Die Bundestagswahl ist erst eine Woche in den Geschichtsbüchern, die Koalitionsverhandlungen zwischen der CDU und der FDP haben noch nicht begonnen, da laufen sich schon die ersten Gegner beim heiklen Thema Atomkraft, bekannterweise ein Pro-Thema der neuen Regierung, warm. So wollen Atomkraftgegner und Umweltverbände am kommenden Montag in Berlin einen Protestlauf auf.
Joggen für den Atomausstieg: CDU/FDP-Koalitionsverhandlungen im Blickpunkt
Unter dem Motto "Warmlaufen für den Widerstand - Atomkraft kaltstellen" sollen möglichst viele Menschen um den Tagungsort der Koalitionsverhandlungen von Union und FDP joggen, walken, radeln oder spazieren und so gegen eine Aufkündigung des Atomausstiegs protestieren. "Wir laufen uns warm für die kommenden Proteste und geben CDU/CSU und FDP einen kleinen Vorgeschmack was ihnen blüht, wenn sie am Atomausstieg rütteln. Wir wollen den schwarz-gelben Verhandlungsführern klar machen: Wer auf eine Renaissance der Atomkraft setzt, erlebt ein Comeback der Anti-Atom-Bewegung", erklärte Christoph Bautz vom Kampagnen-Netzwerk Campact in einer Pressemeldung.
Der BUND wies darauf hin, dass es den Stromkonzernen nicht um Klimaschutz oder Versorgungssicherheit, sondern um Zusatzgewinne von etwa 300 Millionen Euro je Atomkraftwerk pro Jahr Laufzeitverlängerung gehe. Scharf wies der Verband den Vorschlag von Union und FDP zurück, aus einem Teil dieser Gewinne die Forschung für Erneuerbare Energien zu fördern.