Klar gegen einen eigenen Ausweis für Kinder ist nichts einzuwenden, diesen gab es früher schon und ist für Kinder ab einem gewissen Alter auch sinnvoll, vor allem für die Kinder, die sich dann schon als „große“ fühlen dürfen. Mit der am 26. Juni in Kraft tretenden EU-Neuregelung müssen aber auch Babys einen eigenen Ausweis (Reisepass oder Personalausweis) vorzeigen können, wenn sie (mit ihren Eltern) ins europäische Ausland reisen. Ein Eintrag in die Ausweispapiere der Eltern „berechtigt dann nicht mehr zum Grenzübertritt“.
Ausweispflicht für Babys ab dem 26. Juni: Gute Geschäfte dank absurder EU-Bürokratie
Nein das ist kein Aprilscherz: Erst müssen die Eltern mit ihren Neugeborenen und Kleinstkindern zum Fotografen, um für den Pass ein biometriefähiges Foto zu erstellen, danach auf dem Amt (Bürgerbüro) in die Warteschlange einreihen. Die Ausstellung des Passes kostet 13 Euro – eine Verlängerung sechs. Gute Geschäfte für die Fotografen – lohnende Arbeit für die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst.
Die Frage bleibt: Wie sinnvoll ist ein Pass für Neugeborene? Vor allem da das Lichtbild doch nur eine "Haltbarkeit" von wenigen Monaten hat. Die Praxis wird in sechs Jahren zeigen, wie „Pass-Kontrolleure“ auf die Babyfotos in den Pässen reagieren. Ein fehlender Ausweis soll natürlich mit einer empfindlichen Geldbuße geahndet werden und das nicht nur an der Grenze. Hier scheint es eine neue Einnahmequelle und Berufsgruppe für den jeweiligen Staat zu geben: Und zwar den staatlich anerkannten Neugeborenen-Ausweiskontrolleur, der mit seinem wachen Auge in den europäischen Urlaubsorten nach Kinderwagen, Kindersitzen sowie Geschrei Ausschau hält und die Ohren spitzt.
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