In wenigen Tagen ist es endlich soweit: Die Metropole Ruhr legt am 27. Juni ihre diesjährige ExtraSchicht ein. Die letzten Vorbereitungen laufen an rund 40 Spielorten überall im Ruhrgebiet, und die Vorfreude bei Machern, Kooperationspartnern und Besuchern wächst. Schließlich dürfen sich die Nachtschwärmer von 18 Uhr bis 2 Uhr morgens an 120 Events erfreuen, die vielerorts schon einen Vorgeschmack auf die Kulturhauptstadt Europas 2010 bieten. Die Inszenierungen internationaler Künstler begeistern das Publikum dabei ebenso wie die Spielstätten selbst – denn diese Kombination aus spektakulären Performances und eindrucksvollen Industrieanlagen von gestern und heute gibt es nur im Ruhrgebiet.
Extraschicht im Ruhrgebiet
Als großes Sommerfest der Metropole Ruhr erwartet die ExtraSchicht erneut mehr als 160.000 Besucher, die auf ihrer Entdeckungsreise durch die Nacht der Industriekultur verschiedene Spielorte ansteuern und abwechslungsreiche Programmpunkte erleben. Dabei hat sich die ExtraSchicht als Festival für Kunst im öffentlichen Raum etabliert. Auch in diesem Jahr wird die Kulturnacht zum europäischen Treffen der führenden Straßentheater, wenn beispielsweise die deutschen Gruppen Titanick und Pan.Optikum ihre spektakulären Darbietungen am UNESCO Welterbe Zollverein in Essen präsentieren, die französische Compagnie Off mit Videoprojektionen auf riesigen Parabolspiegeln am Zukunftsstandort PHOENIX West in Dortmund beeindruckt oder die Gruppe „Plasticiens Volants“ ihre schwebenden Skulpturen an der Hattinger Henrichshütte in den Nachthimmel schickt.
Auch musikalisch setzt die Nacht der Industriekultur Akzente und bietet gleichzeitig eine breite Palette an Klangerlebnissen für jeden Geschmack. Das Spektrum reicht von Italo-Pop über Jazz, Tango und Brassmusik bis zur Klassik. Dabei stellen hochkarätige und bekannte Ensembles die Qualität der Musiklandschaft Ruhrgebiet unter Beweis. So erklingt im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr in der Jahrhunderthalle Bochum der Klaviermarathon, auf Zollverein präsentiert das ChorWerk Ruhr ein spezielles Open-Air-Werk von Mendelssohn-Bartholdy, und im Landschaftspark Duisburg-Nord bespielen die Duisburger Philharmoniker den mächtigen Hochofen. Einzelne Ensembles und das ganze 70-köpfige Orchester bringen Werke verschiedener Komponisten von Haydn bis John Williams zu Gehör. Die Philharmoniker demonstrieren damit ihre Verbundenheit zur Region und ihre Experimentierfreudigkeit zu Darbietungen in ungewöhnlichen Klang-Räumen.
Traditionell führt die ExtraSchicht ihren Besuchern aus Nah und Fern den faszinierenden Wandel des Ruhrgebiets vor Augen. Sie inszeniert die weit reichenden Veränderungen, die sich gerade auf den einstigen Bergbauflächen vollziehen. So präsentieren sich etwa verschiedene Standorte der Öffentlichkeit, die die RAG Montan Immobilien GmbH – ein Premiumpartner der ExtraSchicht – von früheren Montanarealen zu modernen Wirtschaftsstandorten entwickelt hat. Dazu zählen langjährige Spielorte wie der Zukunftsstandort Ewald in Herten ebenso wie die Dinslakener Zeche Lohberg, die in diesem Jahr ihre ExtraSchicht-Premiere feiert und sich als spannende Spielstätte im Wandel zum Kreativstandort zeigt. Gerade an solchen Arealen wird erlebbar, wie dicht in der Metropole Ruhr Vergangenheit und Zukunft beieinander liegen – und gerade hier macht die ExtraSchicht eindrucksvoll die Attraktivität des Ruhrgebiets sichtbar.
In diesem Jahr lüftet die ExtraSchicht bereits ein wenig den Vorhang für das kommende Kulturhauptstadtjahr und präsentiert an verschiedenen Spielorten Projekte von RUHR.2010. Dabei bringt sich die RWE AG als Premiumparter der ExtraSchicht besonders intensiv ein und fasst seine Aktivitäten zur Kulturhauptstadt unter dem Titel „EnergieKulturRuhr“ zusammen. Bei der diesjährigen Kulturnacht präsentiert RWE die Drehscheibe Zollverein, wo mehrere Kulturhauptstadt-Projekte zu sehen sind: ein Modell der Kunst-Installation Ruhr-Atoll, der Prototyp des Designkiosk RUHR.2010 und illuminierte „Cubes“ von contemporary art ruhr. Darüber hinaus unterstützt RWE wie schon in den vergangenen Jahren die Spielorte Umspannwerk Recklinghausen und Aquarius Wassermuseum in Mülheim. Im Gelsenkirchener Nordsternpark steigt derweil eine große Chornacht, die Lust macht auf den „!SING – DAY OF SONG“ im Kulturhauptstadtjahr, während sich der Rhein-Herne-Kanal schon mal für eine Nacht zum KulturKanal mausert.
Als kulturelles Großereignis ist die ExtraSchicht immer eine gemeinschaftliche Leistung vieler Akteure: Jeder einzelne Spielort und jedes kommunale Verkehrsunternehmen trägt engagiert zum Gelingen der Kulturnacht bei. Unmittelbar an Gestaltung und Organisation beteiligt sind die vier Projektpartner RTG, RVR, VRR und RUHR.2010 GmbH, die als eingespieltes Team die ExtraSchicht kontinuierlich weiterentwickeln. Darüber hinaus unterstützen Unternehmen die Nacht der Industriekultur, die sich mit ihrem Engagement zur Region und ihren Menschen bekennen. So ist als dritter Premiumpartner die Bochumer Privatbrauerei Moritz Fiege mit im Boot, die sich schon im vergangenen Jahr äußerst erfolgreich als Spielort präsentierte und ihren Einsatz 2009 noch verstärkt. Die Brauerei öffnet nicht nur erneut ihre Türen, sie hat zudem in einer gemeinsamen Aktion mit der Handwerksbäckerei Kamps die schmackhafte „ExtraSchicht-Kruste“ entwickelt: ein Brot mit dem feinen Aroma der Bierspezialität „Moritz Fiege Gründer“, das noch bis zur Nacht der Industriekultur in vielen Kamps-Filialen im Ruhrgebiet erhältlich ist.