Telefonate und SMS in Europa werden noch billiger

RS Updated 06 Januar 2014
Handy

HandyDas letzte Hemd müssen Vieltelefonierer künftig nicht mehr hergeben: Höchstens 11 Cent dürfen ab dem 1. Juli 2009 SMS-Nachrichten aus dem EU-Ausland kosten, anstatt der heutigen 28 Cent. Zudem werden Roamingpreise für Handygespräche weiter sinken: Die Obergrenze für einen Handyanruf aus dem Ausland wird bis Juli 2011 schrittweise von heute 0,46 auf 0,35 Euro pro Minute fallen. Der Minutenpreis für im Ausland erhaltene Anrufe fällt von heute 0,22 auf 0,11 Euro. Dabei müssen Betreiber Gebühren für Roaminganrufe ab der 31. Sekunde sekundengenau berechnen. Voraussichtlich noch vor den Sommerferien werden europäische Verbraucher für ihre Handynutzung im Ausland bis zu 60 Prozent weniger zahlen.

EU-Kommissionspräsident Barroso begrüßte die Entscheidung des Europäischen Parlaments: "Nach diesem Votum ist Europa zweifellos der attraktivste Kontinent für Mobilfunknutzer. Ich gehe davon aus, dass sich dies sehr schnell in einem noch stärkeren Wachstum der Mobilfunk-Datendienste in der EU niederschlagen wird.“ EU-Telekomkommissarin Reding betonte: "Die heutige Abstimmung markiert das definitive Ende der Roaming-Abzocke in Europa. Sie kommen genau rechtzeitig zu den Sommerferien, so dass die europäischen Bürger die Vorteile eines Binnenmarkts ohne Grenzen auf ihren Handyrechnungen sehen werden.“

Der Preis, der Verbrauchern für den SMS-Versand im Ausland berechnet wird, wird auf 0,11 Euro (ohne MwSt.) begrenzt, gegenüber dem derzeitigen Durchschnittspreis von 0,28 Euro. Datenroamingentgelte (Kosten, die im Ausland für das Surfen im Web oder den Abruf von Filmen mit einem Handy anfallen) werden durch die Begrenzung des Vorleistungsentgelts auf 1 Euro pro übertragenem Megabyte deutlich gesenkt, gegenüber einem durchschnittlichen Vorleistungsentgelt von derzeit 1,68 Euro. Diese Preisgrenze wird 2010 weiter auf 0,80 Euro und dann 2011 auf 0,50 Euro fallen.

Zudem werden die Preisobergrenzen für Roaminganrufe weiter sinken. Die derzeitigen Höchstpreise von 0,46 Euro für im Ausland getätigte Anrufe und 0,22 Euro für im Ausland angenommene Anrufe werden am 1. Juli 2009 auf 0,43 Euro für ausgehende und 0,19 Euro für eingehende Anrufe gesenkt. Ab 1. Juli 2010 geht die Absenkung progressiv weiter, auf 0,39 Euro und 0,15 Euro, um schließlich am 1. Juli 2011 auf 0,35 Euro und 0,11 Euro (jeweils pro Minute, ohne MwSt.) abgesenkt zu werden. Der Grundsatz der sekundengenauen Abrechnung nach den ersten 30 Sekunden für alle ausgehenden und ab der ersten Sekunde für alle eingehenden Roaminganrufe wird eingeführt. Gegenwärtig zahlen die Verbraucher für ihre Anrufe etwa 20 Prozent mehr, als sie eigentlich telefoniert haben.

Telefonieren im EU-Ausland wichtig?

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