Eine der erfolgreichsten Karrieren der irischen Musikszene erfährt eine lang ersehnte Neuauflage. Nach sechs Jahren Pause kündigten The Cranberries kürzlich ihre Wiedervereinigung in Originalbesetzung an. Nach fünf Alben, von denen vier international in die Top 20 der Charts stiegen, acht Top 10-Singles, über 40 Millionen verkauften Tonträgern und etlichen Platin-Auszeichnungen in Europa und den USA werden Sängerin Dolores O’Riordan und ihre drei Mitstreiter ihre Erfolgsgeschichte fortschreiben. Ihre erste Welttournee seit über sechs Jahren beginnt Anfang 2010 in den USA und wird im März in Europa fortgesetzt. Im Zuge dessen besucht die Formation am 2. März Köln und 27. März Berlin.
The Cranberries: Comeback mit neuem Album und Live-Tour
RS
Ralf Schmahld
Updated
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In den 90er Jahren gehörten The Cranberries zu den erfolgreichsten Bands aus Großbritannien. Beginnend mit ihrer zweiten Single „Linger“, die 1993 sowohl in England und Irland, als auch in ganz Europa und sogar den USA hohe Chartpositionen verzeichnen konnte, hoben The Cranberries zu einem internationalen Siegeszug an. Mit dem überwältigenden Hit „Zombie“ – wohl einem der bekanntesten Songs des Jahrzehnts – von ihrem zweiten Album „No Need To Argue“ gelang ihnen 1994 der endgültige Aufstieg in die Sphäre der internationalen Superstars. In allen bedeutenden Musikmärkten der Welt stiegen Single und Album in die Top 10 – und nicht selten bis auf die Spitzenposition, so auch in Deutschland.
Dabei waren die künstlerischen Schwerpunkte von Sängerin Dolores O’Riordan, dem Brüdergespann Noel (Gitarre) und Michael Hogan (Bass) sowie Drummer Fergal Lawler nicht auf Erfolg, sondern größtmöglichen Inhalt ausgerichtet. Neben ihren brillanten, von O’Riordans wunderschöner Stimme getragenen Melodien legte die Band seit ihrer Gründung 1989 großen Wert auf die Auseinandersetzung mit Politik und Gesellschaft. Zahlreiche ihrer Songs thematisieren internationale Missstände. So auch der Überhit „Zombie“, eine furios deutliche Stellungnahme zum Nordirland-Konflikt. Damit bewiesen sie, dass internationaler Erfolg und kontroverse Themen kein Widerspruch sein müssen.
So gelang es dem Quartett, auch mit den Nachfolgern „To The Faithful Departed“ (1996), „Bury The Hatchet“ (1999) und „Wake Up And Smell The Coffee“ (2001) immer wieder gesellschaftlich relevante Themen in den Hitlisten zu positionieren. Dennoch kam ihre Erfolgsgeschichte 2003, obwohl bereits ein sechstes Album fertig gestellt worden war, vorübergehend zu einem Ende, nachdem O’Riordans Mutter ernsthaft erkrankte. Aktuell arbeiten die Iren erneut an dem sechsten Album und gehen anschließend auf große Welttournee.
Di. 02.03.2010 Köln / Palladium
Sa. 27.03.2010 Berlin / Columbiahalle
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