Wo ist die Bundeswehr überall im Einsatz?

MB Updated
Wo ist die Bundeswehr überall im Einsatz?

Klickt man auf die Internetseite der Bundeswehr wird man auf der Startseite von einem "Einsatzvideo: Schießen mit Mörsern" begrüßt. Das Video des Einsatzkameratrupps wurde im nordafghanischen Mazar-e Sharif aufgenommen. In Afghanistan übernahm die Bundeswehr eine führende Rolle im Rahmen der ISAF. Seit Dezember 2001 sind dort deutsche Soldaten im Einsatz. Zuletzt im Oktober 2008 hatte der Bundestag eine Verlängerung des Einsatzes beschlossen. Doch nicht nur in Afghanistan sind deutsche Soldaten im Einsatz. Allein im Kosovo sind rund 2.200 Männer vor Ort. 460 Einsatzkräfte sind am Golf von Aden vor Ort.

 
Laut Angaben des Auswärtigen Amts umfasst das deutsche ISAF-Gesamtkontigent bis zu 4.500 Soldatinnen und Soldaten. Momentan sind bereits 4.040 deutsche Soldaten im Einsatz. Schwerpunkt des Einsatzes ist die Nordregion und der Raum Kabul.
 
Im Oktober 2008 wurde vom deutschen Bundestag das Mandat um 14 Monate verlängert. Dann muss der neu gewählte Bundestag erneut über die Angelegenheit entscheiden. Bei der letzten Abstimmung gab es 442 Ja-Stimmen und 96 Nein-Stimmen.
Die ISAF (International Security Assistence Force) existiert seit Dezember 2001 und die Mission ist von den Vereinten Nationen mandatiert. Die afghanische Regierung soll unterstützt und ein stabiles Umfeld soll in Afghanistan hergestellt werden.
 
Jüngst beschloss der Deutsche Bundestag den Einsatz von AWACS-Flugzeugen in Afghanistan. Da die Luftraumüberwachung noch unzureichend ist, will man nun das Airborne Early Warning and Control System (AWACS) einsetzen. Das Mandat läuft erst einmal bis zum 13. Dezember 2009.
Auf Hochtouren laufen bereits die Vorbereitungen für die Wahlen in Afghanistan am 20. August. Bei den Wahlen 2004 wurde Präsident Hamid Karsai von 55% der Wähler zum Präsidenten gewählt. Im Vorfeld der Wahlen rechnet man mit einer heißen Phase. Die Taliban wird mit Hilfe von Anschlägen versuchen, Unruhe ins Land zu bringen.
 
Bereits bis heute kamen etliche deutsche Bundeswehrsoldaten beim Einsatz in Afghanistan ums Leben. Die Zeiten sind längst vorbei, als man beim Bund einfach nur eine ruhige Kugel schob. Als Zeitsoldat muss man jetzt jederzeit damit rechnen, in ein Krisengebiet geschickt zu werden. Um so wichtiger sind gute Imagekampagnen und eine ansprechende Informationspolitik der Bundeswehr. Knackig geht es demzufolge auf der Website der Bundewehr zur Sache.
 
"12,5 Kilogramm schwer, Kaliber 1200 Millimeter: Eine Leuchtpatrone verlässt das Rohr..." Auf der Internetpräsenz gibt es ein ganzes Videoarchiv der Bundeswehr. Meist sind es jedoch nicht so reißerische Videos wie das Mörser-Video. Informiert wird über die Polizeiausbildung in Afghanistan, den Besuch des Verteidigungsminsters Jung, die Übergabe eines Krankenwagens und die Hilfslieferung bei Meymaneh.
 
Aus erster Hand lückenlos informieren kann man sich auch über sämtliche Auslandseinsätze der Bundeswehr. Neben den 4.040 Männer und Frauen der Bundeswehr in Afghanistan sind momentan rund um den Erdball im Einsatz:
2.020 Einsatzkräfte sind im Rahmen von KFOR in Kosovo vor Ort, 130 Einsatzkräfte beteiligen sich bei der EUFOR in Bosnien und Herzegowina, 32 Einsatzkräfte beteiligen sich am UNMIS-Mandat in Sudan, 230 Einsatzkräfte sind im Libanon stationiert, 12 Einsatzkräfte sind Georgien im Einsatz, 460 Einsatzkräfte beteiligen sich am ATALANTA-Mandat am Golf von Aden und 95 Einsatzkräfte sind am Golf von Aden vor Ort. Die Stärke des gesamten deutschen Einsatzkontingents beträgt zirka 7.225.
 
Falls nach einem Auslandseinsatz "die Seele schreit" und eine Soldatin oder ein Soldat an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet, gibt es Hilfe von der PTBS-Hilfe. Dort kann man bei einer Hotline anonym anrufen und sich beraten lassen.
Es kann sein, dass immer mehr Bundeswehrangehörige diese Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Heute ist auf der Website der Bundeswehr zu lesen, dass "afghanische und deutsche Kräfte in Feuergefechte verwickelt" wurden. Im Raum Kunduz kam es seit den frühen Morgenstunden mehrfach zu Feuergefechten mit gegnerischen Gruppen. "Deutsche Soldaten kamen dabei nicht zu Schaden".
Doch das kann sich wieder jeden Tag ändern. In Afghanistan lauert die Gefahr an jeder Ecke.
 
Bereits seit zehn Jahren ist die Bundeswehr beim KFOR-Mandat in Kosovo beteiligt. Zuvor erfolgte beim NATO-Einsatz gegen Jugoslawien ein erster Kampfeinsatz deutscher Kräfte nach dem Zweiten Weltkrieg.
Vom 24. März bis 10. Juni 1999 führte die NATO im Rahmen der Operation Allied Force Luftangriffe auf militärische Ziele im Gebiet der Bundesrepublik Jugoslawien. Tornado-Flugzeuge der Bundeswehr nahmen am NATO-Einsatz teil.
 
Warum Bundeswehr? Das dürften sich viele junge Leute fragen, die vor der Entscheidung Bundeswehr oder Zivildienst stehen.
Warum Bundeswehr? Diese Frage versucht die Bundeswehr auf Ihrer Website zu beantworten. Streitkräfte werden nach Artikel 87a zur Verteidigung aufgestellt. "Verteidigung umfasst heute allerdings mehr als die herkömmliche Verteidigung an den Landesgrenzen gegen einen konventionellen Angriff." Die Sicherheit soll dort bewahrt werden, wo immer diese gefährdet ist. Demzufolge auch in Kosovo, am Horn von Afrika und in Kunduz.
 
Rund 250.000 Männer und Frauen in Uniform umfasst zur Zeit die Bundeswehr. Beim Heer dienen derzeit rund 101.000 Soldatinnen und Soldaten, bei der Luftwaffe sind es rund 46.000, bei der Marine rund 18.500, bei der Streikräftebasis rund 55.400 und beim Zentralen Sanitätsdienst kümmern sich rund 19.200 Männer und Frauen in Uniform um die Gesundheit der deutschen Soldaten.
Erstaunlich ist, wie gering der Anteil der Grundwehrdienstleistenden ist. Rund 34.500 Grundwehrdienstleistende stehen rund 187.500 Berufs- und Zeitsoldaten gegenüber. Rund 25.400 leisten freiwillig einen längeren Wehrdienst.
 
 
Quellen:
 
Auswärtiges Amt:
 
Bundeswehr:
 
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