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Wohin fährst Du in Europa gerne in den Urlaub und was kannst Du darüber berichten? Bevorzugst Du den Norden, die grüne Insel oder den warmen Süden. Hast Du Fragen zu bestimmten Orten oder Tipps? Hier bist Du richtig
Reise nach Irland
- Mira
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08 Jun 2006 14:55 - 15 Mai 2018 19:17 #4149
von Mira
Das Leben ist wie ein Buch, und wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!
Jean Paul
Reise nach Irland wurde erstellt von Mira
So, da es noch keinen Thread zu der gruenen Insel gibt, habe ich mir erlaubt einen neuen zu eroeffnen.
Wie ich ja schon erwaehnt hatte, werde ich in zwei (? - schnell ein Blick auf den Kalender werf - jep, zwei) Wochen in den Westen des Landes aufbrechen. Mehr geplant als das ist noch nicht 8)
Wir fahren von Dublin aus mit dem Auto nach Suedwesten und arbeiten uns der Kueste nach (mehr oder weniger) nach Norden. Hoffentlich bis Galway - da moechte ich gerne hin. Aber wenn nicht, ist es auch nicht tragisch. Da mich in Irland doch mehr die Landschaft als die Staedte locken (die sowieso alle aehnlich sind ).
Hat den jemand Tipps, was die Ziele angeht oder sogar die Uebernachtungen? Ring of Kerry steht auf jeden Fall auf dem Programm (wenn es nicht zu ueberfuellt ist) oder Halbinsel Dingle. War den jemand schon auf den Aran Islands?
Mira
Wie ich ja schon erwaehnt hatte, werde ich in zwei (? - schnell ein Blick auf den Kalender werf - jep, zwei) Wochen in den Westen des Landes aufbrechen. Mehr geplant als das ist noch nicht 8)
Wir fahren von Dublin aus mit dem Auto nach Suedwesten und arbeiten uns der Kueste nach (mehr oder weniger) nach Norden. Hoffentlich bis Galway - da moechte ich gerne hin. Aber wenn nicht, ist es auch nicht tragisch. Da mich in Irland doch mehr die Landschaft als die Staedte locken (die sowieso alle aehnlich sind ).
Hat den jemand Tipps, was die Ziele angeht oder sogar die Uebernachtungen? Ring of Kerry steht auf jeden Fall auf dem Programm (wenn es nicht zu ueberfuellt ist) oder Halbinsel Dingle. War den jemand schon auf den Aran Islands?
Mira
Das Leben ist wie ein Buch, und wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!
Jean Paul
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- ka
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08 Jun 2006 18:48 #4150
von ka
ka antwortete auf Re: Irland
Hallo Mira,
in Sachen Irland fühle ich mich gleich angesprochen. Ich war bisher zweimal da. Einmal ganz intensiv mit (User) Marco und zwar 4 Wochen zu Fuß von Cork bis Tralee
Kurz: Es ist mein Lieblingsland und wie gerne würde ich tauschen.
Es gibt so viel zu sehen.
Hier ein paar Tipps:
- die Beara-Halbinsel mit Glengariff (grüße mir die Palmen), Castletownbere sowie Dursey Island und Eyeries mit tollen Strand und bunten Pubs
- klar der Ring of Kerry ist touristisch sehr überlaufen, aber ich empfehle ihn trotzdem. Am besten nicht mit den Reisebussen fahren sondern entgegengesetzt (also von Kenmare nach Castlemaine oder Inch)
- genieße auch den Killarney Nationalpark
- Inch ist auf jeden Fall ein Tipp wert, diesen langen Strand könnt Ihr gar nicht übersehen
- Mein Geheimtipp: Im Dorf Anascaul (Dingle) bzw. am dortigen Lake gibt es einen tollen Wasserfall. Ihr erreicht ihn wenn Ihr den Weg am linken Seeufer folgt und über das Schafsgatter steigt. Jetzt noch ein kleiner Fußmarsch von etwa 5 Minuten und dann seht Ihr den Wasserfall. Wenn es zuvor geregnet hat, wird er zu einem reissenden Strom (Stand Sommer 1997 - schreibe doch wie es jetzt dort aussieht)
- Das Dörfchen Dingle mit seinen 1000 Pubs ist absolut sehenswert und für Touris gibt es noch Fungie dazu.
