Der thüringische CDU-Ministerpräsident Dieter Althaus ist zurückgetreten – zu spät, wie viele in Thüringen meinen. Grund ist der Verlust von zwölf Prozentpunkten bei der Landtagswahl am vergangenen Sonntag. Trotz großer medialer "Anteilnahme", unter anderem durch die Bild-Zeitung, konnte Althaus nur 31,2 Prozent der Stimmen auf sich verbuchen.
Eine BILD macht noch keinen Sommer: Althaus tritt zurück
RS Ralf Schmahld Updated
Anfang des Jahres verunglückte Althaus bei einem Skiunfall und kehrte erst vor vier Monaten ins Politikgeschäft zurück. Medial inszeniert von Deutschlands größter Tageszeitung versuchte er die Bevölkerung für sich zu gewinnen. Eine stillschweigende Vereinbarung mit der Opposition, den Skiunfall, bei dem eine Frau ums Leben kam, nicht zu thematisieren, brach Althaus mehrfach, indem er unter anderem Interviews in der Boulevardpresse gab. Mitte August erwirkte die Familie der Verstorbenen laut der Süddeutschen Zeitung eine Art "Maulkorb" für den CDU-Politiker.
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Den Korb der Thüringer Bürger hat Althaus nun am vergangenen Sonntag bekommen. Ob die Gründe dafür in der medialen Inszenierung zu suchen sind, die sogar bundesweit für Kritik sorgte oder am politischen Programm, dies lässt sich derzeit noch nicht sagen. Medienberichten zufolge haben seine Parteifreunde ihn zum Rücktritt geraten, damit möglichen Koalitionsverhandlungen mit der SPD nichts im Wege steht. Vielleicht kommt dies Dieter Althaus auch entgegen, um sich von den politischen und privaten Strapazen der Vergangenheit zu erholen.
Foto: www.d-althaus.de
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