Was jeder weiß oder ahnte: jedes dritte Paket kommt verspätet an – und das sowohl bei DHL, Hermes, DPD, UPS als auch GLS. Der WDR-Sender 1LIVE schickte je zehn Pakete quer durch Deutschland konfontrierte so die Werbeaussagen der Anbieter mit der Realität in einem Praxistest. Das Ergebnis: ernüchternd.
DHL und Co: Paketdienste versagen im Praxistest
Von Eschweiler nach Juist, von Köln nach Freiburg oder aber auch innerhalb von Köln wurden die Pakete verschickt. Nach Angaben des WDR kamen nur 64 Prozent der Pakete kamen in dem Zeitrahmen an, der in der Werbung des jeweiligen Dienstleisters angepriesen wird. Besonders ärgerlich: Bis Donnerstagabend (3.9.) waren 22 Prozent der Päckchen sogar noch gar nicht zugestellt. Am Montag (31.8.) wurden die Pakete aufgegeben, am Donnerstag um 20 Uhr war das Testende.
Ein Empfänger ging dabei gänzlich leer aus: Dem Adressaten auf Juist wurde kein einziges Paket zugestellt. Unangenehm war für DHL das Ergebnis auf der nur fünf Kilometer langen Strecke von Köln nach Köln: Das Päckchen erreichte den Empfänger bis Testende nicht. Die Sendung ins fast 700 Kilometer entfernte Passau stellte DHL dagegen zu – wenn auch verspätet. Ein weiteres Ergebnis: Die Dienstleister werben zwar mit Zustellung in ein bis zwei Werktagen, auf Nachfrage gaben aber alle an, dass dieser Zeitraum erst gilt, wenn das Paket dem Fahrer ausgehändigt wird; nicht, wenn der Kunde es in der Filiale abgibt.
Als Sieger des Tests gingen UPS und der Hermes Versand hervor, die immerhin neun Pakete nach dem Werbeversprechen ausliefern:
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