Für das Wilhelm-Busch-Museum Hannover wurde die umfangreiche Präsentation und Dokumentation der Werke ostdeutscher Zeichnerinnen und Zeichner aus dem Umfeld der Satirezeitschrift „EULENSPIEGEL“ zusammengestellt und durch die Austauschfonds Ost-West der Kulturstiftung des Bundes gefördert. Diese Ausstellung ist derzeit auf Wanderschaft durch die Bundesrepublik und kann von Museen und ähnlichen Einrichtungen noch kurzfristig gebucht werden. Dies teilte die Cartoon- und Ausstellungsagentur CartoonCommerz Ni&Co mit.
Eulenspiegel: Satire zum Mauerfall Jubiläum
RS
Ralf Schmahld
Updated
Zur Zeit kann man diese Ausstellung in den Museen "Alte Bischofsburg" Wittstock an der Dosse sehen, nachdem sie bereits in Saarlouis eine große Publikumsresonanz erreicht hat. Weitere Stationen sind Riesa und Friedrichroda. Da ein Partner für die Wanderschaft absagen musste, steht das projekt ab 15. September für eine Übernahme durch interessierte Einrichtungen zur Verfügung.
Anliegen dieser Ausstellung war es, nicht alle Zeichner der Satirezeitschrift „EULENSPIEGEL“ vorzustellen. Vielmehr wurde eine Auswahl von 11 Künstlern getroffen, um diese dafür umfangreicher mit ihrem Originalkarikaturen und ihren Biografien präsentieren zu können. Bei diesem Projekt werden Künstlerinnen und Künstler mit einem Querschnitt durch ihr Lebenswerk gezeigt, die ein großes Stück der DDR- Geschichte mit ihren Karikaturen, satirischen Blättern und Humorzeichnungen begleitet haben.
So wurden natürlich Zeichner aus der Gründungszeit der Satirezeitschrift ausgesucht. Aber eine weitere Voraussetzung für die Auswahl war auch der Aspekt, dass viele der Zeichner während und nach der Wiedervereinigung noch aktiv an der Auseinandersetzung mit den neuen gesellschaftlichen Verhältnissen teilnahmen bzw. in einigen Fällen bis heute die aktuelle Tagespolitik mit ihren Zeichnungen kommentieren. Sie bringen damit ihre ganz eigene „ostdeutsche Sicht“ mit in die Diskussion und zeigen die Veränderungen die sich für sie, ihre Ansichten und das gesellschaftliche Umfeld ergeben haben.
Besonders zu empfehlen … als "die andere Ausstellung" zum 20. Jubiläum des Mauerfalls. Kaum ein Medium ist wohl besser geeignet, auf populäre und leicht verständliche Art und Weise Unterschiede in der kulturellen Entwicklung, der privaten Lebensweise, den gesellschaftlichen Auffassungen und Zwängen zu verdeutlichen, als Humor und Satire.
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