Limes Wanderung

mira, hast recht. die männer latschen immer vorneweg, wie ihnen der schnabel wächst...
also mir wäre der deutsche limes lieber - wegen der kosten!

lg anke

Erstmal Hallo an alle,
bin neu hier (naja, das kann man ja eigentlich auch an meiner Postanzahl sehen 8) ), und dieser Thread stach mir gleich ins Auge.
Marco und Karsten, wenn Ihr Eure Idee mit dem Antoninuswall umsetzt, dann würde ich mich über einen ausführlichen Bericht freuen. Der Wall ist aber glaub ich tatsächlich nicht ganz so einfach abzulaufen, weil oft kaum noch zu erkennen, wenn ich da richtig informiert bin. Als ich diesen Sommer in Glasgow war, hatten wir einen Tag für den Wall veranschlagt, der im Norden der Stadt durch den Vorort Bearsden verläuft, wo er ein bisschen freigelegt worden ist und ausserdem noch die für schottische Verhältnisse recht liebevoll restaurierten Reste einer röm. Anlage, zum Wall gehörig, zu sehen sind (Badehaus, Plumpsklo und alles, was dazugehörte). Unbedingt angucken!
Zwar hat der Wall ja mittlerweile endlich den Weltkulturerbestatus bekommen, aber irgendwie haben die Schotten nicht so recht das Gespür dafür, das angemessen zu "vermarkten" - also zumindest ein BISSCHEN so auszuschildern, dass man solche Anlagen unter Zuhilfenahme einer topografischen Karte finden kann :mrgreen: . Ich meine das jetzt nicht als Vorwurf, aber wir verbrachten fast einen halben Tag damit, von der Stelle, an die uns der Fachmensch aus dem Touristbüro schickte :evil: , dorthin zu kommen, wo WIR dachten, dass der Wall eigentlich sein müsste (und dann auch tatsächlich war!). Das nächste Mal verlass ich mich doch lieber gleich nur auf mich! Diese Suche dauerte so lange, weil die meisten der vielen Menschen, die wir um Hilfe baten, entweder von diesem Wall noch nie gehört hatten (obwohl er max. wenige Kilometer entfernt war und die Leute dort wohnten) oder uns keine Wegbeschreibung geben konnte, da sie nie dort gewesen waren usw. usf. So viel wie gesagt zum Bewusstsein und entsprechenden Umgang dort mit solchen Dingen . Als wir dann endlich aus eigener Kraft dort ankamen, fühlten wir uns wie die ersten Entdeckerinnen :roll: . Es war großartig, obwohl nun nicht grad viel zu sehen war: der Wallabschnitt in Bearsden läuft durch eine sehr schöne Friedhofsanlage. Der Wall ist, fand ich, ziemlich hoch, ich glaube über 4 m, und sehr breit. Er wurde hier an 2 Stellen freigebuddelt, man kann die Steinpackungen sehen, es gibt sogar eine Schautafel, wenn auch leider nur mit Text, aber immerhin. Von oben hat man eine ausgesprochen prächtige Aussicht Richtung Highlands sowie über Glasgow. Das Wetter war genauso prächtig, und dass sich dieses Fleckchen Erde in der Einflugschneise des Glasgower Flughafens Paisley befindet, fanden wir nicht störend. Die Flieger sind noch hoch, und man kann - sehr cool - auf diese Weise 2000 Jahre Geschichte auf ein einziges Foto bannen .
Wir waren mittlerweile so fix und fertig vom Rumgerenne den halben Tag lang und es war reichlich heiß, daher sind wir dem weiteren Verlauf des Walls nicht mehr gefolgt.
Im Hunterian Museum in der University of Glasgow gibt es einige Ausstellungsstücke des Walls zu bestaunen und jede Menge darüber zu lesen. Auch den Hinweis auf den Weltkulturerbestatus. Bloß wie man den Wall findet, sagen sie einem nirgends. So sind sie halt, die Schotten, und meinen es nicht böse :mrgreen: . Und es hat ja auch was für sich. Wenn man nämlich gefunden hat, was man suchte, dann ist man der einzige Mensch dort, und das gibt letztlich das richtige Feeling. Wir habens zumindest sehr genossen!

wie gesagt, jungs, ich wäre gern in deutschland dabei.
in schottland eher nicht. wegen der preise... :cry: :(

lg anke

so jungs und mädels, wie ist denn nun?
pläne gereift? entscheidungen getroffen? den rucksack bereits bereit gelegt?
oder wie ist?

so long
anke :wink: