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5.400 km von Berlin nach Edirne (Türkei) und zurück
- Marco
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07 Okt 2006 09:13 - 05 Sep 2011 21:31 #4776
von Marco
5.400 km von Berlin nach Edirne (Türkei) und zurück wurde erstellt von Marco
Hallo liebe Leute,
nach der Radtour an der serbisch-rumänischen und serbisch-bulgarischen Grenze geht es nun an die mazedonisch-bulgarische, griechisch-bulgarische und türkisch-bulgarische Grenze.
Dieses Mal geht es jedoch nicht mit der Bahn oder dem Flieger auf den Balkan, sondern von Berlin aus mit dem Auto.
2000 Kilometer bis nach Mazedonien. Ein Fahrrad ist hinten angeschnallt. Auf dem Balkan werde ich mit dem Rad die Gegend erkunden, das Begleitfahrzeug wird immer in der Nähe sein.
Später in der Türkei werden wir Edirne erreichen, von dort aus wird es einen Abstecher nach Istanbul geben.
Engültiges Ziel wird das Schwarze Meer bei Burgas sein.
Die Route auf der Hintour ist gefolgt geplant:
Berlin - Tschechien - Slowakei - Serbien - Rumänien - Bulgarien - Mazedonien - Bulgarien - Griechenland - Türkei - Bulgarien
Die Rücktour wird ähnlich werden, aber auf alle Fälle über Bukarest verlaufen.
Grob gerechnet werden wir hin und zurück etwa 15 Grenzübergänge passieren und zig Male Maut bezahlen und Vignetten besorgen müssen... :wink:
Aber klar, es wird ein nettes Tagebuch von der kombinierten Auto- & Radtour an dieser Stelle geben.
Mit von der Partie wird Sebastian sein, der hier im Forum noch nicht aktiv war. :o
Also dann bis später,
es grüßt Marco
Nachtrag Oktober 2008
So, endlich ist auch dieses Video online.
Die Balkantouren gab es bereits als DVD, und jetzt habe ich eine kürzere Online-Version geschnitten:
[youtube:6b7k7jlk]www.youtube.com/watch?v=vMBNjrrYNK0[/youtube:6b7k7jlk]
[attachment=0:6b7k7jlk]<!-- ia0 Bild-1.jpg<!-- ia0 [/attachment:6b7k7jlk]
nach der Radtour an der serbisch-rumänischen und serbisch-bulgarischen Grenze geht es nun an die mazedonisch-bulgarische, griechisch-bulgarische und türkisch-bulgarische Grenze.
Dieses Mal geht es jedoch nicht mit der Bahn oder dem Flieger auf den Balkan, sondern von Berlin aus mit dem Auto.
2000 Kilometer bis nach Mazedonien. Ein Fahrrad ist hinten angeschnallt. Auf dem Balkan werde ich mit dem Rad die Gegend erkunden, das Begleitfahrzeug wird immer in der Nähe sein.
Später in der Türkei werden wir Edirne erreichen, von dort aus wird es einen Abstecher nach Istanbul geben.
Engültiges Ziel wird das Schwarze Meer bei Burgas sein.
Die Route auf der Hintour ist gefolgt geplant:
Berlin - Tschechien - Slowakei - Serbien - Rumänien - Bulgarien - Mazedonien - Bulgarien - Griechenland - Türkei - Bulgarien
Die Rücktour wird ähnlich werden, aber auf alle Fälle über Bukarest verlaufen.
Grob gerechnet werden wir hin und zurück etwa 15 Grenzübergänge passieren und zig Male Maut bezahlen und Vignetten besorgen müssen... :wink:
Aber klar, es wird ein nettes Tagebuch von der kombinierten Auto- & Radtour an dieser Stelle geben.
Mit von der Partie wird Sebastian sein, der hier im Forum noch nicht aktiv war. :o
Also dann bis später,
es grüßt Marco
Nachtrag Oktober 2008
So, endlich ist auch dieses Video online.
