Luxusparken dank Contipark oder wie und wo man richtig Kasse macht

RS Updated

„Wer zu spät kommt den bestraft das Leben“ - ein Sprichwort, das das Geschäftskonzept  der Contipark Parkgaragen GmbH aus Berlin nicht treffender beschreiben könnte. Als Betreiber von mehr als 100.000 Stellplätze in rund 400 Parkeinrichtungen in Deutschland und Österreich setzt das Unternehmen vor allem auf die Nachlässigkeit seiner Kunden – den parkenden Autofahrern.

Zwar verdient das Unternehmen auch an den recht hohen Parkgebühren (30 Minuten – ein Euro), die aber teilweise durch die exklusive Lage, wie beispielsweise an Hauptbahnhöfen, gerechtfertigt sind. Kasse macht das Unternehmen auf einen anderen - einen abgezockten Weg. Denn vergisst ein Autofahrer ein Parkticket zu lösen oder überschreitet er nur eine Minute das Zeitlimit, kommt es richtig Dicke. Beispielsweise auf dem Privatparkplatz am Essener Hauptbahnhof wird den Autofahrern für ihr Versäumnis eine satte Rechnung um die 30 Euro an die Windschutzsscheibe gepappt. Zum Vergleich, ein Strafzettel der Stadt Essen liegt je nach Parkvergehen zwischen fünf und zehn Euro.

Ein geniales Geschäftskonzept, das bereits in vielen anderen Großstädten wie Düsseldorf, Köln, Berlin, München oder Frankfurt den Rubel rollen lässt und das nicht nur bei der Contipark, sondern auch beim Nutznießer Deutsche Bahn. Im Jahr 2005 hoben die beiden Unternehmen Ihr Joint Venture DB BahnPark GmbH aus der Taufe und bieten  die „Parkraum-Kostenfalle“ inzwischen an fast allen der rund 145 Standorte an. Aber jeder der mag kann mitverdienen. So sucht die DB BahnPark GmbH offensiv nach Eigentümern, die Interesse an „attraktiven Renditen und Erträgen“ haben: “DB BahnPark sichert Ihnen den Ertrag Ihrer Parkeinrichtung durch eine attraktive Festmiete oder beteiligt Sie durch eine faire Umsatzmiete am Wachstum Ihres Objekts“, heißt es auf der entsprechenden Webseite.

Und ein "Wachstum des Objekts", scheint garantiert. Kostet ein Parkticket normalerweise ein Euro, verdreifacht sich der Umsatz um den Faktor 30 bei nur einen säumigen Parker. Dass dieses Geschäftskonzept richtig rockt, beweist der Jahresabschlussbericht 2010 der DB Station&Service AG: Hier stehen drei Millionen Euro im Ergebnis auf der Habenseite bei einem Mitarbeiteraufwand von elf Personen - die Gelddruckmaschine Parkplatz lohnt sich und das aufgrund (am Beispiel von Essen) von mangelnden Alternativen auch noch in Zukunft.

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