Ob auf dem Weihnachtsmarkt oder bei der Adventsfeier: Literweise strömt in diesen Tagen der Glühwein durch die kühlen Kehlen. Wer aber noch Auto fahren will, sollte lieber zum alkoholfreien Gesöff oder Kinderpunsch greifen, denn schon ein Glühwein steigt schnell zu Kopf – zumal, wenn er noch einen Schuss Rum oder Amaretto enthält. Warum? Dies erklären die Experten des TÜV Rheinlands, bei denen am Ende des Alkoholkreislaufs, die vorherigen Glühwein-Trinker im schlimmsten Fall landen.
Glühwein: Alkoholgehalt bringt Autofahrer an die Promille-Grenze
Hot"Die Wärme regt die Durchblutung im Magen-Darm-Trakt an, wodurch die Alkoholaufnahme beschleunigt wird und das Heißgetränk schneller seine Wirkung entfaltet", erklärt Dr. Karin Müller, leitende Verkehrspsychologin beim TÜV Rheinland. Der enthaltene Zucker fördere die Alkoholaufnahme zusätzlich und jeder der glaube eine reichhaltige Mahlzeit reduziere den zu erwartenden Alkoholspiegel, liegt falsch, warnt die Expertin. Richtig dagegen ist, dass die Aufnahme bei gut gefülltem Magen länger dauert als bei leerem Magen.
So hat ein 80 Kilogramm schwerer Mann bereits nach einem Becher Glühwein rund 0,35 Promille im Blut – und damit die kritische Grenze der doppelten Unfallgefahr im Vergleich zum nüchternen Zustand überschritten. Eine Frau von 60 Kilogramm hat nach nur einem Glühwein bereits einen Alkoholspiegel von 0,5 Promille. Wer sich damit hinters Steuer setzt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Neben Bußgeldern von 500 bis 1.500 Euro und vier Punkten in Flensburg erhält der Verkehrssünder außerdem bis zu drei Monate Fahrverbot.
Wer noch tiefer ins Glühweinglas geschaut hat und mit mindestens 1,6 Promille von der Polizei erwischt wird, muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen und zur Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung (MPU), die unter anderem von TÜV Rheinland durchgeführt wird.
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