Grönemeyer rockt für die Bochumer Symphonie - umsonst?

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Grönemeyer rockt für die Bochumer Symphonie - umsonst?

nders als es der Titel vermuten lässt, ist das Konzert von Herbert Grönemeyer zusammen mit den Bochumern Symphonikern am morgigen 6. Juni im "rewirpower-Stadion" schon lange ausverkauft. Das Event findet zugunsten des geplanten Bochumer Konzerthauses gehen, aber diese Initiative könnte umsonst sein. Denn zwar haben die Bochumer Bürger fleissig gespendet und das Grönemeyer-Konzert trotz der Benefiz-Preise von bis zu 95 Euro ausverkauft, aber die Stadt Bochum selbst, die rund 15 Millionen Euro selbst in die Hand nehmen muss, um die Kultureinrichtung zu bauen ist nicht zuletzt wegen der Wirtschaftskrise klamm und muss mit einer Haushaltsperre kämpfen. Und so bleibt die Frage, ob die Symphonie überhaupt gebaut werden soll oder es getreu dem Werbeslogan heißen soll "Es klang nach Bochum".


Bochum braucht keine Symphonie: Wie will die Stadt ihren Bürgern den Bau eines 30 Millionen Euro Projekts vermitteln, das mehr Kosten verschlingt als es Nutzen bringt. Die Investoren sollten lieber in andere Bochumer Bereiche schauen, in denen es mangelt: So ist es fast wahrscheinlich das Bochum durch die Opel-Krise, trotzt Magna-Übernahme, wieder einmal arg gebeutelt wird. Auch fehlt es an allen Ecken und Kanten der Infrastruktur. Beispielsweise für Radfahrer ist Bochum ein Graus. Warum ein Konzerthaus bauen, wenn mit Dortmund, Duisburg und Essen zwei nicht ausgelastete in der näheren Umgebung liegen. Die Bochumer Symphonie wird davon bestimmt nicht profitieren - eher im Gegenteil: Der Bochumer Bürger wird für die teuereste Immobilie der Stadt draufzahlen und Steven Sloane wird dann so oder so andere Wege gehen.

Bochum braucht eine Symphonie: Alleine schon wegen der Kulturbegeisterung in der ganzen Stadt. Nirgendswo anders sind verschiedene Kulturformen so eng verknüpft wie in Bochum: Von Fußballkultur über Musikkultur bis hin zur Theaterkultur oder: Nach dem Abpfiff direkt ins Schauspielhaus oder Prinz Regent. Bochum lebt und liebt seine Kultur. Und es wäre einmalig in der deutschen Geschichte, dass ein solches Projekt zur Hälfte aus privaten Mitteln finanziert werde. Deswegen sollen die Mittel auch verwendet werden und nicht versickern. Wie schon ein Werbeplakat anno 2008 kommunizierte: Warum sollen die herausragenden Bochumer Symphoniker ihre Heimspiele immer auswärts austragen, der VFL Bochum macht dies auch nicht. Auch wenn der Spatenstich nicht am 30. Mai kam, noch im Kulturhaupstadtjahr 2010 erhält Bochum seine Kulturoase direkt neben seiner Kneipenoase (Bermuda Dreieck)

Bochumer Symphonie - ein Muss?

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