Fünf Jahre nach der Rettung von 37 schiffbrüchigen Afrikanern durch das deutsche Hilfsschiff "Cap Anamur" endet heute der Prozess mit einem Freispruch für die drei Mitarbeiter der Hilfsorganisation Cap Anamur. Am 20. Juni 2004 trieben die Männer in einem völlig überfüllten und seeuntüchtigen Schlauchboot im Mittelmeer, bis sie von der Besatzung der "Cap Anamur" aufgelesen und so gerettet wurden. Die geschwächten Menschen sollten in Italien an Land gebracht werden, doch die bereits erteilte Einfahrtsgenehmigung wurde plötzlich und ohne eine Begründung zurückgezogen.
Keine Schleuser: Freispruch für Cap Anamur
RS
Ralf Schmahld
Updated
Dann begann ein wochenlanges Tauziehen um das Anlegen des Schiffes. Die Rettungsaktion endete mit der Verhaftung von Elias Bierdel, dem damaligen Vereinsvorsitzenden, dem Kapitän Stefan Schmidt sowie dem Ersten Offizier Vladimir Daschkewitsch. Die Geretteten wurden nur wenige Tage später abgeschoben.
Ende 2006 begann der Prozess wegen angeblicher "bandenmäßiger Schleuserei", der heute mit einem Freispruch zu Ende ging. Nach Ansichten der Hilfsorganisation Cap Anamur war der Freispruch das folgerichtige Urteil eines fragwürdigen Strafprozesses. Demnach dürfe die Rettung von Menschenleben nicht juristisch geahndet werden.
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