Brasilien: Detailierte Bilder eines isolierten Volkes
RS
Ralf Schmahld
Updated
Nach eigenen Angaben hat die Menschenrechtsorganisation Survival International neue Fotos erhalten, die eine unkontaktierte indigene Gruppe zeigen. Aber die Bilder sind alles andere als neu, sondern teilweise schon gut drei Jahre alt. Was die "neuen" von den "alten" Aufnahmen unterscheidet ist der Detailreichtum. Wie dem auch sei, die Organisation weiss diesen Unterschied für sich zu nutzen und so bissen zahlreiche bekannte Namen auf die PR-Strategie an: Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Focus und auch wir.
Die abgebildeten Indianer leben in Brasilien, in der Nähe der peruanischen Grenze. Die Bilder wurden von der brasilianischen Behörde für indigene Angelegenheiten (FUNAI) aufgenommen und Survival im Rahmen einer Kampagne zum Schutz indigener Landrechte zur Verfügung gestellt. Die Bilder zeigen eine gesunde und aktive indigene Gemeinde mit Körben voll frisch geerntetem Maniok und Papaya.
Die indigene Gemeinde ist durch einen Ansturm illegaler Holzfäller im benachbarten peruanischen Amazonasgebiet stark gefährdet. Brasilianische Behörden befürchten, dass die Holzfäller isolierte Völker aus Peru über die Grenze nach Brasilien treiben, wo beide Gruppen in Konflikt geraten könnten. Survival und andere Organisationen drängen die peruanische Regierung seit Jahren die Invasion der Holzfäller zu stoppen, bisher wurde jedoch kaum etwas unternommen.
Foto: www.uncontactedtribes.org
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