 Nr. 2 Bundesdatenschutzgesetz zulaessig, entspricht den datenschutzrechtlichen Bestimmungen und erfolgt in Abstimmung mit der fuer eBay zustaendigen Datenschutzaufsichtsbehoerde. Wir sind ausserdem aufgrund handels- und steuerrechtlicher Vorschriften gesetzlich dazu verpflichtet, bestimmte Daten laengerfristig zu speichern […].
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Nach 4 ½ Jahren im Sommer 2008 und unzähligen Versuchen mit Einschreiben und E-Mails sich der eBay-Klammer zu entreissen erhielt unser Leser eine Mail von eBay. Zitat: "Sie bringen Ihre Verwunderung bzgl. der Tatsache, dass Ihre Mitgliedsdaten, trotz Kuendigung Ihrerseits, noch abrufbar sind, zum Ausdruck. Wir haben den Sachverhalt geprueft und teilen Ihnen hierzu folgendes mit: Am 14. Febuar 2004 haben wir Ihre E-Mail mit folgendem Inhalt bearbeitet: "Ich moechte umgehend meine Mitgliedschaft bei Ebay kuendigen. [...] Wir haben jetzt die komplette Loeschung Ihrer Daten in Auftrag gegeben, da wir Ihrer E-Mail entnehmen koennen, dass dies Ihr Wunsch ist."
Erleichtert und voller Freude pinnte sich unser Leser diese Mail an die Wand, um Sie nur 24 Stunden später wieder in den Papierkorb zu werfen. Denn nun erhielt er eine weitere Mail von eBay. Zitat: "vielen Dank fuer Ihre E-Mail. Sie haben uns geschrieben, weil wir Ihre eBay-Mitgliedschaft-Daten immernoch gespeichert haben. Es ist fuer eBay erforderlich, Ihre Daten weiterhin zu speichern und zu verarbeiten, um so erneute Anmeldeversuche erkennen und unterbinden zu koennen. […]." (siehe oben)
Täglich grüßt das Murmeltier. Da hatte anscheinend ein Mitarbeiter ein Einsehen und wollte unseren Leser aus der eBay-Haft entlassen, ein anderer schloss die Zelle aber wieder zu. Immerhin 54 Monate befand sich unser Leser schon in Gewahrsam und befürchtete schon dass aus dem von eBay beschriebenen "laengerfristig" ein lebenslang wird. Er kontaktierte nochmals die für sein Bundesland zuständige Datenschutzbehörde und siehe da im Dezember 2008 war sein Account auf eBay nicht mehr einsehbar. Nach jahrelangem Hin und her, mit der Bitte endlich seinen Account komplett zu löschen, hatte eBay dies nach Angaben des Lesers nun wortlos getan. Wortlos sowie eBays Kommunikation mit den Kunden.
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Es ist schön für eBay zu lesen, dass sich so viele Internetnutzer für den Marktplatz entschieden haben. Die Zahlen werden auch mit Sicherheit ihre Richtigkeit haben, aber das Wort ">
Hier eine Bericht eines turus.net-Lesers über eine versuchte und nach fast fünf Jahren geglückte Flucht aus dem eBay-Gefängnis:
Seit 1999 bei eBay angemeldet wurde er im Jahr 2004 Opfer eines Identitätsdiebstahls. Da das Auktionshaus jegliche Kooperation ihm gegenüber und der Polizei vermissen ließ, wollte er dem Unternehmen den Rücken kehren. Er beendete mit einem Einschreiben nach "Dreilinden" die Mitgliedschaft, aber bis er endlich aus den Zwängen des Unternehmens befreit wurde, dauerte es noch einmal fast fünf Jahre. eBay begründete die Archivierung der Nutzernamen mit immer denselben Begründungen bezüglich der Sicherung des Datenschutzes.
Zitat: "vielen Dank fuer Ihre E-Mail. Sie haben uns geschrieben, weil wir Ihre eBay-Mitgliedschaft-Daten immernoch gespeichert haben. Es ist fuer eBay erforderlich, Ihre Daten weiterhin zu speichern und zu verarbeiten, um so erneute Anmeldeversuche erkennen und unterbinden zu koennen. Dieses Verfahren ist gemaess §35 Abs. 3 Nr. 2 Bundesdatenschutzgesetz zulaessig, entspricht den datenschutzrechtlichen Bestimmungen und erfolgt in Abstimmung mit der fuer eBay zustaendigen Datenschutzaufsichtsbehoerde. Wir sind ausserdem aufgrund handels- und steuerrechtlicher Vorschriften gesetzlich dazu verpflichtet, bestimmte Daten laengerfristig zu speichern […].
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Nach 4 ½ Jahren im Sommer 2008 und unzähligen Versuchen mit Einschreiben und E-Mails sich der eBay-Klammer zu entreissen erhielt unser Leser eine Mail von eBay. Zitat: "Sie bringen Ihre Verwunderung bzgl. der Tatsache, dass Ihre Mitgliedsdaten, trotz Kuendigung Ihrerseits, noch abrufbar sind, zum Ausdruck. Wir haben den Sachverhalt geprueft und teilen Ihnen hierzu folgendes mit: Am 14. Febuar 2004 haben wir Ihre E-Mail mit folgendem Inhalt bearbeitet: "Ich moechte umgehend meine Mitgliedschaft bei Ebay kuendigen. [...] Wir haben jetzt die komplette Loeschung Ihrer Daten in Auftrag gegeben, da wir Ihrer E-Mail entnehmen koennen, dass dies Ihr Wunsch ist."
Erleichtert und voller Freude pinnte sich unser Leser diese Mail an die Wand, um Sie nur 24 Stunden später wieder in den Papierkorb zu werfen. Denn nun erhielt er eine weitere Mail von eBay. Zitat: "vielen Dank fuer Ihre E-Mail. Sie haben uns geschrieben, weil wir Ihre eBay-Mitgliedschaft-Daten immernoch gespeichert haben. Es ist fuer eBay erforderlich, Ihre Daten weiterhin zu speichern und zu verarbeiten, um so erneute Anmeldeversuche erkennen und unterbinden zu koennen. […]." (siehe oben)
Täglich grüßt das Murmeltier. Da hatte anscheinend ein Mitarbeiter ein Einsehen und wollte unseren Leser aus der eBay-Haft entlassen, ein anderer schloss die Zelle aber wieder zu. Immerhin 54 Monate befand sich unser Leser schon in Gewahrsam und befürchtete schon dass aus dem von eBay beschriebenen "laengerfristig" ein lebenslang wird. Er kontaktierte nochmals die für sein Bundesland zuständige Datenschutzbehörde und siehe da im Dezember 2008 war sein Account auf eBay nicht mehr einsehbar. Nach jahrelangem Hin und her, mit der Bitte endlich seinen Account komplett zu löschen, hatte eBay dies nach Angaben des Lesers nun wortlos getan. Wortlos sowie eBays Kommunikation mit den Kunden.
Und dies scheint nur ein Beispiel von vielen, die der Öffentlichkeit kaum bekannt sind.
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