Die Balkantouren gab es bereits als DVD, und jetzt habe ich eine kürzere Online-Version geschnitten:
[youtube:6b7k7jlk]www.youtube.com/watch?v=vMBNjrrYNK0[/youtube:6b7k7jlk]
[attachment=0:6b7k7jlk]<!-- ia0 Bild-1.jpg<!-- ia0 [/attachment:6b7k7jlk]
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- ka
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28 Okt 2006 09:36 #4859
von ka
ka antwortete auf Re: 5.400 km von Berlin nach Edirne (Türkei) und zurück
Na dann mal viel Spass.
Mit Hunden dürftet ihr ja jetzt keine Probleme bekommen. :wink:
Mit Hunden dürftet ihr ja jetzt keine Probleme bekommen. :wink:
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- Marco
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28 Okt 2006 10:58 #4860
von Marco
Marco antwortete auf Re: 5.400 km von Berlin nach Edirne (Türkei) und zurück
Nö, Hunde nicht so sehr, dafür türmen sich bereits im Vorfeld einige andere Probleme auf.
Die Mazedonier wollen, dass man eine Versicherung an der Grenze abschließt, da allein die grüne Versicherungskarte net genügt...
Naja, wie es an der griechisch-türkischen Grenze aussehen wird, mag ich mir noch gar net vorstellen...
Marco :)
Die Mazedonier wollen, dass man eine Versicherung an der Grenze abschließt, da allein die grüne Versicherungskarte net genügt...
Naja, wie es an der griechisch-türkischen Grenze aussehen wird, mag ich mir noch gar net vorstellen...
Marco :)
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- Marco
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31 Okt 2006 14:04 #4881
von Marco
Marco antwortete auf Re: 5.400 km von Berlin nach Edirne (Türkei) und zurück
Hallo liebe Leute!
Es wird spannend:
Am Freitag in aller Frühe geht es mit dem Auto los.
Auf der Hintour wird es nach Absprache nun doch durch Serbien gehen, und somit kann ich manche mir bekannte Ortschaften wieder begrüßen...
Vom bulgarischen Kjustendil aus geht es nach Mazedonien, von dort aus kurz nach Griechenland.
Dann wieder nach Bulgarien. Auf bulgarischer Seite wird es mit Rad und Auto bis zum bulgarisch-griechisch-türkischen Dreiländereck gehen.
Es geht dort kurz nach Griechenland, dann in die Türkei nach Edirne, und dann zum Schluss geht es wieder nach Bulgarien ans Schwarze Meer.
Auf der Rücktour geht es durch Rumänien an Bukarest vorbei...
Noch Fragen?
In der Tat wird es so manche Grenzübertritte gegen, und es wird spannend werden.
An dieser Stelle kommt dann in Kürze ein Tagebuch!
Bis denn, es grüßt Marco
Es wird spannend:
Am Freitag in aller Frühe geht es mit dem Auto los.
Auf der Hintour wird es nach Absprache nun doch durch Serbien gehen, und somit kann ich manche mir bekannte Ortschaften wieder begrüßen...
Vom bulgarischen Kjustendil aus geht es nach Mazedonien, von dort aus kurz nach Griechenland.
Dann wieder nach Bulgarien. Auf bulgarischer Seite wird es mit Rad und Auto bis zum bulgarisch-griechisch-türkischen Dreiländereck gehen.
Es geht dort kurz nach Griechenland, dann in die Türkei nach Edirne, und dann zum Schluss geht es wieder nach Bulgarien ans Schwarze Meer.
Auf der Rücktour geht es durch Rumänien an Bukarest vorbei...
Noch Fragen?
In der Tat wird es so manche Grenzübertritte gegen, und es wird spannend werden.
An dieser Stelle kommt dann in Kürze ein Tagebuch!
Bis denn, es grüßt Marco
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- Danilov
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- Beiträge: 175
03 Nov 2006 06:22 #4915
von Danilov
da darf man wohl gespannt sein, ob das auto durchhält...
wie sind denn autobahnen und fernstraßen auf dem balkan? wie teuer ist die maut?
wie lange muss man an den grenzen warten?
fragen über fragen!
danilov
Danilov antwortete auf Re: 5.400 km von Berlin nach Edirne (Türkei) und zurück
da darf man wohl gespannt sein, ob das auto durchhält...
wie sind denn autobahnen und fernstraßen auf dem balkan? wie teuer ist die maut?
wie lange muss man an den grenzen warten?
fragen über fragen!
danilov
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- Marco
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08 Nov 2006 18:10 #4931
von Marco
Marco antwortete auf Re: 5.400 km von Berlin nach Edirne (Türkei) und zurück
Hallo lıebe Leute,
vıele Gruesse aus dem tuerkıschen Edırne von
Sebastıan & Marco
Alle Detaıls unserer Tour kommen spaeter.