- Aussichtspunkte auf Dingle: Slea Head, Dunquin und der Connor Pass
- sehenswert: die Blasket Islands (westlichster Punkt Europas)
- und über 2000 Steinkreise, Dolmen, Megalith Steine etc.
- Auf dem Weg in den Norden vergesst nicht das Blarney Castle zu besuchen und den Stein der Redseligkeit zu küssen
- Galway müsst ihr unbedingt sehen, dann noch die nahe gelegenen und legendären Cliffs of Moher sowie den weltbekannten Poulnabrone Dolmen in den Burren und Connemara.
- der Norden Irlands ist geprägt von Einsamkeit. Donegal ist absolut schön.
Es gibt soviel zu sehen ...
Schaue mal hier:
www.scoteire.de/irland/A-Z
und hier
www.scoteire.de/fotos/cat1.htm
und auch hier:
sambamarco.piranho.de/Irland.htm
Eine schöne Reise, bin gespannt auf Deine Berichte.
Es grüßt
Karsten
in Sachen Irland fühle ich mich gleich angesprochen. Ich war bisher zweimal da. Einmal ganz intensiv mit (User) Marco und zwar 4 Wochen zu Fuß von Cork bis Tralee
Kurz: Es ist mein Lieblingsland und wie gerne würde ich tauschen.
Es gibt so viel zu sehen.
Hier ein paar Tipps:
- die Beara-Halbinsel mit Glengariff (grüße mir die Palmen), Castletownbere sowie Dursey Island und Eyeries mit tollen Strand und bunten Pubs
- klar der Ring of Kerry ist touristisch sehr überlaufen, aber ich empfehle ihn trotzdem. Am besten nicht mit den Reisebussen fahren sondern entgegengesetzt (also von Kenmare nach Castlemaine oder Inch)
- genieße auch den Killarney Nationalpark
- Inch ist auf jeden Fall ein Tipp wert, diesen langen Strand könnt Ihr gar nicht übersehen
- Mein Geheimtipp: Im Dorf Anascaul (Dingle) bzw. am dortigen Lake gibt es einen tollen Wasserfall. Ihr erreicht ihn wenn Ihr den Weg am linken Seeufer folgt und über das Schafsgatter steigt. Jetzt noch ein kleiner Fußmarsch von etwa 5 Minuten und dann seht Ihr den Wasserfall. Wenn es zuvor geregnet hat, wird er zu einem reissenden Strom (Stand Sommer 1997 - schreibe doch wie es jetzt dort aussieht)
- Das Dörfchen Dingle mit seinen 1000 Pubs ist absolut sehenswert und für Touris gibt es noch Fungie dazu.
- Aussichtspunkte auf Dingle: Slea Head, Dunquin und der Connor Pass
- sehenswert: die Blasket Islands (westlichster Punkt Europas)
- und über 2000 Steinkreise, Dolmen, Megalith Steine etc.
- Auf dem Weg in den Norden vergesst nicht das Blarney Castle zu besuchen und den Stein der Redseligkeit zu küssen
- Galway müsst ihr unbedingt sehen, dann noch die nahe gelegenen und legendären Cliffs of Moher sowie den weltbekannten Poulnabrone Dolmen in den Burren und Connemara.
- der Norden Irlands ist geprägt von Einsamkeit. Donegal ist absolut schön.
Es gibt soviel zu sehen ...
Schaue mal hier:
www.scoteire.de/irland/A-Z
und hier
www.scoteire.de/fotos/cat1.htm
und auch hier:
sambamarco.piranho.de/Irland.htm
Eine schöne Reise, bin gespannt auf Deine Berichte.
Es grüßt
Karsten
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- Marco
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08 Jun 2006 19:00 #4151
von Marco
Marco antwortete auf Re: Irland
Zustimmung auf ganzer Linie!
*smile*
Ja, Irland war eines der angenehmsten Laender, die ich bisher bereist hatte.
Vier Wochen mit dem Zelt quer durch das Land, diese Reise mit Karsten war echt legendaer...
Viel Spass auf der gruenen Insel wuenscht auch
Marco
*smile*
Ja, Irland war eines der angenehmsten Laender, die ich bisher bereist hatte.
