Fußball in der Tiefkühltruhe: Hertha - Gladbach

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Gegen Mittag lag die Temperatur um die 10 Grad minus, gefühlt waren das minus 15 Grad Celsius. Abends um 18 Uhr waren es dann sogar gefühlte 19 Grad Minus. Wer das Berliner Olympiastadion aufsuchte, um das Spiel der Hertha gegen Borussia Mönchengladbach zu sehen, der durfte ordentlich frieren. So stand auch ein Großteil der immerhin über 46.000 Zuschauer statt Platz zu nehmen. Gut gefüllt war auch der Gästebereich, wo sich um die 3.000 Fans tummelten.[/quote]
Um es vorneweg zu nehmen: Nur selten konnte die Partie die Fans auf beiden Seiten erwärmen, doch es hätte durchaus noch schlimmer kommen können. Langweilig war das Spiel nicht.[/quote]





0:0 ging die Bundesligapartie zwischen dem Tabellenletzten Hertha BSC und dem Tabellenelften aus Mönchengladbach aus. Schwer zu sagen, wie man für die Hauptstädter dieses Spiel werten soll. Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Hannover überzeugte dieses Mal die Offensive nicht wirklich. Insgesamt betrachtet war das Spiel der Herthaner jedoch keinesfalls miserabel, sondern durchaus diszipliniert und engagiert.[/quote]

Gemeckert haben nach dem torlosen Remis vor allen Dingen die älteren Zuschauer. In der S-Bahn konnte man so manch ein Gespräch zwischen älteren Herthanern verfolgen. Die meisten von ihnen haben die Hertha bereits aufgegeben, jüngere Fans haben dagegen noch durchaus Hoffnung.[/quote]
"Nun rechnet doch mal", wetterte ein Mittsechziger mit Trikot, Mütze und Schal. "Zehn Punkte. Da geht doch nischt mehr. Macht euch doch nischt vor, Mensch! Das war´s. Dat jeht in die zweete Liga. Mich sieht man da nicht mehr. Diese Scheiße habe ich allet schon durch..."[/quote]

Nimmt man die reinen Fakten, sieht es doch gar nicht so schlecht aus für die Hertha. Noch kein Gegentor in der Rückrunde, ungeschlagen in der Rückrunde. Ein Punkt gut gemacht auf Hannover 96 und den SC Freiburg. Folgt beim kommenden Heimspiel gegen den VfL Bochum ein Sieg, dann könnte die Rote Laterne unter Umständen an den 1. FC Nürnberg abgeben werden. [/quote]
Dass die Partie gegen die kampfstarken Gladbacher ohne Gegentor blieb, konnte die Hertha ihrem guten Torhüter Drobny verdanken, der in der 42. Minute einen Foulelfmeter von Arango halten konnte.[/quote]

Auf der Gegenseite konnte sich der Gladbacher Torhüter Bailly auch einige Male auszeichnen. Hertha hatte mehr Spielanteile und auch mehr Torchancen.[/quote]
Hertha-Coach Friedhelm Funkel schickte wieder die gleiche Elf auf den Platz wie in Hannover. Diese Elf spielte auch bis zum Ende komplett durch, ausgewechselt wurde nicht ein einziger Spieler.[/quote]
Hertha war bemüht, an den Schwung von letzter Woche anzuknüpfen, doch die Gladbacher Abwehr war meist auf der Hut und ließ nicht viel zu. Das Spiel fand vorwiegend im Mittelfeld statt. Einige Male versuchten es die Herthaner in der ersten Halbzeit mit Distanzschüssen, jedoch ohne Erfolg.[/quote]

Spannend wurde es in der 42. Minute, als der Schiedsrichter nach einem Foul von Friedrich an Colautti auf den Punkt zeigte. Als Hertha-Torhüter Drobny den von Arango geschossenen Ball und auch den Nachschuss abwehren konnte, jubelte das Berliner Publikum. Im Gästeblock schüttelte man dagegen nur die Köpfe.[/quote]

Knackig zu ging es phasenweise nach der Halbzeitpause. Hertha erhöhte den Druck und kam zu Chancen. Kringe, Cicero und Gekas konnten den Ball jedoch nicht im Kasten unterbringen.[/quote]
Die Gladbacher Elf agierte jetzt nur in der Abwehr und im Mittelfeld bissig, in der Offensive tat sie in der zweiten Spielhälfte wenig. Nach der Heimniederlage gegen den VfL Bochum in der Woche zuvor war für sie ein Auswärtspunkt durchaus ein kleiner Erfolg.[/quote]

Zwar hatten sich die Hertha-Anhänger mehr erhofft, doch sollte man nicht den Kopf hängen lassen. Die Wahrheit kommt beim Heimspiel gegen die Bochumer auf den Platz. Dann sollte, ja muss es mit einem Heimsieg klappen.[/quote]
Borussia Mönchengladbach wird im Borussia-Park den SV Werder Bremen empfangen, der am heutigen Spieltag gegen den FC Bayern München knapp mit 2:3 verloren hatte.[/quote]
(M.B.)[/quote]