Seit drei Jahren gibt es zwischen den USA und Brasilien eine enge Zusammenarbeit, was die Biokraftstoffe angeht. Im Jahre 2007 hatten beide Staaten eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Das gemeinsame Ziel lautet, einen internationalen Markt für Ethanol und Biodiesel zu schaffen. Brasilien und die Vereinigten Staaten sind die größten Produzenten und Konsumenten von Biokraftstoffen.
USA und Brasilien wollen Ethanol und Biodiesel voranbringen
MB
Marco Bertram
Updated
Im Februar 2010 klassifizierte die US-Umweltbehörde EPA den in Brasilien aus Zuckerrohr hergestellten Ethanol als "fortschrittlichen Biokraftstoff". Die Environmental Protection Agency stellte fest, dass aus Zuckerrohr produziertes Ethanol im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen bis zu 61 Prozent weniger Treibhausgasemissionen verursacht.
Der amerikanische Kongress hatte festgelegt, dass bis zum Jahr 2022 der Anteil des "fortschrittlichen Biokraftstoffs" (Advanced Renewable Fuel) stetig wächst. Ziel ist es, im Jahr 80 Millionen Liter fortschrittliche Biokraftstoffe zu verbrauchen - und das bei einem Gesamtverbrauch von 136 Millionen Litern Biokraftstoffen.
Bereits seit den Ölkrisen der 1970er Jahre fand Ethanol als Kraftstoff neues Interesse. In Brasilien und auch in den USA wird bereits seit geraumer Zeit Ethanol-Kraftstoff aus Zuckerrohr und Getreide hergestellt.
In Brasilien wurde in den 1980er Jahren als Alternative zu den devisenintensiven Ölimporten mit dem "Proàlcool"-Programm eine einheimische Industrie für Ethanol-Kraftstoff aufgebaut, die auf Produktion und Raffination von Zuckerrohr basiert. 2008 wurde in Brasilien sogar mehr Ethanol (15,8 Mrd. Liter) als Benzin (15,5 Mrd. Liter) gekauft.
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