Piratenland: Netanjahu der israelische Jack Sparrow
PP
Paulchen Panther
Updated
Wenn man der Definition folgt, sind die Aktionen Israels, die in den letzten Tagen im Mittelmeer stattfanden nicht mit dem Wort Piraterie gleichzusetzen: Denn bei Piraterie oder Seeräuberei handelt es sich um Gewalttaten, Eigentumsdelikte oder Freiheitsberaubungen, die zu eigennützigen Zwecken von einem See- oder Luftfahrzeug aus auf Hoher See oder in anderen Gebieten verübt werden, die keiner staatlichen Gewalt unterliegen. Das israelische Vorgehen ist nicht Piraterie, sondern noch schlimmer, da vom Staat gedulded und sogar erzwungen.
Nachdem sich Israel am Montag seine Blockade gegen den Gazastreifen förmlich ermetzelt hat, lief die Erstürmung des irischen Frachters "Rachel Corrie" milde ab. Dies vor allem aufgrund des weltweiten Druckes, den Israel mit seinen Gewalttaten Anfang der Woche provoziert hat: Das Resultat des brutalen aufbringens eines Schiffskonvois, der von Zypern aus Hilfsgüter in den Gaza-Streifen bringen wollte, sprach eindeutig gegen Israel: rund neun Menschen wurden mit 30 Schüssen niedergemetzelt. Verletzte gab es auch - und zwar nur auf der Aktivistenseite. Und das nur weil rund 700 Friedensaktivisten mit sechs Schiffen 10.000 Tonnen Hilfsgütern in den Gaza-Streifen bringen wollte. Wenn es nur ein befürchteter Waffenschmuggel seitens der Israelis wäre, hätte man dies anders lösen können, beispielsweise durch eine gezielte und friedliche Kontrolle. Dies ist aber ein brutaler und gewollter Stärkebeweis gegenüber Feinden und Verbündeten.
Kommentar: Die Aktivisten des Frachters der heute von israelischen Soldaten aufgebracht wurde und in den südisraelischen Hafen Aschdodgedrängt wurde leisteten keinen Widerstand. Widerstand muss von anderer Seite kommen. Vielleicht sollte man einmal an ganz anderer Stelle ansetzen und einen Gegenpol bieten: Israels Ausschluss aus der europäischen Fußballzone (1991 wurde das Land aufgenommen). Denn was hat ein asiatisches Land bei der UEFA zu suchen. Israel sollte sich wieder seinen seinen Ursprüngen besinnen und zwar in die AFC (Asian Football Confederation - dt.: Asiatische Fußball-Konföderation). Dort kann dann Israel einmal ohne Waffen seine Stärke beweisen.
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