Spitzenspiel in der Regionalliga Nordost. Der gastgebende 1. FC Magdeburg empfing in der heimischem MDCC Arena den Ligaprimus und Spitzenreiter RB Leipzig. In einem kampfbetonten und teilweise temporeichen Spiel vor großartiger Kulisse konnten die Gäste Dank der cleveren Chancenauswertung am Ende nicht unverdient den Platz als Sieger verlassen. Mit 29 Punkten auf dem Konto festigt RB Leipzig somit Rang eins in der Tabelle. Ärgster Verfolger ist weiterhin der FSV Zwickau, der gegen Hertha BSC II mit 2:1 gewinnen konnte. Auf den Plätzen drei und vier folgen der FC Carl Zeiss Jena und die Magdeburger.
1. FCM gegen RB Leipzig: Clevere Bullen besiegen bärenstarke Magdeburger Jungs
Spitzenspiel in der Regionalliga Nordost. Der gastgebende 1. FC Magdeburg empfing in der heimischem MDCC Arena den Ligaprimus und Spitzenreiter RB Leipzig. In einem kampfbetonten und teilweise temporeichen Spiel vor großartiger Kulisse konnten die Gäste Dank der cleveren Chancenauswertung am Ende nicht unverdient den Platz als Sieger verlassen. Mit 29 Punkten auf dem Konto festigt RB Leipzig somit Rang eins in der Tabelle. Ärgster Verfolger ist weiterhin der FSV Zwickau, der gegen Hertha BSC II mit 2:1 gewinnen konnte. Auf den Plätzen drei und vier folgen der FC Carl Zeiss Jena und die Magdeburger.
Die Ausgangslage vor dem Spiel in Magdeburg war klar. Auf der einen Seite ging es für den 1. FCM darum, nach der peinlichen 0:3-Niederlage beim 1. FC Lok Leipzig Wiedergutmachung zu betreiben und den Kontakt zu Spitzengruppe zu wahren. Der Rasenballsportclub andererseits wollte nach dem Unentschieden des ärgsten Verfolgers FC Carl Zeiss Jena am Freitagabend gegen den VFC Plauen den Vorsprung in der Tabelle weiter ausbauen. Die Vorzeichen für die Bullen standen gut. Beim letzten Aufeinandertreffen an der Elbe im März dieses Jahres konnte RB das Spiel mit 3:0 souverän für sich entscheiden. Die Magdeburger sehnten sich nach einer Revanche.
Es war also genug Pfeffer drin, dementsprechend fand das Spiel auch guten Anklang beim Publikum. 10.959 zahlende Zuschauer wollten sich am Karnevalsbeginn das Duell Dritter gegen Erster nicht entgehen lassen, gut 1.200 unter ihnen aus der sächsischen Messestadt. Der Großteil jener war mit roten Nasen zum Spiel angereist. Mit dem Spruchband „1.000 Rote Nasen = 1.000 Stimmen für RB Leipzig“ beim Einlauf der Mannschaften wollten sie den Rest des Stadions auf diesen Karnevalsgag hinweisen.
Zum Spielerischen: Von Beginn an nahmen die Gäste das Zepter in die Hand. Mit spielerischen Mitteln versuchten sie das gegnerische Tor zu erreichen, bissen sich jedoch an der kompakt stehenden Magdeburger Abwehr die Zähne aus. Mit dem Block U im Rücken kämpfte die Petersen-Elf um jeden Ball und versuchte hin und wieder sich selber Chancen herauszuspielen. Apropos Block U und Support! Es war schon beeindruckend, wie der Magdeburger Anhang ihr Team anfeuerte. Allein das brachiale „Auf gehts Magdeburger Jungs“ samt Hüpfeinlage der Hintertortribüne zu Beginn des Spiels sorgte für den ersten Gänsehautmoment. Aber auch der Gästeanhang war das eine oder andere Mal laut zu vernehmen, wurde aber immer wieder von den Magdeburgern in die Schranken verwiesen.
Mitte der ersten Halbzeit dann etwas überraschend die Führung der Gäste durch Rockenbach, der für Riesenjubel beim Gästeanhang sorgte. Kurz darauf dann die erste große Chance für die Hausherrn, welche vom RB-Schlussmann Coltori vereitelt wurde. Auf der Gegenseite konnte der Magdeburger Schlussmann einen sehenswerten Schlenzer von Kaiser sensationell parieren. Mit der knappen Führung für RB ging es in die Pause. Kurz nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste in der 50. Minute auf 2:0 erhöhen. Bastian Schulz hatte für die Gäste vollendet. Postwendend jedoch der Anschlusstreffer für die Heimelf nach einem Eckball. Immer wieder angetrieben vom lautstarken Anhang kämpfte der 1. FCM und wollte den Ausgleich. Mehre gute Einschussmöglichkeiten wurden allerdings kläglich vergeben. Die Rasenballer aus Leipzig scheiterten bei ihren Kontern indes an der Latte und am Torwart. Kurz vor Ende war es dann Röttger der einen weiteren Konter vollenden konnte (89. Minute). Als sich schon alle mit einer 1:3-Niederlage abgefunden hatten, verwandelte erneut Röttger einen Freistoß zum 1:4-Endstand (90.+2. Minute).
Nach dem Spiel feierten die Roten Bullen mit ihren Fans. Auf der anderen Seite der nächste Gänsehautmoment. Vor dem Block U stehend wurde die Mannschaft gefeiert, als wenn sie gewonnen hätten. Schon erstaunlich, wie die Fans und Mannschaft wieder fest zusammen stehen – und das nach den Ereignissen in der katastrophalen letzten Saison...
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turus.net Autor Frank Langkabel betreibt unter www.fussball-reise-welt.de einen Fußball-Blog.