Mehr als 28 Millionen Menschen in über 50 Städten rund um den Globus haben Gunther von Hagens Anatomieschau bereits gesehen. Sogar in den vorletzten James Bond hat sie es geschafft. Viel wurde geredet und diskutiert, aber dies scheint der Faszination für die Körperwelten keinen Abbruch getan zu haben. In zweifacher Ausführung reist die Ausstellung derzeit durch Deutschland und nach Augsburg und Berlin gastiert Sie ab September dann in Köln und Zürich.
Körperwelten: Spiel mit der Provokation
Körperwelten – Eine Herzenssache, unter diesem Motto läuft das Kölner Konzept: Vom 19. September 2009 bis 31. Januar 2010 präsentiert Gunther von Hagens im Körperwelten-Dom, einem temporären Museum, diese Schau. Sie ist als Selbstentdeckungsreise konzipiert. Beginnend vom Skelett des Menschen über das Zusammenwirken der Muskulatur bis hin zur Entwicklung des Menschen im Mutterleib erhält der Besucher ein detailliertes Bild über den Aufbau seines Innenlebens. Eine Vielzahl neuer spektakulärer Präparate erläutern für jedermann verständlich Organfunktionen und häufige Erkrankungen.
Ein thematischer Schwerpunkt dieser Ausstellung ist das Herz mit seinem weit verzweigten Gefäßsystem. Das Herz ist der unentwegte Motor unseres Lebens und ist durch die Dauerbelastung auch Funktionsstörungen und Verschleißerscheinungen ausgesetzt. Krankheiten des Blut-Kreislaufsystems sind heute die häufigste Todesursache. Die Ausstellung beleuchtet aber auch andere Facetten dieses lebenswichtigen Organs. In Religion, Kunst, Literatur und Popkultur gilt das Herz als Symbol für Liebe, Mitgefühl, Glück und Mut.
Plastinator Gunther von Hagens möchte die Besucher sensibilisieren, mit ihrem Körper pfleglich umzugehen. "Im Plastinat erkennen wir uns selbst, unsere Verletzlichkeit und das Wunder, das wir sind. Diese körperliche Selbsterkenntnis entfacht ein neues, auf Gesundheit bedachtes Lebensgefühl, das unsere Herzen bewegt."
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