Von wegen Mäh: Der Kult-Mythos um "Shaun das Schaf"

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Von wegen Mäh: Der Kult-Mythos um "Shaun das Schaf"

Für die einen ist sie Kult, für die anderen nichts als eine effiziente Vermarktungsmaschinerie. Über die internationale Erfolgsserie „Shaun das Schaf“ streiten sich die Geister, sehr zur Freude der ausstrahlenden Sender. In Deutschland ist dies die ARD und KI.KA. Ab dem 11. April starten neue Folgen, Grund genug sich "Shaun" und seine Kumpanen einmal genauer anzusehen.

Wer zum ersten Mal die Animationen über den Bildschirm hoppeln sieht, fühlt sich erinnert und zwar an ein ähnlich anmutendes Paar: Wallace und Gromit. Kein Wunder kommt doch Shaun aus der gleichen Produktion (Aardman Animations in Bristol in Zusammenarbeit mit der BBC und dem WDR) und hat auch seinen Ursprung in der Erfolgsserie. Im Jahr 1995 hatte "Shaun" in dem „Oscar“-preisgekrönten Kurzfilm „Wallace & Gromit: A Closer Shave“ („Unter Schafen“) seinen ersten Auftritt. Dort verlässt es seine Herde und findet vorübergehend bei Wallace und Gromit Unterschlupf. Dabei gerät das Schaf in eine Scher- und Strickmaschine, aus der es geschoren und frierend wieder herauskommt; es bekommt aber den parallel von der Maschine gestrickten Wollpullover von Wallace liebevoll übergezogen.

Inzwischen steht "Shaun" dessen Name sich vom englischen Wort „shorn“ (geschoren) ableitet, alleinig im Mittelpunkt und das mit einer eigenen Fangemeinde unter der sich vor allem Erwachsene befinden. Seit April 2007 läuft die Serie in Deutschland und im Rahmen der Sendung mit der Maus. Eine Besonderheit: Da der WDR an der Produktion der Serie beteiligt ist, waren im deutschen Fernsehen teilweise Folgen zu sehen, die noch nicht in Großbritannien gezeigt worden waren, da sie aus der dortigen zweiten Staffel stammten. 2008 wurde „Shaun das Schaf“ in New York mit dem renommierten Fernsehpreis, dem „International Emmy“, ausgezeichnet.

Nun werden also insgesamt 40 Folgen (die jeweils nicht länger als sechs Minuten lang sind) der zweiten Staffel gesendet. Auch Shauns neueste Abenteuer spielen auf dem idyllisch gelegenen Hof eines nicht ganz so fleißigen, allein stehenden Landwirts. Hier ist das gewitzte Schaf der heimliche Held. Hofhund Bitzer, die rechte Hand des Bauern, neigt zum Müßiggang und hat Mühe mit dem lieben Vieh. Schafe und Schweine bringen immer wieder Chaos ins friedliche Landleben. Ohne Shaun, den hellsten Kopf auf dem ganzen Hof, wären Bitzer und der Bauer heillos überfordert – auch, wenn sie das nie zugeben würden.

Shaun das Schaf ist aber nicht nur eine liebreizende Animationsserie im Fernsehen, sondern auch eine weltweite Marketingprozess. Hierzulande hat sich die Serie bereits über eine Million Mal auf DVD verkauft. Und auch andere Produkte rund um den Vierbeiner wird unter die Leute gebracht: von Kuscheltieren, Kochbüchern, Kühlschrankmagneten über Poster, Puzzles und Wecker bis hin zu Teppichen. Shaun das Schaf ist eine Marke.

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