Mazedonien wird von giftigen Chemikalien befreit

RS Updated
Die Republik Mazedonien will ein landesweites System zum Management von hoch giftigem PCB (Polychloriertem Biphenyl) aufbauen. Unterstützt wird sie dabei von der Envio AG aus Dortmund und der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ).

Gemeinsam mit dem mazedonischen Umweltministerium und der GTZ, die sich im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ), um Chemikaliensicherheit kümmert, haben Envio-Spezialisten in diesem Public Private Partnership große Elektrogeräte wie Transformatoren und Kondensatoren an drei großen Industriestandorten im Umfang von 127 Tonnen auf PCB-Gehalt getestet.

Nach Angaben der GTZ ist in etwa jedem Dritten Transformator und Kondensator in Mazedonien PCB. Die Chemikalie ist nur schwer brennbar und dient deshalb zur Isolation der Geräte. Wegen seiner schwer gesundheitsschädigenden Wirkung ist Herstellung und Verwendung von PCB als eine von zwölf hochgiftigen chemischen Substanzen durch das „Stockholmer Abkommen“ der Vereinten Nationen seit Mai 2001 international geächtet. Mazedonien ist einer von 125 Staaten, die dieses Abkommen unterschrieben haben: Bis spätestens 2025 müssen alle PCB-haltigen Geräte entsorgt werden. Das BMZ fördert die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft und steuert die Hälfte der Projektkosten bei. Die andere Hälfte von rund 150.000 Euro bringt PCB-Spezialist Envio ein.

Das Balkanland hatte zuvor weder genaue Daten über Anzahl und Ort PCB-haltiger elektrischer Geräte noch die erforderliche Technologie, um diese Geräte zu entsorgen. Envio und GTZ untersuchten die Situation und entwickelten ein Konzept für ein sicheres Zwischenlager auf mazedonischem Boden.

Weitere Infos:
GTZ
Envio 

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