Am 12. Dezember 1999 sank der maltesische Öltanker Erika vor der bretonischen Küste und löste somit die schlimmste Ölpest der französischen Geschichte aus. Bei Windstärke 10 und bis zu 14 Meter hohen Wellen geriet die Erika südlich von Brest in Seenot. Bis zu drei Meter lange Risse im Rumpf ließen den mit 30.800 Tonnen Öl beladenen Tanker sinken.
Heute vor zehn Jahren: Untergang des Öltankers Erika
MB
Marco Bertram
Updated
Von der Fracht gerieten rund 17.000 Tonnen ins Meer. Das Öl sorgte für eine gigantische Umweltkatastrophe, bei der allein rund 150.000 Vögel getötet wurden. Etwa 400 Kilometer Sand- und Steinstrand wurden verseucht. Der verursachte Schaden betrug mehr als 500 Millionen Euro.
Der Konzern TotalFinaElf, der italienische Eigentümer Giuseppe Savarese und einige Techniker des italienischen Schifffahrtsregisters Rina zu einer Strafe von 192 Millionen Euro verurteilt.
Vor dem Prozess, der 2005 eröffnet wurde, bestritt TotalFinaElf jegliche Mitschuld, da sie die den Öltanker Erika nur gechartert hatten.
Genau wie die Prestige, die 2002 vor der spanischen Küste für eine Umweltkatastrophe gesorgt hatte, hatte die etwa 20 Jahre alte Erika nur eine Außenhülle. Nach den beiden Katastrophen beschloss die Europäische Union, dass ab 2010 solche Einhüllentanker keine europäischen Häfen mehr anlaufen dürfen.
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Gesellschaft
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- Wirtschaft
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