Die Sommerresidenz Friedrich II. erstrahlte gestern noch einmal im Lichterglanz, bevor es über die kalte Jahreszeit winterfest gemacht wird. Allein für den fantastischen Blick von der großen Fontäne aus die Weinbergterrassen hinauf, hat sich die Reise nach Potsdam schon gelohnt. Leider war die Fontäne, umringt von den beleuchteten Marmorstatuen nicht in Betrieb, da bei den Festlichkeiten zur Hochzeit des Hohenzollernprinzen jemand seinen Unmut dadurch kundtat, indem er eine blaue Flüssigkeit ins Becken schüttete und man bis heute noch nicht feststellen konnte, ob diese eventuell das alte Rohrsystem angreift.
Festival of Lights: Potsdam Sanssouci im Lichterglanz
Aber auch ohne dem wurde im und um das Schloss ein aufwendiges Programm mit kulinarischen Beigaben des Hofkoches, ein barockes Amusement im Ehrenhof unter den Kolonnaden und ein Puppenspiel bunter Jahrmarktsgestalten bei Hofe aufgeführt. Nebenan erstrahlte auch die historische Mühle im Illuminationsglanz, von deren Terrasse sich Saxophonklänge über das Gesamtensemble ausbreiteten.
Am Grab Friedrichs des Großen, der 1991 endlich, seinem Wunsch entsprechend oben auf den Weinbergterrassen neben seinen Hunden zu seiner letzten Ruhe gebettet wurde, haben viele Sympathisanten seinen Grabstein mit der von ihm so gepriesenen Kartoffel geschmückt. Denn er war es, der im damaligen Preußen die Bauern anwies, die von den Spaniern aus Lateinamerika eingeführten Erdäpfel großflächig anzubauen. Nicht zuletzt, um sein großes Heer von Soldaten satt zu bekommen.
Fotos: Arne Mill
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