Kapitän Bligh legt in Bochum an: Meuterei auf der Bounty im Schauspielhaus
RS
Ralf Schmahld
Updated
Sechsmal auf Zelluloid und unzählige Male auf die Bühne gebannt: "Die Meuterei auf der Bounty" handelt nicht von einem leckeren Schokoriegel, sondern von einem historischen Ereignis, das zum Mythos wurde und nun das Schauspielhaus in Bochum erbeben lassen soll.
1789, im Jahr der Französischen Revolution, schickt das englische Empire eine Expedition in die Südsee. Setzlinge vom Brotfruchtbaum sollen als billiges Nahrungsmittel für Sklaven von Tahiti nach Jamaika exportiert werden. Das Kommando an Bord führt der ehrgeizige und mit äußerster Härte agierende Kapitän William Bligh (Martin Bretschneider). Im Kampf mit dem Ozean, mit Hunger und Durst sowie dem Arbeitsterror des Kapitäns droht die Besatzung aufgerieben zu werden.
Der erste Offizier, Fletcher Christian (Andreas Bittl), kann es immer weniger verantworten, das ausbeuterische und ungerechte System an Board zu stützen. Doch dann erreicht die Bounty Tahiti – und die Seeleute fühlen sich plötzlich ins Paradies versetzt, in einen traumhaften Zustand zwischen Exotik und Erotik. Hier ist das Leben leicht und die Frauen sind schön. Als man wieder in See stechen muss und Blighs brutales Regime erneut in Kraft tritt, kommt es zum Aufstand.
Regisseur Henner Kallmeyer inszenierte für das Schauspielhaus Bochum das Stück. Am Samstag, den 23. Januar ist Premiere. Bleibt zu hoffen das das Traditionshaus nicht absäuft.
www.schauspielhausbochum.de
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