Vier Wochen mit dem Zelt quer durch das Land, diese Reise mit Karsten war echt legendaer...
Viel Spass auf der gruenen Insel wuenscht auch
Marco
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- Susanne
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- Beiträge: 13
21 Jun 2006 10:33 #4174
von Susanne
Susanne antwortete auf Re: Irland
Guten Tag!
Yeap, mit der Abiklasse war ich einmal auf der grünen Schaf- und Guinness-Insel.
War toll, wirklich, für junge Leute ist dieses Fleckchen Erde genau das richtige. Kaum Kriminalität, viele Pubs, viel Musik, nette Leute - echt elegant...
Gruß Susanne
Yeap, mit der Abiklasse war ich einmal auf der grünen Schaf- und Guinness-Insel.
War toll, wirklich, für junge Leute ist dieses Fleckchen Erde genau das richtige. Kaum Kriminalität, viele Pubs, viel Musik, nette Leute - echt elegant...
Gruß Susanne
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- janosch
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30 Jun 2006 13:18 #4291
von janosch
janosch antwortete auf Re: Irland
Hallo zusammen,
auch mir gefiel Irland sehr. Die herzliche Atmosphäre dort hat schon was. dazu noch leckeres Bier in gemütlichen und gut besuchten Pubs, was will man mehr.
Alles recht beschaulich und nicht überlaufen, ausser die touristischen Highlight. Aber es gibt ja auch abgelegende Nebenstraßen, die man nutzen kann.
Irland zählt zu den Ländern, die ich gerne nochmal besuchen möchte.
Janosch
auch mir gefiel Irland sehr. Die herzliche Atmosphäre dort hat schon was. dazu noch leckeres Bier in gemütlichen und gut besuchten Pubs, was will man mehr.
Alles recht beschaulich und nicht überlaufen, ausser die touristischen Highlight. Aber es gibt ja auch abgelegende Nebenstraßen, die man nutzen kann.
Irland zählt zu den Ländern, die ich gerne nochmal besuchen möchte.
Janosch
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- Mira
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- Beiträge: 197
05 Jul 2006 09:57 #4357
von Mira
Das Leben ist wie ein Buch, und wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!
Jean Paul
Mira antwortete auf Re: Irland
Huhu!
Vielen Dank nochmals an alle für eure Tipps.
Ich bin wieder zurück von meiner Irlandreise. Und es hat sich echt gelohnt.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten (es ist fast unmöglich ein Auto zu mieten, wenn man nicht im Besitz einer Kreditkarte ist :roll: ) ging es an einem Freitagmorgen endlich von Dublin aus los. Wir hatten vor bis Galway durchzufahren und von dort aus weiter nach Süden zu fahren. Sobald wir aus dem Dubliner Verkehrschaos heraus waren, lief es auch sehr gut. Für eine Weile. Bald wurde die Straße einspurig, schmäler und schmäler.. aber die Höchstgeschwindigkeit wurde nicht verringert Für uns Anfänger war es kaum möglich, die Grenze der erlaubten 100 km/h zu erreichen, wenn wir nicht gleich am Graben enden wollten.
Am Nachmittag erreichten wir Galway. Ein hübsches Kleinstädtchen (für Irland aber wohl beinahe Großstadt *g*), mit netten Gassen in der Altstadt und einer unspektakulären Kathedrale.
Am zweiten Tag fuhren wir südlich der Küste entlang durch den Burren und besuchten dort die Tropfsteinhöhle (Ailwee Caves, die wir nach einigem Suchen fanden (mit Schilder haben es dir Iren auch nicht *g*). Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass wir die falsche Abzweigung nahmen (unsere drei Karten stimmten selten überein und schon gar nicht mit den Schildern *gg*), aber so bekamen wir auch einiges zu sehen.
Nachdem es erst bei den Höhlen tief in den Berg hineinging, folgte am Nachmittag das Gegenteil: Cliffs of Moher.
Zwar war der Anblick im Prinzip hinreißend, doch die Menschenmenge, Bagger und Baugeräte, die eine riesige Plattform und Stufen anlegten, zerstörten die Atmosphäre. Erst hatten wir vor die Wanderung bis zum Leuchtturm am Ende der Klippen zu machen und die Menschen nahmen auch etwas ab, aber wir hatten trotzdem genug.