In der Tat ıst dıese Reıse sehr spannend und ınteressant!
D
vıele Gruesse aus dem tuerkıschen Edırne von
Sebastıan & Marco
Alle Detaıls unserer Tour kommen spaeter.
In der Tat ıst dıese Reıse sehr spannend und ınteressant!
D
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- Marco
- Autor
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13 Nov 2006 14:41 #4936
von Marco
Marco antwortete auf Re: 5.400 km von Berlin nach Edirne (Türkei) und zurück
Zdravo & Merhaba liebe Leute,
an dieser Stelle mal ein erstes Fazit von der insgesamt 5.400 Kilometer langen Tour quer durch den Südosten Europas bis in die Türkei und zurück.
Ich gehe hier gar nicht auf viele Details, sondern wähle einfach nur prägnante Dinge aus - ansonsten würde es hier den Rahmen sprengen.
Sei erst einmal gesagt, dass vieles dort gesehene einiges bisher erlebte in den Schatten stellt. Die Eindrücke waren so vielseitig, satt und prall, dass ich in Berlin promt in ein mentales Loch fiel.
12 Stunden schlafen, dann ging es mir wieder besser...
Naja, dann man einfach los mit der Aufarbeitung:
* Heftig wurde es bereits am deutsch-tschechischen Grenzübergang Zinnwald. Dort schneite es, und der Winter hielt Einzug.
Zwischen Praha und Brno gerieten wir in einen Stau, weil ein LKW bei verschneiter Fahrbahn quer stand.
* Vom ungarischen Szeged aus ging es über Horgos quer durch Serbien bis hinunter in den Südteil des Landes. Wir durchquerten Belgrad und fuhren weiter nach Nis und Leskovac.
Hinter Leskovac war die Autobahn von der serbischen Polizei gesperrt worden. Dort hätte man weiter nach Skopje fahren können. Die Region war nur noch eine Fahrstunde vom Kosovo entfernt. Von Leskovac hätte man geradewegs nach Pristina fahren können. Die Stimmung dort war eigenartig - ganz anders als im Norden des Landes. Irgendwie unheimlich. Über Surdulica und Bosilegrad ging zum serbisch-bulgarischen Grenzübergang.
Doch was für eine abendliche Fahrt bei Dunkelheit. Glatteis, Serpentinen und Schneefall. Langsam schoben sich vor uns zwei türkische LKW durch die Berge.
An der bulgarischen Grenze wurde unser Auto von außen desinfiziert...
* Mazedonien: Vom Grenzübergang bei Delcevo ging es quer durch das östliche Mazedonien bis hinunter nach Strumica.
Dieses Land war von der Atmosphäre her ganz anders und schwer einzuordnen und zu beschreiben. Die dortige Polizei fuhr teilweise mit gepanzerten Fahrzeugen umher, und die Stadt Strumica war mir recht unheimlich...
* Bulgarien: Petric war recht verkommen, der Hammer war allerdings die Stadt Goce Delcev. Na welch coole, gepflegte Stadt - ganz anders als viele andere bulgarische Städte...
Krass war die bergige Gegend zwischen Petric und Goce Delcev. Was für einsame und verlassene Dörfer in den Grenzregionen zu Griechenland. So etwas hatte ich selten zuvor gesehen.
Häufig wurden wir von der bulgarischen Border Police kontrolliert und mussten Auskunft geben: Woher, warum, wohin...
Ganz übel erschien abends die Stadt Momcilgrad. Keine Laternen, einfach nur finster, so dass wir die "Flucht" ins benachbarte Kardzali antraten...
