Anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls veranstaltet der Deutschlandfunk zusammen mit der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin (roc berlin) und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ein Benefizkonzert am 9. November 2009 um 20.30Uhr im Berliner Dom. Der Erlös des Konzerts kommt der im Februar dieses Jahres gegründeten Berliner-Dom-Stiftung zugute.
Berliner Dom: Benefizkonzert zum 20. Jahrestages des Mauerfalls
Unter dem Titel „20 Jahre Mauerfall – Das Konzert“ treten die vier weltweit gefragten Ensembles der roc berlin – das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und der RIAS Kammerchor aus dem ehemaligen Westteil und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und der Rundfunkchor Berlin aus dem ehemaligen Ostteil der Stadt – erstmals gemeinsam auf. Unter Leitung ihrer Chefdirigenten Ingo Metzmacher, Hans-Christoph Rademann, Marek Janowski und Simon Halsey spielen die vier Ensembles Werke von Schubert, Beethoven, Schönberg, Wagner und Mendelssohn, durch die sich die Motive von Freiheit, Toleranz und Menschenwürde ziehen.
Der Deutschlandfunk überträgt das Konzert live in seinem bundesweiten Programm. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler.
Freudentränen an den Grenzübergängen, Jubelstürme auf den Straßen: Der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989, herbeigeführt durch die Menschen in der DDR, war nicht nur einer der wichtigsten Momente der jüngeren deutschen Geschichte, auch weltpolitisch hat die Friedliche Revolution eine neue Zeitrechnung eingeläutet. Alle am Projekt beteiligten Institutionen sind direkt oder indirekt „Kinder“ der deutschen Wiedervereinigung – das Benefizkonzert versinnbildlicht das neue Gemeinschaftsgefühl im vereinten Deutschland und gibt der Veranstaltung einen besonderen symbolischen Wert.
So wurde dem Deutschlandfunk durch die friedliche Revolution eine neue Aufgabe zugesprochen. Mit seinem Programm soll er die Ost-West-Integration begleiten. 1994 wurde die roc berlin als ein gemeinsames Dach für die vier Berliner Rundfunk-Ensembles gegründet, um den Erhalt aller vier Klangkörper im wiedervereinten Deutschland zu sichern. Beide Orchester und Chöre stehen für international herausragendes Niveau und sind ein wichtiger Teil deutscher Rundfunkgeschichte.Bereits 1985 wurde die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gegründet. Vor dem Hintergrund, dass nach 1989 in den ehemaligen östlichen Ländern unzählige Dorfkirchen, Schlösser und Bürgerhäuser vor dem Verfall standen, wuchs ihr ein Aufgabengebiet zu, dem sie sich mit großem Engagement widmet.
Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wurde 1998 vom Deutschen Bundestag mit dem gesetzlichen Auftrag gegründet, die Aufarbeitung der Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in SBZ und DDR zu befördern sowie den Prozess der deutschen Einheit zu begleiten.
„20 Jahre Mauerfall“ ist ein Sonderkonzert der Benefizreihe „Grundton D“, die vom Deutschlandfunk und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz getragen wird. Die Veranstaltung ist von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ zum „Ausgewählten Ort im Land der Ideen 2009“ ernannt worden.
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