Kinostart von "Wüstenblume" – Filmkritik und Fotos

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Das turus|Magazin konnte bereits am 7. September sich einen ersten Eindruck des Films "Wüstenblume" bei der Deutschlandpremiere machen (wir berichteten). Der Film, der auf dem gleichnamigen Weltbestseller von Waris Dirie basiert, glänzt gleich zu Beginn mit imposanten Bildern und einer eingehenden Melodie mit Wiedererkennungswert, die den Besucher an die Hand nimmt und bis zum Ende nicht mehr los lässt - ebenso wie der Film selbst: Vom Wüstenstaub auf die berühmtesten Laufstege der Welt und dabei das schreckliche Ritual der Frauenbeschneidung im Hinterkopf.


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Geboren in der Wüste Afrikas, soll Waris mit 13 Jahren zwangsverheiratet werden. Sie flieht zuerst in die somalische Hauptstadt Mogadischu und erlangt später eine Anstellung als Dienstmädchen in der somalischen Botschaft in London. Später hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und findet mit der quirligen Verkäuferin und Lebenskünstlerin Marilyn eine Freundin und Vertraute. Sie wird vom Fotografen Terence Donovan entdeckt und steigt zum internationalen bestbezahlten Top-Model auf. Aber die Vergangenheit lässt Waris Dirie nicht ruhen: Auf die Frage welcher Tag ihr Leben verändert habe, antwortet Waris nicht wie manche erwarten würden, den Tag als sie bei Mc Donald entdeckt wurde, sondern als sie mit fünf Jahren beschnitten wurde. In einem Interview erzählt sie von der grausamen Tradition der Frauenbeschneidung, deren Opfer sie selbst als kleines Mädchen wurde. Aufgrund der großen weltweiten Anteilnahme, beschließt Waris, als erste Frau, ihr Leben dem Kampf gegen dieses Ritual zu widmen.

Der Film, bei dem "Sherry Hormann" Regie führte und das Drehbuch schrieb bietet beides: Tränenreiche Augenblicke und herzliche Momente in denen geschmunzelt werden kann. Vor allem "Liya Kebede", als Waris-Darstellerin weiß zu begeistern und kann zu Recht, obwohl schon früher u.a. in "Lord of War" aktiv, als Entdeckung des Jahres gefeiert werden. Ihre Tränen treffen den Film auf den Punkt und den Zuschauer ins Herz. Sie wird umgeben von einem Ensemble erstklassiger Charakterdarsteller, wie der Silberner Bär- und Golden Globe-Gewinnerin Sally Hawkins, Timothy Spall, Craig Parkinson, Juliet Stevensen, Anthony Mackie und Meera Syal. Nicht zu vergessen Soraya Omar-Scego aus Dschibuti: Gecastet aus 600 Mädchen spielt sie die junge Waris Dirie. Produziert wurde der Film von Peter Herrmann, der für Nirgendwo in Afrika bereits den Oscar gewann sowie unter anderem von Til Schweiger.

Fazit: Lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf, der Film verdient es.

> Fotostrecke der Deutschland-Filmpremiere in Essen

> Bildagentur global-photos.de

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