So ging es weiter über Ennis und Limerick (die Stadt ließen wir links liegen) durch die immer grüner werdende Landschaft. Hinter Limerick in dem kleinen, hübschen und gepflegten Ort Adare schlugen wir unser zweites Nachtquartier auf. Der Ort wurde einst von einem Earl angelegt und wirkt tatsächlich etwas künstlich und unnatürlich.
Am nächsten Tag steuerten wir sofort Tralee an um von dort die Dingle Halbinsel zu erkunden. Wir umrundeten die Halbinsel jedoch nicht ganz, sondern nahmen die Straße über den Pass. 500 Meter ging es auf einer fast einspurigen Straße hinauf. Oben verdichtete sich der Nebel und es war ein Schauspiel auf der Passhöhe zu beobachten, wie der Wind den Nebel in einer rasanten Geschwindigkeit heraufdrückte und herumwirblete. Zwischendrin konnte man immer wieder die kleinen Seen im Tal sehen. Dort begegneten uns auch die ersten Harley Davidson Fahrer – denn wie wir erfahren hatten, fand in Killarney gerade ein Treffen statt und über 6000 Fahrer kamen aus ganz Europa.
Wir machten den kleinen Abstecher nach Dingle. Am Hafen wimmelte es von Touristen, aber weiter oben waren die Straßen an diesem Sonntag fast ausgestorben. So gönnten wir uns noch ein Besuch im Aquarium, bevor es zurück ging über Inch, wo wir noch am Strand und durchs Wasser bummelten, und Castlemaine nach Killarny (mal wieder über Schleichwege durchs Nirgendwo, da die Straße wegen einem Unfall gesperrt war). Die Landschaft war jetzt schon sehr unterschiedlich zu der im Norden und im Nachhinein kann ich sagen, dass die Dingle-Halbinsel unser Höhepunkt war.
Der Killarney Nationalpark, den wir dann am nächsten Morgen durchfuhren (natürlich mit etlichen Stopps), war aber nicht minder beeindruckend. Es war noch alles so still und friedlich. Den bekannten Ring of Kerry streiften wir nur und begaben uns sogleich zu Kenmare. Dort pulsierte jedoch das Leben. Zwischen Baulärm, Touristen und Souvenirshop legten wir noch eine kurze Pause ein, bevor wir uns auf den Weg nach Beara machten. Und nach ein paar Kilometern hatte uns die Einsamkeit wieder. Es hatte einen Vorteil, dass wir die Route von Norden nach Süden und nicht wie die meisten umgekehrt machten. Wir hatten kaum Autos vor oder hinter uns und konnten mit unserer eigenen Geschwindigkeit fahren. Wir folgten einem „Insider-Tipp“ und bogen in eine Seitenstraße ein, die nach 8 Kilometern zu einem Wasserfall führen sollte. Die Straße, die bald zu einem Schottenweg wurde, führte an einem kleinen See und Bach entlang. Schafe liefen vor uns neben uns her, ansonsten waren wir bald alleine. Nach einer halben Ewigkeit erreichten wir das Ende der Straße, die zu einer Bergwand führte und tatsächlich floss ein kleiner Wasserstrahl von Bergen in den See. Doch leider standen wir jetzt plötzlich vor einem Park, der Eintritt verlangte. So wollten wir wieder umkehren, als ein Mann auf uns zu kam und misstrauisch fragte, was wir hier wollen. Wir erklärten, wir wollten den Wasserfall anschauen. Daraufhin wollte er wissen, wie wir von dem Wasserfall wussten, da es keine Schilder gibt und es normalerweise auch nicht mehr in Reiseführern erwähnt wird, da auf Grund des Klimawandels der Wasserfall fast ausgetrocknet ist. Er lud uns noch in den Naturpark ein, in dem man wohl wandern kann, bevor wir unseren Weg fortsetzen durften.
Weiter ging es über Adrigole und Glengariff Richtung Cork. Ursprünglich wollten wir an der Stadt halten, aber das Verkehrschaos war so groß, dass wir weiterfuhren und uns eine Übernachtungsmöglichkeiten in einem kleineren Ort suchten.
