Aldi Medion-Smartphone P 4310 im Test

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Aldi ruft und alle kommen. Zwar ist der große Andrang wie in den 1990er Jahren, als der Lebensmitteldiscounter erstmals auf den Verkauf von Consumer Electronics Produkte setzte, abgeflaut, trotzdem sollte man sich sputen, wenn man das erste Smartphone bei Aldi unter dem Label Medion Life P 4310 (MD 98910) noch heute in der Hand halten will. Zumal die Medien breit über den Verkauf des mobilen Endgeräts berichteten und dabei nicht nur die immer positiv gestimmte Aldi-Hauszeitschrift ComputerBild, die mit ihrer Meldung über eine angebliche Lieferknappheit des Aldi-Handys dem Discounter unter anderem eine nette Gefälligkeit erwies. Wir konnten von einer Lieferknappheit nichts bemerken und auch die Verkäufer wussten von nichts, trotz der fehlenden Informationen auf der Webseite von Aldi.

Unsere Meinung zum Gerät: Wer ein Smartphone von einer Qualität und Ausstattung eines iPhone 4s oder eines Samsung Galaxy 2 erwartet, braucht hier nicht weiterzulesen und schon gar nicht zuzugreifen. Aber wir würden auch nicht Porsche und Toyota vergleichen. Autos beider Hersteller fahren, aber haben natürlich unterschiedliche Leistung unter der Haube, deer Preisunterschied ist dafür natürlich auch gewaltig. Während man also für das Samsung Galaxy S II rund 450 Euro und für das iPhone nochmal 200 Euro mehr hinlegen muss, dafür natürlich auch beispielsweise ein Dual-Core Prozessor und viele andere weitere Gimmicks mehr erhält, kann man für 199 Euro für das Medion Life natürlich nicht ebenso eine Ausstattung erwarten – jetzt noch nicht.
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Das was man bekommt, ist aber aller Ehren wert: Das Smartphone ist natürlich keine Eigenproduktion von Medion, sondern – der Akku verrät es – vom chinesischen Mobilfunkkonzern ZTE, der sich mit der Kooperation (nach der mit E-Plus - das baugleiche Gerät wird dort unter dem Namen Base Lutea 2 verkauft) auf dem europäischen Markt einen Namen machen kann – in Asien hat er ihn schon. Das Handy basiert auf dem ZTE Skate und legt dem Nutzer einen Touchscreen von 4,3 Zoll (10,92 cm) und einen mit 800 Megahertz getakteten Qualcomm-Prozessor sowie einen Speicher von 512 MB in die Hände. Dabei ist ebenfalls eine 5 Megapixel Kamera, deren Bildqualität aber unterirdisch daher kommt und wirklich nur für Schnappschüsse (mehr Anspruch sollte man nicht haben) geeignet ist. Mit Akku (1400 mAh) wiegt das Gerät 140 g bei einer Gesamtgröße von 127x68x12 mm (L,B,T). Die Auflösung des Bildschirms entspricht mit 800 x 480 Pixeln dem Standard. Als Betriebssystem dient „Android“ in der Version 2.3.4“ („Gingerbread“). Wie von Medion gewohnt, kommt das Gerät mit einer üppigen Ausstattung unter anderem mit Navi-Software, die aber nur mit einem Internetzugang bedient werden kann und entsprechenden Halterungen.

Positiv: Während man bei manch anderen Geräten noch spezielle Apps zur Unterdrückung der Internetverbindung installieren muss, gibt es beim Medion-Handy eine direkte Einstellmöglichkeit, die in der Beschreibung auf Seite acht beschrieben ist. Das Smartphone ist Sim-Lock frei, aber der Benutzer muss mit vorinstallierten Apps von Aldi und Medion leben, die er nicht deinstallieren kann. Wenn man ein Produkt von Medion / Aldi kauft muss man diese unterschwelligen Werbeversuche auch in Kauf nehmen. Negativ: Ob Computer oder Handy die beiden Unternehmen „müllen“  den Käufer mit Eigenwerbung und der von Partnern voll. Auch der Akku hätte gut und gerne ein paar hundert mAh mehr vertragen können. Auch der Prozessor ist nicht der schnellste, aber die meisten Anwendungen laufen ruckelfrei. Und auch der Kunststoff-Klarlack, der beim Auspacken noch edel wirkt, verschmiert nach ein paar Minuten. Aber das ist nur Kosmetik.

Fazit: Ein in dieser Größe und Ausstattung und natürlich auch für diesen Preis günstiges Smartphone. Nutzer werden ihren Spass haben. Ein erfolgreicher Testlauf von Aldi / Medion. Ein Nachfolger wird sicherlich nicht lange auf sich warten lassen und dann müssen sich wahrscheinlich auch die Porsches unter den mobilen Endgeräten wärmer anziehen.

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