Tagebuch-Eintrag III – In der großen Stadt

Die Situation an den Tankstellen ist wieder entspannt, die Preise steigen. Mal sehen, wie es in Poznan aussieht. Am Bahnhof herrschte wie immer ein reges Treiben. Für Flüchtlinge gibt es im Gebäude des Bahnhofs eine Einrichtung, wo sie registriert werden. Flüchtlinge gab es zu dieser Zeit allerdings nicht. Später standen dort auch nur zwei junge Frauen, die auf Flüchtlinge aus der Ukraine warteten. 

Zu dieser Zeit kamen keine Züge aus Przemysl. Wenn man aus dem Bahnhof kommt, werden die Flüchtlinge mit einem riesigen elektronischen Schild begrüßt. Im Allgemeinen ist die Hilfsbereitschaft sehr groß. Das war eigentlich schon immer so. Polen nimmt seit 2014 Ukrainer auf. Es ist weiterhin die größte Gruppe in der Statistik. Schon Bekannte aus der Ukraine bestätigten die schwere Lage und die damit verbundene Abwanderung nach Polen, Skandinavien und auch Russland!

In der Stadt sieht man überall Leute, die symbolisch die Farben der Ukraine tragen. An den Wänden gibt es Kommentare gegen Putin, ich habe aber auch einen gegen die USA gesehen. Die Anzahl der Äußerungen erreicht aber absolut nicht solche Zahlen wie Kommentare zu Corona.

> zur polnisch-sprachigen Version