Draufgezahlt und ausgetrickst: NOKIA zockt in Asien weiter

RS Updated

miethaiAls die NOKIA-Bahn noch zwischen Wanne-Eickel und Bochum fuhr, war die Welt im Bochumer Stadtteil Riemke noch in Ordnung: 2.300 Mitarbeiter – zumeist Frauen - schraubten Tag und Nacht an den neuesten Handymodellen und auch die Ruhrgebietsmetropole war Stolz neben Opel einen weiteren renommierten Konzern beheimatet zu haben. Das ist alles inzwischen Geschichte, denn am 30. Juni 2008 gingen in Bochum die Leuchtdioden aus und von einem zum anderen Tag standen 2.300 Menschen auf der Straße.

Grund: Aus Wettbewerbsgründen – vor allem Lohnkosten - verlegte der Telekommunikationskonzern die Produktion ins rumänische Jucu im Kreis Cluj. Aber das Unternehmen aus Espoo arbeitete mit Kalkül, wie heute jedem klar sein sollte, denn nun wird auch das rumänische Werk geschlossen. Und das obwohl gerade die Rumänen die Finnen vor drei Jahren mit Subventionen von rund 20 Millionen Euro zu einem Standortwechsel bewegten.

Same procedure zuvor in Bochum. Hier erhielten die Finnen sogar insgesamt 88 Millionen Euro Fördergelder. Subventionen die der Konzern dankend annahm um danach ohne Diskussion die Segel zu streichen. Ob aber die Rumänen auch so kämpfen können wie die Bochumer seinerzeit, als sie dem Handyhersteller Abfindungen und einen Sozialplan in Millionenhöhe abschwatzten und dem Konzern einen finanziell schmerzhaften Abschied bereiteten, bleibt aber fraglich.

Im Ruhrgebiet wünscht man in so einem Fall „Glück auf“, deswegen kommt es nicht von ungefähr, dass die Zuglinie Wanne-Eickel und Bochum ganz schnell in „Glück Auf Bahn“ umgetauft wurde.

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