Finger weg: die dreistesten Werbelügen des Jahres

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Finger weg: die dreistesten Werbelügen des Jahres

Da werben die Brauer von Carlsberg für eine Bio-Limo, die alles andere als Bio ist, da preist Unilever ein Gemüse als verbesserte Rezeptur an, obwohl diese schlechter geworden ist und Zott will mit "einer gesunden Zwischenmahlzeit", die in Wahrheit eine Zuckerbombe ist verführen. Was haben alle Unternehmen der Lebensmittelindustrie  gemeinsam?

Sie wurden von Prominenten für den „Goldenen Windbeutel“ (organisiert von der Verbraucherrechtsorganisation foodwatch) als Preis für die dreisteste Werbelüge des Jahres nominiert. Per Internet-Abstimmung können die Verbraucher ab sofort einen Monat lang abstimmen, von welchem Lebensmittelprodukt sie sich am meisten in die Irre geführt sehen. Im vergangenen Jahr erhielt Danone für Actimel den „Goldenen Windbeutel“: Bei der Abstimmung wählten 47 Prozent der rund 35.000 Teilnehmer den Trinkjoghurt wegen seiner überzogenen Gesundheitsversprechen zur dreistesten Werbelüge 2009.

Und hier sollten in diesem Jahr die Finger von gelassen werden:

Beo Heimat Apfel & Birne“ von Carlsberg: Eine Bio-Limonade, in der gerade einmal 5,5 Prozent Bio sind: Zucker und Gerstenmalzextrakt. Äpfel und Birnen sind gar nicht drin, für den Geschmack sorgen Aromen.
Bertolli Gegrilltes Gemüse“ von Unilever: Die Pastasauce wird mit dem Werbehinweis „verbesserte Rezeptur“ beworben – dabei hat sich die Rezeptur gegenüber der alten sogar verschlechtert. Neu im Produkt sind nämlich Aroma, der Geschmacksverstärker Hefeextrakt und der Zusatzstoff E 330 (Citronensäure).
Der Gelbe Zitrone Physalis“ von Pfanner: Die Physalis, die groß auf der Verpackung prangen, sind im Produkt nicht einmal in Spuren enthalten. Dafür aber umgerechnet 47 Stück Würfelzucker im Zwei-Liter-Karton – ganz schön unentspannt für einen Wellnesstee.
Duett Champignon Creme-Suppe“ von Escoffier: Starkoch Alfons Schuhbeck bewirbt das Produkt wie Feinschmeckerware. Dabei ist es voller Zusatzstoffe und nur so gut wie jede Tütensuppe – dafür ist es jedoch viel teurer und wird in zwei Dosen verkauft. In einer befindet sich das Pulver, in der zweiten wird das Wasser zum Anrühren gleich mitgeliefert.
Monte Drink“ von Zott: Der Hersteller suggeriert, es handele sich hier um eine gesunde „Zwischenmahlzeit“ – dabei ist das Kindergetränk eine echte Zuckerbombe. Eine beliebte Zwischenmahlzeit, sagt Zott. Der ideale Begleiter für die Schule, sagt Zott. Enthält allerdings umgerechnet acht Stück Würfelzucker, mehr als die gleiche Menge Cola – eine zuckersüße Kalorienbombe im Schulranzen.

Was fehlt noch? Genau, die Abstimmung:
www.abgespeist.de

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Gesellschaft
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  • Ernährung
  • Gesundheit
  • Wirtschaft

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