Dort ging es recht gut. Ui, ui, ui, nett sahen so einige bulgarische Frauen aus... )
* griechische Region um Petrota und Kastanies: Was soll man sagen? Ganz anders halt. Gepflegte Häuser, ordentliche Dorfstrukturen, so richtig griechisch bereits, obwohl nur wenige Kilometer von Bulgarien entfernt. Ein griechisches Musikfest, den leckersten Kaffee der Tour...
* Grenzübergang zwischen Griechenland & Türkei: Das stellte alles in den Schatten!!! Ich kannte bereits einige krasse Grenzüberquerungen, doch die dortige türkische Seite war der Hammer.
Der Übergang ist klein und gepflegt, der Umgang korrekt, doch das Antlitz des Gebäudeinnern ist dermaßen krass.
Atatürks Zeiten sind stehen geblieben. Man musste in das Gebäude und drei Räume nacheinander aufsuchen. Papiere, Zoll, etc... Überall hingen finstere Atatürk-Portraits, das Inventar erinnerte an Kolonialzeiten a la 1900. Fein gekleidete türkische Beamte wälzten in riesigen Büchern, der Muff von Jahrzehnten schwebte in den Räumen. Aber wie gesagt, der Umgang mit uns war korrekt!
* das türkische Edirne: Willkommen im Morgenland. Eine andere Welt. Trubel, Heiterkeit, Geschäftssinn und die freundlichsten Leute der gesamten Tour.
Grandiose Moscheen, wabernde Gassen mit unzähligen Geschäften und Händlern. Kaum eine Frau trug ein Kopftuch, die Offenheit der Leute war kaum zu überbieten. Toll, einfach toll! Kaum zu glauben, wie wohl wir uns in der dortigen Region fühlten.
* türkische Provinz um Edirne und Kirklarelli: Keine Ortseingangsschilder und so gut wie keine Wegweiser. Die Arbeit dort war schwierig. In den Dörfern musste ich auf türkisch (!) fragen, wie das jeweilige Dorf überhaupt hieß. Ein freundlicher Menschenmob gesellte sich um uns herum und versuchte zu helfen. Echt abenteuerlich und wie zu Marco Polos Zeiten!
* türkisch-bulgarischer Grenzübergang: Wieder musste man selbst Räume aufsuchen und sich die Stempel abholen, bevor es weitergehen konnte. Das konnte dauern, und kontrolliert wurde recht genau...
* Küste des Schwarzen Meeres: Manch ein "Urlaubsdorf" spottete jeder Beschreibung. Welche baulichen Schandtaten wurden und werden dort teilweise begangen...
Positiv überraschte Burgas. Dort aßen wir das leckerste Essen der gesamten Tour. Nett war auch Nesebar.
* Rumänien: Mein lieber Mann. Wie anders sind manche Leute in Rumänien gestimmt? Wer dort geld hat und es "geschafft" hat, der zeigt dies in der arrogantesten und abartigsten Art und Weise! Die dicksten Autos brettern dort über die Pisten, die fettesten Villen werden dort am Rand von Verkehrsstraßen (!) präsentiert. Gleich nebenan wohnte das Mütterchen in der armseligsten Bretterbude und schob der Opa seinen Karren.
Das Auftreten vieler rumänischer "Braschniks" war echt zum Kotzen. Wie die letzten Prolls präsentierten sich viele Rumänien. Da wurde halt aufreizend bei Rot gefahren, da wurde arrogant geschaut, da wurde man ein ums andere Mal ums Geld beschissen.
Ich will hier kein Land fertigmachen, doch im Vergleich zu Serbien und Bulgarien zeigte sich dieses Land kaum von seiner netten Seite...
Wir fuhren zum Palast in Bukarest und übernachteten in Craiova...
* Serbien: Auch zurück ging es teilweise durch Serbien.
Halt wurde wieder wie im September in Vrsac gemacht. Tolle Leute, faire Preise, leckeres Essen. Fast alles passt in diesem Land. Die Straßen sind wie bereits auf der ersten Tour erwähnt perfekt.
* Gruselstopp in der Slowakei: Das übelste und teuerste Hotel erwischten wir nicht wie erwartet in Rumänien, Bulgarien oder Mazedonien, sondern bei Bratislava.
