Das Museum Rembrandthaus in Amsterdam zeigt vom 17. Mai bis 9. August 2009 eine Ausstellung über den Maler Jan Lievens (1607-1674), ein Weggefährte und zugleich Konkurrent Rembrandts. Lievens galt schon früh als Wunderkind und war sein Leben lang ein hoch geschätzter und erfolgreicher Künstler. Talentiert, ambitiös und besonders selbstsicher, arbeitete er bereits im Alter von zwölf Jahren als selbstständiger Künstler in Leiden. Er galt als innovativer Maler, Zeichner und Graveur, der viele Kunstwerke schuf mit einer breiten Themenspanne – von religiösen und allegorischen Arbeiten bis hin zu Landschaften und Porträts – und Aufträge aus ganz Europa erhielt. Heute ist er vor allem berühmt wegen seiner Zusammenarbeit mit Rembrandt in Leiden um das Jahr 1620. Seine spätere Laufbahn in London, Antwerpen, Amsterdam, Den Haag und Berlin ist viel weniger bekannt.
Amsterdam: „Wunderkind“ Jan Lievens im Rembrandthaus
Im Rembrandthaus kommen Lievens’ Frühwerk und seine Verbindungen zu Rembrandt selbstverständlich zur Geltung. Aber darüber hinaus wird auch seinen späteren Arbeiten Raum gegeben – darunter die wichtigen Aufträge, die er u.a. von Mitgliedern des Hauses von Oranje, des englischen Königs Karl I oder dem Kurfürsten von Brandenburg in Berlin erhielt sowie Aufträge für monumentale Gemälde in öffentlichen Gebäuden wie etwa das Rijnlandshuis in Leiden oder das neue Amsterdamer Stadthaus (heute der Königspalast).
Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der National Gallery of Art in Washington und dem Milwaukee Museum of Art organisiert. In einer prächtigen Schau von 45 Gemälden, 25 Drucken und 25 Zeichnungen, die aus herausragenden internationalen Sammlungen stammen, werden alle Aspekte von Lievens’ Künstlertum ausführlich präsentiert.