Am nächsten Tag statteten wir der Stadt Waterford noch einen Besuch ab. Es war der erste Tag mit schlechtem Wetter, zwar kein Regen, aber Wolken, Nebel und Dunst, so dass an der Küste so gut wie nichts zu sehen war. Deswegen schlenderten wir durch die Innenstadt, die zwar nicht mit Galway mithalten kann, aber dafür noch sehr „untouristisch“ ist.
Von dort aus ging es dann über Carlow (da wir dort noch jemanden besuchten) wieder zurück nach Dublin.
Nach ungefähr 1300 km erreichten wir wieder die Hauptstadt.
Mira
Vielen Dank nochmals an alle für eure Tipps.
Ich bin wieder zurück von meiner Irlandreise. Und es hat sich echt gelohnt.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten (es ist fast unmöglich ein Auto zu mieten, wenn man nicht im Besitz einer Kreditkarte ist :roll: ) ging es an einem Freitagmorgen endlich von Dublin aus los. Wir hatten vor bis Galway durchzufahren und von dort aus weiter nach Süden zu fahren. Sobald wir aus dem Dubliner Verkehrschaos heraus waren, lief es auch sehr gut. Für eine Weile. Bald wurde die Straße einspurig, schmäler und schmäler.. aber die Höchstgeschwindigkeit wurde nicht verringert Für uns Anfänger war es kaum möglich, die Grenze der erlaubten 100 km/h zu erreichen, wenn wir nicht gleich am Graben enden wollten.
Am Nachmittag erreichten wir Galway. Ein hübsches Kleinstädtchen (für Irland aber wohl beinahe Großstadt *g*), mit netten Gassen in der Altstadt und einer unspektakulären Kathedrale.
Am zweiten Tag fuhren wir südlich der Küste entlang durch den Burren und besuchten dort die Tropfsteinhöhle (Ailwee Caves, die wir nach einigem Suchen fanden (mit Schilder haben es dir Iren auch nicht *g*). Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass wir die falsche Abzweigung nahmen (unsere drei Karten stimmten selten überein und schon gar nicht mit den Schildern *gg*), aber so bekamen wir auch einiges zu sehen.
Nachdem es erst bei den Höhlen tief in den Berg hineinging, folgte am Nachmittag das Gegenteil: Cliffs of Moher.
Zwar war der Anblick im Prinzip hinreißend, doch die Menschenmenge, Bagger und Baugeräte, die eine riesige Plattform und Stufen anlegten, zerstörten die Atmosphäre. Erst hatten wir vor die Wanderung bis zum Leuchtturm am Ende der Klippen zu machen und die Menschen nahmen auch etwas ab, aber wir hatten trotzdem genug.
So ging es weiter über Ennis und Limerick (die Stadt ließen wir links liegen) durch die immer grüner werdende Landschaft. Hinter Limerick in dem kleinen, hübschen und gepflegten Ort Adare schlugen wir unser zweites Nachtquartier auf. Der Ort wurde einst von einem Earl angelegt und wirkt tatsächlich etwas künstlich und unnatürlich.
Am nächsten Tag steuerten wir sofort Tralee an um von dort die Dingle Halbinsel zu erkunden. Wir umrundeten die Halbinsel jedoch nicht ganz, sondern nahmen die Straße über den Pass. 500 Meter ging es auf einer fast einspurigen Straße hinauf. Oben verdichtete sich der Nebel und es war ein Schauspiel auf der Passhöhe zu beobachten, wie der Wind den Nebel in einer rasanten Geschwindigkeit heraufdrückte und herumwirblete. Zwischendrin konnte man immer wieder die kleinen Seen im Tal sehen. Dort begegneten uns auch die ersten Harley Davidson Fahrer – denn wie wir erfahren hatten, fand in Killarney gerade ein Treffen statt und über 6000 Fahrer kamen aus ganz Europa.
Wir machten den kleinen Abstecher nach Dingle. Am Hafen wimmelte es von Touristen, aber weiter oben waren die Straßen an diesem Sonntag fast ausgestorben. So gönnten wir uns noch ein Besuch im Aquarium, bevor es zurück ging über Inch, wo wir noch am Strand und durchs Wasser bummelten, und Castlemaine nach Killarny (mal wieder über Schleichwege durchs Nirgendwo, da die Straße wegen einem Unfall gesperrt war). Die Landschaft war jetzt schon sehr unterschiedlich zu der im Norden und im Nachhinein kann ich sagen, dass die Dingle-Halbinsel unser Höhepunkt war.