Der Preis und die Inneneinrichtung spotteten jeder Beschreibung. Der Preis: unverhältnismäßig hoch - Die Inneneinrichtung: Stand 1970, wirklich unverändert, echt gruselig und mental herunterziehend...
Das waren erst einmal ein paar Highlights der Tour. Es gab ja noch viel mehr Einzelstationen, doch dies waren die prägnantesten Punkte.
Gleich gibt es noch ein paar erste Bilder!
Es grüßt Marco
an dieser Stelle mal ein erstes Fazit von der insgesamt 5.400 Kilometer langen Tour quer durch den Südosten Europas bis in die Türkei und zurück.
Ich gehe hier gar nicht auf viele Details, sondern wähle einfach nur prägnante Dinge aus - ansonsten würde es hier den Rahmen sprengen.
Sei erst einmal gesagt, dass vieles dort gesehene einiges bisher erlebte in den Schatten stellt. Die Eindrücke waren so vielseitig, satt und prall, dass ich in Berlin promt in ein mentales Loch fiel.
12 Stunden schlafen, dann ging es mir wieder besser...
Naja, dann man einfach los mit der Aufarbeitung:
* Heftig wurde es bereits am deutsch-tschechischen Grenzübergang Zinnwald. Dort schneite es, und der Winter hielt Einzug.
Zwischen Praha und Brno gerieten wir in einen Stau, weil ein LKW bei verschneiter Fahrbahn quer stand.
* Vom ungarischen Szeged aus ging es über Horgos quer durch Serbien bis hinunter in den Südteil des Landes. Wir durchquerten Belgrad und fuhren weiter nach Nis und Leskovac.
Hinter Leskovac war die Autobahn von der serbischen Polizei gesperrt worden. Dort hätte man weiter nach Skopje fahren können. Die Region war nur noch eine Fahrstunde vom Kosovo entfernt. Von Leskovac hätte man geradewegs nach Pristina fahren können. Die Stimmung dort war eigenartig - ganz anders als im Norden des Landes. Irgendwie unheimlich. Über Surdulica und Bosilegrad ging zum serbisch-bulgarischen Grenzübergang.
Doch was für eine abendliche Fahrt bei Dunkelheit. Glatteis, Serpentinen und Schneefall. Langsam schoben sich vor uns zwei türkische LKW durch die Berge.
An der bulgarischen Grenze wurde unser Auto von außen desinfiziert...
* Mazedonien: Vom Grenzübergang bei Delcevo ging es quer durch das östliche Mazedonien bis hinunter nach Strumica.
Dieses Land war von der Atmosphäre her ganz anders und schwer einzuordnen und zu beschreiben. Die dortige Polizei fuhr teilweise mit gepanzerten Fahrzeugen umher, und die Stadt Strumica war mir recht unheimlich...
* Bulgarien: Petric war recht verkommen, der Hammer war allerdings die Stadt Goce Delcev. Na welch coole, gepflegte Stadt - ganz anders als viele andere bulgarische Städte...
Krass war die bergige Gegend zwischen Petric und Goce Delcev. Was für einsame und verlassene Dörfer in den Grenzregionen zu Griechenland. So etwas hatte ich selten zuvor gesehen.
Häufig wurden wir von der bulgarischen Border Police kontrolliert und mussten Auskunft geben: Woher, warum, wohin...
Ganz übel erschien abends die Stadt Momcilgrad. Keine Laternen, einfach nur finster, so dass wir die "Flucht" ins benachbarte Kardzali antraten...
Dort ging es recht gut. Ui, ui, ui, nett sahen so einige bulgarische Frauen aus... )
* griechische Region um Petrota und Kastanies: Was soll man sagen? Ganz anders halt. Gepflegte Häuser, ordentliche Dorfstrukturen, so richtig griechisch bereits, obwohl nur wenige Kilometer von Bulgarien entfernt. Ein griechisches Musikfest, den leckersten Kaffee der Tour...
* Grenzübergang zwischen Griechenland & Türkei: Das stellte alles in den Schatten!!! Ich kannte bereits einige krasse Grenzüberquerungen, doch die dortige türkische Seite war der Hammer.
