S-Bahn Berlin: Absturz ins Bodenlose

MB Updated
S-Bahn Berlin: Absturz ins Bodenlose
Blätterte man gestern am Zeitungskiosk der Berliner Tagespresse, so konnte man eines feststellen: Es wird kein Blatt mehr vor den Mund genommen. "Fiasko", "Chaos", "Verderben" sind die Wörter, die immer wieder auftauchen. Das Chaos bei der Berliner S-Bahn ist in der Tat so groß, dass noch immer kein Notfahrplan erstellt werden konnte. Auf der Internetseite der S-Bahn wird gebeten, bitte auf Regionalverkehr, U-Bahn, Bus und Tram auszuweichen. Das Desaster in der deutschen Hauptstadt ist perfekt...
 

Die Geduld scheint nicht nur bei den Berlinern am Ende, sondern auch bei Politikern und einigen Verantwortlichen der Deutschen Bahn. Im Verkehrsministerium zeigt man sich mächtig empört, die Staatsanwaltschaft ermittelt und Zuschüsse vom Berliner Senat werden einbehalten. Solch eine Krise gab es bei der Berliner S-Bahn seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Und ein Ende des Schlamassels ist nicht in Sicht!

Sollte sich wirklich bewahrheiten, dass seit 2004 systematisch bei der Wartung der S-Bahn-Waggons Sicherheitsvorgaben missachtet wurden, könnte dies enorme Auswirkungen haben. Was erwartet der Kunde von einem Verkehrsunternehmen - egal, ob in Tokio, Paris, Moskau, London, New York oder Berlin? Eben - einen höchst möglichen Grad an Sicherheit! Ein Verkehrsunternehmen trägt eine enorme Verantwortung für seine Fahrgäste - wird diese Verantwortung nicht zu 100% wahrgenommen, wird es wirklich arg!
Gut möglich, dass der eine oder andere Anzeige wegen versuchter Körperverletzung erstatten wird, sollte sich wirklich herausstellen, dass Sicherheitsvorgaben bewusst missachtet wurden.

Bereits im Juli 2009 war die Situation bei der Berliner S-Bahn prekär, nun kann man nur noch staunen und fassungslos sein! Die S-Bahn bemüht sich, auf allen verkehrenden Linien einen 20-Minuten-Takt anzubieten, doch besser, man weicht - wenn möglich - auf Regionalverkehr, U-Bahn, Bus und Tram aus. Manch einer steigt auf sein Auto um und bleibt im Stau stecken. Andere versuchen sich im Berufsverkehr durch den innerstädtischen Nahverkehr zu boxen und müssen längere Zeiten auf dem Arbeitsweg einplanen.
 
In der Vergangenheit zeigte sich der Berliner eigentlich recht gelassen, als bei der S-Bahn oder bei der BVG gestreikt wurde und er dadurch längere Fahrtzeiten und Umwege in Kauf nehmen musste. In dem jetzigen Fall sieht die Sache allerdings völlig anders aus. Die meisten Pendler sind einfach nur stinksauer. Man darf gespannt sein, wie sich die Sache nun weiter entwickeln wird!
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