Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen nimmt am 23. Mai an den offiziellen Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Staatsgründung der Bundesrepublik Deutschland teil. Beim Bürgerfest zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule berichten ehemalige Häftlinge des Stasi-Gefängnisses von ihren Hafterfahrungen. Besucher haben außerdem die Möglichkeit, einen originalen Gefangenentransporter der Gedenkstätte zu besichtigen. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte, sagte: „Anders als in Westdeutschland begannen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Ostdeutschland erst mit der friedlichen Revolution 1989. Deswegen ist es unerlässlich, beim Rückblick auf 60 Jahre Grundgesetz auch an 40 Jahre politische Verfolgung und Unfreiheit in der DDR zu erinnern.“
Zeitzeugen zeigen historischen Gefangenentransporter
RS
Ralf Schmahld
Updated
In einem Informationszelt bietet die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen eine Vielzahl von Hintergrundinformationen und Publikationen rund um das Thema politische Verfolgung und Haft in der DDR. Ehemalige Häftlinge berichten von ihrem Schicksal und klären über den historischen Gefängniswagen Barkas B 1000 auf. Mit ihm hat der Staatssicherheitsdienst bis 1989 politische Häftlinge oft stundenlang in winzigen Einzelzellen nach Berlin-Hohenschönhausen oder andere Haftanstalten der DDR transportiert.
Das Bürgerfest mit der rund 1,2 Kilometer langen Festmeile auf der Straße des 17. Juni wird von der Bundesregierung ausgerichtet. Die Veranstaltung findet von 10 bis 22 Uhr statt.
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