Der Übergang ist klein und gepflegt, der Umgang korrekt, doch das Antlitz des Gebäudeinnern ist dermaßen krass.
Atatürks Zeiten sind stehen geblieben. Man musste in das Gebäude und drei Räume nacheinander aufsuchen. Papiere, Zoll, etc... Überall hingen finstere Atatürk-Portraits, das Inventar erinnerte an Kolonialzeiten a la 1900. Fein gekleidete türkische Beamte wälzten in riesigen Büchern, der Muff von Jahrzehnten schwebte in den Räumen. Aber wie gesagt, der Umgang mit uns war korrekt!
* das türkische Edirne: Willkommen im Morgenland. Eine andere Welt. Trubel, Heiterkeit, Geschäftssinn und die freundlichsten Leute der gesamten Tour.
Grandiose Moscheen, wabernde Gassen mit unzähligen Geschäften und Händlern. Kaum eine Frau trug ein Kopftuch, die Offenheit der Leute war kaum zu überbieten. Toll, einfach toll! Kaum zu glauben, wie wohl wir uns in der dortigen Region fühlten.
* türkische Provinz um Edirne und Kirklarelli: Keine Ortseingangsschilder und so gut wie keine Wegweiser. Die Arbeit dort war schwierig. In den Dörfern musste ich auf türkisch (!) fragen, wie das jeweilige Dorf überhaupt hieß. Ein freundlicher Menschenmob gesellte sich um uns herum und versuchte zu helfen. Echt abenteuerlich und wie zu Marco Polos Zeiten!
* türkisch-bulgarischer Grenzübergang: Wieder musste man selbst Räume aufsuchen und sich die Stempel abholen, bevor es weitergehen konnte. Das konnte dauern, und kontrolliert wurde recht genau...
* Küste des Schwarzen Meeres: Manch ein "Urlaubsdorf" spottete jeder Beschreibung. Welche baulichen Schandtaten wurden und werden dort teilweise begangen...
Positiv überraschte Burgas. Dort aßen wir das leckerste Essen der gesamten Tour. Nett war auch Nesebar.
* Rumänien: Mein lieber Mann. Wie anders sind manche Leute in Rumänien gestimmt? Wer dort geld hat und es "geschafft" hat, der zeigt dies in der arrogantesten und abartigsten Art und Weise! Die dicksten Autos brettern dort über die Pisten, die fettesten Villen werden dort am Rand von Verkehrsstraßen (!) präsentiert. Gleich nebenan wohnte das Mütterchen in der armseligsten Bretterbude und schob der Opa seinen Karren.
Das Auftreten vieler rumänischer "Braschniks" war echt zum Kotzen. Wie die letzten Prolls präsentierten sich viele Rumänien. Da wurde halt aufreizend bei Rot gefahren, da wurde arrogant geschaut, da wurde man ein ums andere Mal ums Geld beschissen.
Ich will hier kein Land fertigmachen, doch im Vergleich zu Serbien und Bulgarien zeigte sich dieses Land kaum von seiner netten Seite...
Wir fuhren zum Palast in Bukarest und übernachteten in Craiova...
* Serbien: Auch zurück ging es teilweise durch Serbien.
Halt wurde wieder wie im September in Vrsac gemacht. Tolle Leute, faire Preise, leckeres Essen. Fast alles passt in diesem Land. Die Straßen sind wie bereits auf der ersten Tour erwähnt perfekt.
* Gruselstopp in der Slowakei: Das übelste und teuerste Hotel erwischten wir nicht wie erwartet in Rumänien, Bulgarien oder Mazedonien, sondern bei Bratislava.
Der Preis und die Inneneinrichtung spotteten jeder Beschreibung. Der Preis: unverhältnismäßig hoch - Die Inneneinrichtung: Stand 1970, wirklich unverändert, echt gruselig und mental herunterziehend...
Das waren erst einmal ein paar Highlights der Tour. Es gab ja noch viel mehr Einzelstationen, doch dies waren die prägnantesten Punkte.
Gleich gibt es noch ein paar erste Bilder!
Es grüßt Marco
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