Der Killarney Nationalpark, den wir dann am nächsten Morgen durchfuhren (natürlich mit etlichen Stopps), war aber nicht minder beeindruckend. Es war noch alles so still und friedlich. Den bekannten Ring of Kerry streiften wir nur und begaben uns sogleich zu Kenmare. Dort pulsierte jedoch das Leben. Zwischen Baulärm, Touristen und Souvenirshop legten wir noch eine kurze Pause ein, bevor wir uns auf den Weg nach Beara machten. Und nach ein paar Kilometern hatte uns die Einsamkeit wieder. Es hatte einen Vorteil, dass wir die Route von Norden nach Süden und nicht wie die meisten umgekehrt machten. Wir hatten kaum Autos vor oder hinter uns und konnten mit unserer eigenen Geschwindigkeit fahren. Wir folgten einem „Insider-Tipp“ und bogen in eine Seitenstraße ein, die nach 8 Kilometern zu einem Wasserfall führen sollte. Die Straße, die bald zu einem Schottenweg wurde, führte an einem kleinen See und Bach entlang. Schafe liefen vor uns neben uns her, ansonsten waren wir bald alleine. Nach einer halben Ewigkeit erreichten wir das Ende der Straße, die zu einer Bergwand führte und tatsächlich floss ein kleiner Wasserstrahl von Bergen in den See. Doch leider standen wir jetzt plötzlich vor einem Park, der Eintritt verlangte. So wollten wir wieder umkehren, als ein Mann auf uns zu kam und misstrauisch fragte, was wir hier wollen. Wir erklärten, wir wollten den Wasserfall anschauen. Daraufhin wollte er wissen, wie wir von dem Wasserfall wussten, da es keine Schilder gibt und es normalerweise auch nicht mehr in Reiseführern erwähnt wird, da auf Grund des Klimawandels der Wasserfall fast ausgetrocknet ist. Er lud uns noch in den Naturpark ein, in dem man wohl wandern kann, bevor wir unseren Weg fortsetzen durften.
Weiter ging es über Adrigole und Glengariff Richtung Cork. Ursprünglich wollten wir an der Stadt halten, aber das Verkehrschaos war so groß, dass wir weiterfuhren und uns eine Übernachtungsmöglichkeiten in einem kleineren Ort suchten.
Am nächsten Tag statteten wir der Stadt Waterford noch einen Besuch ab. Es war der erste Tag mit schlechtem Wetter, zwar kein Regen, aber Wolken, Nebel und Dunst, so dass an der Küste so gut wie nichts zu sehen war. Deswegen schlenderten wir durch die Innenstadt, die zwar nicht mit Galway mithalten kann, aber dafür noch sehr „untouristisch“ ist.
Von dort aus ging es dann über Carlow (da wir dort noch jemanden besuchten) wieder zurück nach Dublin.
Nach ungefähr 1300 km erreichten wir wieder die Hauptstadt.
Mira
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- ka
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05 Jul 2006 11:06 #4359
von ka
ka antwortete auf Re: Irland
Vielen lieben Dank Mira für den tollen Reisebericht.
Da möchte ich am liebsten gleich wieder hin ...
Ja es gibt viele tolle Wasserfälle in Irland, die in keinem Reiseführer verzeichnet sind. Mein Lieblings-"Insider Wasserfall" liegt nahe des Dörfchens Anascaul auf der Dingle-Halbinsel:
Momentan überlege ich, ob wir an Deinem auch waren: In der Nähe von Castletownbere auf der Beara Halbinsel.
Grüße
Karsten
Da möchte ich am liebsten gleich wieder hin ...
Ja es gibt viele tolle Wasserfälle in Irland, die in keinem Reiseführer verzeichnet sind. Mein Lieblings-"Insider Wasserfall" liegt nahe des Dörfchens Anascaul auf der Dingle-Halbinsel:
Momentan überlege ich, ob wir an Deinem auch waren: In der Nähe von Castletownbere auf der Beara Halbinsel.
Grüße
Karsten
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