RTL-Trash zum Erbrechen: "Das Supertalent" nervt die Zuschauer

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RTL-Trash zum Erbrechen: "Das Supertalent" nervt die Zuschauer

Gestern Abend startete RTL seine Casting-Show "Das Supertalent" und wir wagten einen Blick auf das Format, das bis auf den sonst eigentlich auf höherem Fernseh-Niveau bedachten Thomas Gottschalk nichts Neues und Spektakuläres bot, als Handfurze, einen sprechenden Papagei oder singende Peinlichkeiten, für die RTL anscheinend in den gesellschaftlichen Abgründen suchte.

Da die Show auch in ihrer sechsten Auflage kein wirkliches Talent hervorzubringen weiß, das sich länger als ein Jahr im Showgeschäft halten kann, versucht es RTL mit reißerischen Ankündigungen, um den Zuschauer auch über die Werbepausen bei Laune zu halten und der Show mit Gewalt eine Quote von 6,34 Millionen (ab drei Jahre) zu bescheren.

Bis zum Erbrechen werden die Zuschauer mit Trailer und Ankündigungen gequält, in denen das Zeigen eines bizarren "Zauberkünstlers" sowie die "Katastrophe um Michelle Hunziker", was eigentlich einer kleiner Unfall (Prellung) war und jegliche Boulevardmedien längst ausgeschlachtet haben, noch für den selben Abend angekündigt werden. Gezeigt wird aber außer den effektvollen Cliffhangern nach dem Marktschreier-Prinzip nichts. Trash für die Zuschauerverdummung vom Feinsten. Talente, die keine sind und ein Publikum das Standing-Ovations nach Anweisung gibt. Mit etwas Glück, kann RTL ein paar Zuschauer mit zur nächsten Sendung retten, aber mehr auch nicht. Das Niveau sinkt und mit ihm auch die Qualität des Senders.

Und Thomas Gottschalk? Dass er sich auf sein Altenteil noch einmal auf so ein Trash-Niveau herablässt, hätte er vor zwei Jahren bestimmt auch nicht für möglich gehalten. Er wirkt neben Chefjuror Dieter Bohlen wie ein eingeschüchterter Lehrling, der sich kaum traut aufzumucken und so seine bisher relativ ansehbare Karriere in die Peinlichkeit befördert. Berechtigte Frage: Glaubt sich Herr Gottschalk eigentlich noch selber? Denn bekanntermaßen gab er die Moderation der europaweiten Erfolgsshow "Wetten, dass..." auf, nachdem sich am 4. Dezember 2010 ein Unfall mit einem Wettkandidaten (Samuel Koch) ereignet hat. Jetzt sieht er aber kein Problem in gefährlichen Stunts, wie den Bungeesprung des 87-jährigen Helmut Wirtz, der an einem Bungee-Seil hing, das vom Österreicher Franz Müllner gehalten wurde. Eine komische Doppelmoral, aber das passt zur Show, zum Sender und zur Quote, die in ein paar Jahren kein Furz mehr wert sein wird - die persönliche Karriere von Thomas Gottschalk schon, die nun immer mit der Trash-Show "Das Supertalent" verbunden sein wird.

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