Kleinkriegen mit allen Mitteln: IT-Angriff gegen Menschenrechtsorganisation Survival
RS
Ralf Schmahld
Updated
Nach der Veröffentlichung eines Foltervideos, das indonesische Soldaten zeigt, wie sie einen Eingeborenen (Papua) foltern, und den Aufruf Reisen nach Botswana zu boykottieren sieht sich die Menschenrechtsorganisation Survival International weltweiten Attacken ausgesetzt – und zwar virtuellen.
Demnach startet der Hackerangriff am 27. Oktober, um 17 Uhr (GMT) und weitete sich im Laufe des Abends zu einem "Distributed Denial of Service" Angriff aus. Tausende Computer hätten die englische Hauptseite der Organisation mit Anfragen "bombadiert", so dass dies ein die Knie gezwungen wurde. Webseiten anderer Organisationen, welche das Foltervideo ebenfalls veröffentlicht hatten, gingen ebenfalls vom Netz.
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Ähnliche Angriffe verzeichnete Survival während der Kampagne gegen Botswanas Regierung statt, nachdem diese die Buschleute vom Central Kalahari Game Reserve vertrieben hatte. „Es handelt sich hier nicht um ein paar Computerfreaks, sondern um einen aufwendigen und hoch entwickelten Cyberterror- Angriff", erklärte Survivals Direktor, Stephen Corry in einer Pressemeldung. Der Schaden für Survival sei groß, aber im Vergleich zu dem, was die indigenen Gruppen in West Papua und Botswana durchmachten gering. Dies sei nicht mehr bloß der Überlebenskampf einiger hundert Buschleute-Jäger in Afrika, oder einer Million unterdrückter Indigener in West Papua, Indonesien. Dieser Angriff verkörpere den Ansturm gegen jene, die sich gegen die Vorherrschaft von Geld und Regierungen über Menschenrechte wehren.
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