Dass arte ein buntes Programm bietet, ist allgemein bekannt, doch manchmal ist man selbst als verwöhnter TV-Zuschauer überrascht, was einem auf dem Bildschirm geboten wird. Ein echtes Higlight ist die Doku-Reihe "Ein Engländer in Indien", bei der Heenan Bhatti Regie geführt hatte. Der Comedian Paul Merton reist acht Wochen lang durch den bunten, abwechslungsreichen Subkontinent Indien und zeigt auf seine Weise die vielen interessanten Facetten und Widersprüche des Landes. Manche Dinge verpasst man als Fernsehzuschauer bei all der Vielfalt der Programme. Bereits den ganzen Februar über liefen Paul Mertons Folgen, glücklicherweise werden im März Wiederholungen ausgetrahlt!Absolut genial und sehenswert: Ein Engländer in Indien
MB
Marco Bertram
Updated
Dass arte ein buntes Programm bietet, ist allgemein bekannt, doch manchmal ist man selbst als verwöhnter TV-Zuschauer überrascht, was einem auf dem Bildschirm geboten wird. Ein echtes Higlight ist die Doku-Reihe "Ein Engländer in Indien", bei der Heenan Bhatti Regie geführt hatte. Der Comedian Paul Merton reist acht Wochen lang durch den bunten, abwechslungsreichen Subkontinent Indien und zeigt auf seine Weise die vielen interessanten Facetten und Widersprüche des Landes. Manche Dinge verpasst man als Fernsehzuschauer bei all der Vielfalt der Programme. Bereits den ganzen Februar über liefen Paul Mertons Folgen, glücklicherweise werden im März Wiederholungen ausgetrahlt!In der heute ausgestrahlten Folge landete Paul Merton in Delhi und nahm als erstes einen Benimmunterricht bei Pria Warwick, bei dem er mit einer Handvoll desinfizierter Murmeln im Mund indisches Englisch üben sollte.
Mit nettem Kommentar und witziger Kameraführung wird der Fernsehzuschauer durch eine bunte, teilweise extrem absurde Welt geführt. In einem alten ausrangierten Flugzeug nahm er gemeinsam mit zahlreichen Indern, die kein Geld für einen "echten" Flug haben, Platz, um mit allem Drum und Dran einen Trockenflug zu genießen - inklusive Board-Imbiss und Notwasserung.
In einem heiligen Tempel fütterte Paul Merton heilige Ratten, die dort zu tausenden leben und an Milchschalen schlabbern.
Grotesk wurde es, als Paul ein Festival im Südwesten des Landes besuchte. Auf diesem Fest wird jährlich die göttliche Hochzeit von Shiva und Shakti gefeiert. Punkt Mitternacht wird an den Orgasmus der Hochzeitsnacht gedacht. Paul Merton kam mit Gurus und Anhängern einer Sekte ins Gespräch, die unbekleidet daher laufen und mit ihrem Penis unfassbare Dinge anstellen können. Sprachlos schaut man als TV-Zuschauer auf den Bildschirm, wenn Männer mit ihrem Penis Stöcke umwickeln und Leute drauf stellen oder Zentnerlasten an ihr bestes Stück hängen. Auch Paul schien irritiert und fasziniert zugleich.
"Ein Engländer in Indien" ist eine grandiose Mischung aus Humor, Wissen und genialen Bildern. In der nächsten Sendung ist zu sehen, wie eine indische Polizeieinheit etliche Kilo abspecken muss. Des Weiteren gibt es den kleinsten Bodybuilder der Welt und Schutzgelderpresser, die von Eunuchen geleitet werden, zu bestaunen.
Paul Merton wurde am 9. Juli 1957 in England geboren. Seit vielen Jahren arbeitet er als englischer Comedian, Schriftsteller und Schauspieler. Paul ist bekannt für sein Improvisationstalent und seinen surrealen, teilweisen schwarzen Humor.
2007 fertigte er die Doku "Paul Merton in China" an. 2008 folgte "Paul Merton in India" und aktuell wird "Paul Merton in Europe" produziert.
Zu sehen ist Paul Merton wieder bei arte am:
17. März 2010
10:00 Uhr: Ein Engländer in Indien
10:45 Uhr: Ein Engländer in Indien
11:30 Uhr: Ein Engländer in Indien
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